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Die Rektoren in Neukalen

 

Wolfgang Schimmel

 

Ursprünglich war der Kantor gleichzeitig Schullehrer. Mit der Einrichtung einer Rektorstelle 1773 fiel zwar die Bezeichnung "Kantor" weg, jedoch galt weiterhin der Rektor als Theologe und wurde von der Kirche angestellt. Das wurde mit einem Gesetz vom 20.5.1920 abgeschafft.

 

Brüseke, Johann Jacob         

1773 bis 1789                        

Cantor und Organist Brüseke aus Worendorf wurde zu Johannis 1773 mit dem Titel eines Rektors eingeführt. Er starb mit 55 Jahren am 24.2.1789 an Faulfieber. Seine Erbin war die Witwe Sandeck.

 

Beust, Ernst Christian

1789 bis 1793                        

Anfang Juli 1789 als Rektor in Neukalen eingeführt. Seine Frau war: Christiana Friederica, geb. Krüger. 

 

Mecklenburg, Johann, Heinrich, Christian

1793 bis 1801                        

Seine Frau war: Friederica Louisa Amalia, geb. Hoffmann. Er wurde 1804 Pastor in Buchholz. 

 

Küffner, Georg Gabriel Friederich

1801 bis 1808                        

Er war ab Ostern 1801 Rektor in Neukalen. Im September 1806 wurde er vom Magistrat wegen Unfug verklagt. 1808 wurde er Prediger in Gnoien.

  

Walter, Johann Diederich

1808 bis 1815                        

Rektor und Organist ab 1808 bis Ostern 1815, dann wurde er Pastor in Schwaan. Seine Frau war Augusta Sophia, geb. Strecker.

  

Grimm, C. F.                        

1815 bis 1819                        

Rektor und Organist ab Ostern 1815 bis zum 16.4.1819 (Ostern). Er kam aus Lübz.

  

Harder, Friederich, Hartwig

1819 bis 1826                        

Rektor und Organist ab Ostern 1819. Er wurde am 4.3.1791 in Teterow geboren. Seine Frau war Sophia Catharina Dorothea Christina, geb. Simonis.

  

Buschmann, Johann Friederich

1826 bis 1842                        

Rektor und Organist ab 14.7.1826. Er heiratete mit 28 Jahren am 6.10.1826 in Neukalen: Emilie Johanna Eleonora Willgohs, die Tochter des Senators Dr. Willgohs. Ab 22.5.1842 war er Pastor in Boitin.

  

Billenberg, Heinrich Joachim

1842 bis 1874                        

Rektor und Organist ab 16.6.1842 (Einführung), Amtsantritt am 27.6.1841). Er wurde am 24.10.1803 in Tessin geboren. Von Ostern 1818 bis Michaelis 1823 besuchte er die Gelehrtenschule in Rostock, ab Michaelis 1823 bis Michaelis 1826 studierte er ebendaselbst, dann war er Lehrer in einigen Familien und besuchte den methodologischen Cursus im Seminar zu Ludwigslust von Ostern bis Johannis 1838. Rektor Billenberg wohnte noch - wie seine Vorgänger auch - im alten Rektorhaus. Ostern 1874 ging er in den Ruhestand und verstarb unverheiratet am 4.7.1874 an Gehirnerweichung.

 

Haack

1874          

Nachdem Rektor Billenberg Ostern 1874 in den Ruhestand versetzt wurde, übernahm der Lehrer Haack bis Michaelis 1874 vertretungsweise die 1. Klasse (dann ging er nach Ludwigslust).

 

Ehlers, Emil Adolf Hans Joachim Friedrich

1874 bis 1877

Bis zu seiner Einführung in Neukalen am 18.10.1874 war er Conrector in Brüel. Er wurde am 15.8.1846 in Warin geboren und war mit Alwine Luise Wilhelmine, geb. Steinhagen verheiratet. Ab 1.5.1877 wurde er als Pfarrvikar in Gorschendorf eingesetzt, blieb aber in Neukalen wohnen.

 

Giertz, Heinrich, Friedrich, Julius

1877 bis 1881

Am 30.4.1877 als Rektor in Neukalen eingeführt (vorher in Schwaan). Er wurde am 20.8.1849 in Rostock geboren und heiratete am 5.10.1877 Bertha Catharina Maria Ahrens, geb. 5.3.1856 in Dändorf. Ab 4.5.1881 war er Rektor an der höheren Bürgerschule in Teterow.

 

Woisin, Magnus, Emil, Johannes

1881 bis 1882

Seine Einführung als Rektor in Neukalen erfolgte am 27.5.1881 (vorher in Helpt bei Oertzenhof). Er wurde am 16.8.1856 in Schönberg geboren. Am 7.10.1881 heiratete er in Segeberg Elise Marie Magdalene Severin. Michaelis 1882 wurde er als Rektor an die Mädchenschule in Schönberg berufen.

 

Beltz, Johannes, Rudolf, Wilhelm, Hermann

1882 bis 1889

Ab 18.10.1882 Rektor in Neukalen, vorher Konrektor in Wittenburg. Er wurde am 17.6.1854 in Ludwigslust geboren und heiratete am 29.7.1884 in Hamburg: Julie Johanna Eleonore Ballin. Ab 1.10.1889 war er als Pastor in Grevesmühlen tätig. Sein Sohn, Johannes Friedrich Karl Beltz, geb. 10.5.1885, befaßte sich viel mit der mecklenburgischen Geschichte. Johannes Beltz starb am 30.1.1937 in Rastow.

 

Oldach, Johann Otto, Ferdinand, Rudolf

1889 bis 1899

Vom Herbst 1883 bis zum 30.9.1889 war er Rektor in Goldberg. Ab 7.10.1889, 30 Jahre alt, arbeitete er als Rektor in Neukalen bis zum 30.11.1899. Seine Frau war Andrea Auguste Caroline Henriette, geb. Rau. Am 1.12.1889 wurde er Rektor in Dargun.

 

Dahnke, Ernst

1900 bis 1902

Er wurde am 7.4.1865 in Damerow bei Waren geboren. Vom 15.10.1891 bis zum 16.12.1892 fungierte er als Inspektor an der Missionsvorschule in Strackholt. Als Rektor in Neukalen eingeführt am 8.1.1900. Vorher hielt er sich in Zurow bei Neukloster auf. Ab 15.2.1902 war er längere Zeit krank. Der Magistrat wollte ihm ab 1.1.1903 kein Gehalt mehr zahlen. Küster Kliefoth übernahm zunächst für ihn die Vertretung. Ab 1.4.1903 wurde Dahnke pensioniert und erhielt zehn Jahre lang auf Grund seiner Geisteskrankheit, die zu seiner Entmündigung führte, eine Pension von 485 Mark aus der Stadtkasse.

 

Köhler, Ludwig

1902          

Ludwig Köhler (cand. theol.), geb. in Picher, war vom 24.4.1902 bis zum 31.12.1902 provisorisch als stellvertretender Rektor für den schwer erkrankten Dahnke eingesetzt. Er  kam aus Schwarz und ging Weihnachten 1902 als Rektor nach Dömitz.

 

Kliefoth, August Georg Ernst Heinrich Friedrich

1903          

Küster Kliefoth übernahm ab 1.1.1903 bis zum 1.6.1903 die Vertretung.

 

Walm, Ludolf

1903 bis 1907

Ludolf Walm (cand. min.) wurde ab 1.6. 1903 in Neukalen als Rektor eingesetzt (vorher war er Lehrer an der höheren Knabenschule in Hagenow). Seine Einführung erfolgte durch den Pastor am 4.6.1903. Auf Befehl des Großherzogs legte er zum 10.3.1907 sein Amt nieder und wurde ab 1.4.1907 Pastor in Hohen Wangelin. Als "Rektoratverweser" (Vertreter für den Rektor) war vom 10.3. bis 30.9.1907 wieder Küster Kliefoth tätig.

 

Siegfried, Ludwig Wilhelm Friedrich Carl

1907 bis 1909

Ab 1.10.1907 wurde Ludwig Siegfried (cand. theol.), der das Predigerseminar in Schwerin besucht hatte, in Neukalen als Rektor eingesetzt. Am 14.10.1907 führte ihn Pastor Voß in sein Amt ein. Er war verheiratet mit Marie Luise Auguste Adolfine, geb. Bringe. Ab 23.5.1909 wurde er Rektor in Crivitz. Bis zum 1.10.1909 vertrat der dienstälteste Lehrer die Rektorstelle.

 

Zülch, Karl

1909 bis 1913

Karl Zülch (cand. theol.), der vorher das Predigerseminar besucht hatte und aus Parchim stammte, wurde ab 1.10.1909 in Neukalen als Rektor eingesetzt und am 25.10.1909 in sein Amt eingeführt. Sein Vater war Pastor Zülch zu Dambeck. Es gab Beschwerden der Stadt und bei einer Inspektion des Schulrats vom 1. - 3.9.1912 über seinen Unterricht (er kam unter anderem 1911/12 öfter zu spät zum Unterricht). Bei einer Revision durch den Oberschulrat Ebeling am 16. und 17.1.1913 wurde festgestellt, daß seine unterrichtlichen Leistungen sehr mangelhaft waren. Nach Aussprache erklärte er sich bereit, am 1.4. zum 1.10.1913 zu kündigen. Er machte im Laufe des Sommers 1913 sein Amtsexamen in Dresden.

 

Kliefoth, August Georg Ernst Heinrich Friedrich

1913 bis 1924

Küster Kliefoth übernahm 1913 die Verwaltung der Schule. Er wurde am 23.12.1850 in Sülstorf geboren und starb am 12.6 1939 in Neukalen. August Kliefoth besuchte von 1865 bis 1868 das Präparendum und von 1871 bis 1873 das Lehrerseminar in Neukloster. Am 28.9.1923 konnte er sein 50jähriges Berufsjubiläum feiern und trat ab 1.10.1923 in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Pagels, Richard Johann Joachim

1924 bis 1945       

Rektor Pagels kam am 21.5.1924 aus Teterow nach Neukalen. Er wurde am 2.11.1883 in Zarnekow geboren und war verheiratet mit Mathilde Dora Bertha Elise, geb. Müschen. Richard Pagels hatte von 1903 bis 1905 das Lehrerseminar in Neukloster besucht. Bis zur Fertigstellung seines Wohnhauses wohnte er in der Bahnhofstraße. 1930 zog er in das für ihn neu errichtete Haus Fritz-Reuter-Straße 3 ein. Nach Kriegsende 1945 wurde er als Rektor entlassen. Auf Grund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP wurde er "entnazifiziert" und mußte in der "Bauhütte" Nägel herstellen. Ab 1947 durfte Richard Pagels wieder als Lehrer arbeiten, bis er 1959 pensioniert wurde. Am 11.5.1961 zog er zu seiner Tochter nach Niederwalluf am Rhein. Am 26.1.1963 starb er in Worms.