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Ein Skelettfund aus der Slawenzeit

 


   Im März 1971 wurden etwa 110 m westlich von der Straße Malchin - Neukalen und 25 m nördlich vom Weg zur Ziegelei bei Brunnenbauarbeiten menschliche Knochenteile gefunden. In nördlicher Richtung fällt hier das Gelände leicht zu einer Wiesenniederung ab (siehe Skizze).
   Bei der Freilegung und Eintiefung des Arbeitsraumes um ein Stahlrohr fanden Wilhelm Moses, Horst Wilde und Uwe Kodat aus Loitz in der nördlichen Grubenwand der Arbeitsgrube zwei Skelette, eingebettet im lehmigen und z. T. rolligen Kies.
   Die beiden Bodendenkmalpfleger Paul Kalbhen und H. Behn nahmen sofort eine Notbergung vor. Sie konnten zwei gut erhaltene Körpergräber feststellen und bergen. Im Grab (1) lag ein Skelett in Rückenstrecklage in ostwestlicher Ausrichtung. Unter dem Becken befand sich ein eisernes Messer. Im Grab (2) lag ebenfalls ein Skelett in Rückenstrecklage und ostwestlicher Richtung, aber ohne Beigaben. Beide Schädel befanden sich auf der westlichen Seite (sie "blickten" also in Richtung der aufgehenden Sonne, wie es früher bei Bestattungen üblich war).
   Vermutlich handelt es sich hier um ein jungslawisches Körpergräberfeld aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Mit weiteren bisher unentdeckten Grabstellen in dieser Gegend muß gerechnet werden.
   Das dazu gehörende kleine Anwesen könnte unmittelbar östliche der Straße nach Malchin, gegenüber dem Sportplatz, gelegen haben. Hier hatte jedenfalls der Bodendenkmalpfleger Rudi Merten schon früher durch Bodenfunde einen Siedlungsplatz festgestellt.  

 

Fundplatz 7

 

Fundplatz 7
(R = 45.51.840, H = 59.64.740)

 

 

 

 

Skizze zum Fundort der beiden Skelette

 

Skizze zum Fundort der beiden Skelette

 

Unterhalb des Beckens vom Skelett (1) wurde dieses Messer gefunden

 

Unterhalb des Beckens vom Skelett (1)
wurde dieses Messer gefunden