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Nachruf der Peenestadt Neukalen

Stadt Neukalen, den 28.08.2021
Hallo Freunde!
Für alle die den Malchiner Generalanzeiger nicht bekommen. Der Nachruf der Peenestadt Neukalen auf einen der prägensten Persönlichkeiten der Gegenwart unserer Heimatstadt.
Peter Rathfisch
Es war der 7.7.2021, der Neukalens Vereinsleben um ein großes Stück ärmer gemacht hat. Die Peenestadt verlor mit Peter Rathfisch ein Gesicht, was in den zurückliegenden Jahrzehnten eines seiner prägendsten war. Der 80-jährige geborene Schorrentiner gehörte 2010 zu den ersten ausgezeichneten Ehrenamtlern Neukalens. Peter war auch der erste Neukalener, der sich 2017 ins Ehrenbuch der Peenestadt eintragen durfte.
Dort stand unter anderem: „Albert Schweitzer sagte: „Das schönste Denkmal, was ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.“ Ein Mensch der dies für seine Stadt erreicht hat, verdient seinen Platz im Buch dieser Gemeinde!
So ein Mensch ist Peter Rathfisch, in einfachen Worten, ein Neukalener Original mit Schorrentiner Wurzeln. Ein Mann nach dessen Rat man fragt, der diesen auch gibt, ausgestattet mit so viel Lebenserfahrung, gefestigt durch viele Höhen und Tiefen, sei es privat, gesellschaftlich oder auch gesundheitlich, ein Vorbild!
Wie wahr. Ein Lebenslauf hat nun sein Ende gefunden, eine Lebensgeschichte die schreibenswert ist, die fesselt und die von unbeugsamem Optimismus geprägt war. Wir haben hier nicht den Platz ausführlich ins Detail zu gehen.
Als Kind und Jugendlicher war Peter ein erfolgreicher Radsportler, erst für die BSG Traktor Lelkendorf, dann für SG Dynamo Malchin, erreichte einige Siege und gute Platzierung. Auch Rennen mit Täve Schur, Klaus Ampler, Dieter Eckstein, Egon Adler und Co., z.B. Harz-Rundfahrt, Bäderrundfahrt oder Freie-Erde-Pokal! (alles Mitte/Ende der 1950-ziger Jahre) 1997 traf er Täve beim Lichterfest wieder und 2004 die Ampler-Familie. Ein unvergessener Auftritt, Typisch Peter: Mit dem Ausspruch „den Ampler haben wir immer nur von hinten gesehen“ hatte er nicht nur die schmunzelnde Anerkennung auf seiner Seite, sondern auch eine Schlagzeile im Anzeigenkurier eine Woche später. Zur „Belohnung“ gab es Autogramme von Klaus und seiner Frau Rita sowie dem nicht minder bekannten Sohn Uwe Ampler. Aufgrund einer Verletzung musste Peter kürzer treten, ging er nach Templin, fuhr nur noch sporadisch neben seinem Pädagogikstudium.
Peter wurde Lehrer mit Leib und Seele, erst in Lelkendorf, dann in Neukalen. Deutsch, Sport, Geographie, vor allem Musik waren seine Fächer. Generationen haben von ihm das Einmal Eins der Musik vermittelt bekommen. Immer mit dabei, das Schifferklavier, sein Akkordeon der Marke Weltmeister. Wenn auch kein Weltmeister, ein Meister seines Faches war er allemal. Egal wie, hauptsache man hat so gut gesungen wie man konnte und war textsicher. Das zählte, der Wille war ihm wichtig. Mit diesem beneidenswerten Arrangement ging es auch nach seiner Lehrerzeit weiter. Seine zweite “Berufung“ wurde die Darguner Brauerei. Wir sind uns da absolut sicher, wenigstens ein „“R“ im Namen der Brauerei geht auf das Konto von Peter Rathfisch. Als Marketing-Mitarbeiter war er ein echter Botschafter der Firma, glänzte stets mit Fachwissen, natürlich immer gepaart mit einem Schuss Humor und Geselligkeit.
Das war auch der ureigenste Gedanke des Neukalener Männerchores. 30 Jahre, vom ersten Tag, 8.4.1984, bis zum Schluss Ende 2014 war Peter nicht nur dabei, sondern stets vorweg und sorgte für die musikalische Umrahmung. Seine prägende Stimme war ein Teil des tollen Chores.
Endlos ist der Faden der Peter mit dem Vereinsleben unserer Stadt verband. Die musikalischen Auftritte früher Zeiten mit den Marinos bzw. den Neukalener Stadtmusikanten, u.a. beim Neukalener Carneval, unvergessen. Sein Wirken und Schaffen im Heimatverein, unvergessen. Sein Zutun bei den Dorffesten seines Heimatdorfes Schorrentin, unvergessen. Die Geschichte mit der Anzeigentafel, unvergessen. Seine Bilder von Neukalen (Kirche, Friedrich Franz Höhe), unvergessen und, und, und, unvergessen.
Am Horizont der Gedanken hören wir seine Stimme und das begleitende Akkordeon. Ein jahrzehntelang bekannter Klang ist verstummt.
Die Stadt Neukalen, die Vereine Neukalens verneigen sich. Mach’s gut Peter! Schön, dass Du da warst. Wir werden Dich nie vergessen. Unser aufrichtiges Beileid Deiner Frau Edda und Deinem Sohn Ulf nebst Familie. Du warst, bist und wirst ein Teil unserer Geschichte bleiben! Danke Peter!!!
 

Bild zur Meldung: Nachruf der Peenestadt Neukalen