Daten aus der Geschichte Neukalens Teil 3 1782 - 1871
1782 Dezember | Einweihung eines neuen Friedhofes (heute Schulplatz), da der bis dahin genutzte Kirchhof um die Kirche herum überfüllt war. |
1785 11. November | Die Amtsordnung des selbständigen Neukalener Mülleramtes wird neu bestätigt. |
1786 4. September | Amtsrolle der Bäcker. |
1786 | Neubau der Peenebrücke und Abriß der alten Wassermühle vor dem Mühlentor. |
1788 31. März | Herzog Friederich Franz erneuert das Privilegium der Schützenzunft. In dieser Urkunde sind erstmals Einzelheiten geregelt, z.B. Abgabe der Schüsse beim Königschuß, Befreiung des Schützenkönigs von Steuerzahlungen, Beerdigungen durch die Schützenzunft u.a. |
1789 | Die herzogliche Cammer kauft für 700 Rthlr. das 1779 erbaute Haus des ehemaligen Bürgers Carl Walter für den Müller als Wohnung (Straße des Friedens 13). |
1789 24. August | Der Schulunterricht erfolgt nach einem vom Magistrat entworfenen "Reglement für die Rector- und Küster Schule zu Nienkalden". |
1794 24. Juni | 1806 31. Oktober |
1795 | Gründung einer Apotheke durch Johann Carl Giffenig. |
1796 | Erbauung eines Schützenhauses auf dem alten Schützenplatz am Warsower Weg. |
1801 Mai | Einweihung des neuerbauten Rathauses am Markt, welches heute noch steht. Die Baukosten: 4278 Rthlr. 22 3/4 Schilling. |
1806 | Erbauung eines Predigerwitwenhauses in der Rohrplage. |
1806 31. Oktober | Mit der Unterbringung von vier französischen Offizieren, zwei Gemeinen und sechs Pferden beim Gastwirt Johann Peter Kasch beginnt für Neukalen die Franzosenzeit. |
1806 2. November | Einen ganzen Tag dauert der Durchmarsch von etwa zehntausend Franzosen. Es gibt zahlreiche Plünderungen und Gewalttaten. Bis 1813 gibt es viele weitere Einquartierungen. Die Verpflegungs- und Futterkosten steigen ins unerträgliche. |
1812 26. Januar | Einquartierung französischer Cavallerie. |
1812/13 | Vermessung der Feldmark durch Kammer - Ingenieur Michaelsen. |
1813 25. März | Aufruf des Herzogs zum Widerstand gegen die Franzosen. Neukalen liefert sofort ein Kavalleriepferd "für die Sache des Vaterlandes". Es melden sich neun Jugendliche freiwillig zum Dienst in der Infanterie. |
1813 18. Juni | Zur Verteidigung der Stadt und des Landes gegen die Franzosen wird ein Landsturm aufgestellt. Zur 1. Klasse gehören 126 männliche Einwohner zwischen 18 und 35 Jahre alt, aufgestellt zu 2 Compagnien in 8 Rotten. Der 2. Klasse gehören alle Männer zwischen 35 und 60 Jahren an. Diese 236 Männer bilden 2 Compagnien in 12 Rotten. Bewaffnet ist der Landsturm mit etwa 2,5 m langen Holzstangen, an deren Spitze sich eine eiserne Pike befindet. |
1817 | Anpflanzung der Linden am alten Schützenplatz am Warsower Weg. Sie stehen zum Teil heute noch. |
1817 22. August | Laut Beschluß wird die Schweinehude im städtischen Wald nicht mehr gestattet. |
1819 September | Erste Aufstellung einer vollständigen Einwohnerliste. Neukalen hat 1788 Einwohner. |
1821 29. September | Landesherrliche Verleihung des Namens „Franzensberg" für das neue Forstgehöft auf Schlakendorfer Feldmark. |
1823/24 | Verkauf des Forstgehöftes und Errichtung von Wohnhäusern (heute Straße "Forsthof"). |
1836 April | Weihe des jetzigen Friedhofes. |
1839 26. Februar | In einer umfangreichen "Armenordnung für die Stadt Neukalen" werden erstmals Probleme des Armenwesens geregelt. |
1842 | Die Schützenzunft marschiert zum ersten Mal mit besonderen Uniformen aus. |
1842 | Ruhrepidemie, die viele Todesopfer forderte. |
1843 | Errichtung einer jüdischen Synagoge in der Wasserstraße. |
1844 13. September | Bürgermeister Görbitz lädt den durchreisenden Großherzog von Mecklenburg, Friedrich Franz II., zu einer Spazierfahrt in den städtischen Wald ein. Der Großherzog genießt den herrlichen Ausblick auf Neukalen. Diese Anhöhe erhält später einen Gedenkstein mit der Inschrift "Friedrich-Franzens-Höhe den 13. September 1844". |
1844 13. September | Bei einem Großfeuer werden 42 Scheunen zwischen dem Malchiner Tor und dem Amtstor ein Raub der Flammen. Die Ursache kann nicht ermittelt werden. |
1845 20. Juni | Der auf Grund seiner Strenge unbeliebte Bürgermeister Görbitz wird von aufgebrachten Einwohnern auf einer Schubkarre gewaltsam aus der Stadt gebracht. Die Beteiligten erhalten hohe Zuchthausstrafen. |
1849 Juli | Die Schützenzunft überläßt ihren bisherigen Schießplatz am Warsower Weg der Stadtcämmerei und richtet im Gartsbruch einen neuen Platz mit einem Schützenhaus ein. Im Sommer findet hier zum ersten Mal der Königschuß statt. |
1850 | Verkauf des St.Georg Hospitals in der Klosterstraße und des Predigerwitwenhauses. |
1852 25. März | Landesherrliche Genehmigung zum Bau der Chaussee nach Pisede. |
1854 16. Mai | Fertigstellung der Chaussee nach Pisede. |
1858 | Einführung des Namens „Neukalen" statt „Neukalden". |
1861 | Die 1759 erbaute Bockmühle wird abgerissen. An ihrer Stelle wird eine neue holländische Windmühle errichtet. |
1862 9. Oktober | Einweihung des neuerbauten Schulhauses. |
1862 24. Oktober | Die holländische Windmühle brennt innen vollkommen aus. Sie wird wieder neu ausgebaut. |
1863 - 1866 | Bau des Peenekanals und des Hafens. |
1866 | Einrichtung der ersten Straßenbeleuchtung. Bau der Chaussee nach Dargun. Gründung des Gesangvereins „Liederkranz" durch den Küster Theodor Neumann. |
1871 5. September | Großherzog Friedrich Franz II. macht auf seiner Reise nach Dargun im Wald bei der "Friedrich - Franzens - Höhe" einen Spaziergang und gestattet seiner Frau, den daneben liegenden Hügel "Marienhöhe" zu nennen. Einige Jahre später wird hier ein Gedenkstein mit der Inschrift „Marienhöhe den 5. September 1871" aufgestellt. |
1871 1. Oktober | Eröffnung einer Telegrafenstation in Neukalen, Gnoien und Dargun. |