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   Die Flurnamen auf der Stadtfeldmark Neukalen

 

Wolfgang Schimmel

 


   Diese Flurnamensammlung umfaßt den Bereich der alten Stadtfeldmark Neukalen und das Waldgebiet etwa bis Salem, Gülitz und Franzensberg.

   Die Abkürzung zwischen dem Namen und der Erklärung stellt eine Grobeinteilung in folgende Gebiete dar:

 

St.

Stadtgebiet


W.

in Richtung Warsow (früher der Warsower Schlag)


S.

in Richtung Salem (früher der Salemer Schlag)


L.

in Richtung Lelkendorf (früher Werderschlag, später Lelkendorfer Schlag genannt)


M.

städtisches Waldgebiet in Richtung Malchin

 

F.

früher fürstliches Waldgebiet in Richtung Malchin


Sch.

in Richtung Schlakendorf

   Auf Grund der Dreifelderwirtschaft teilte man ursprünglich die Ackerflächen in drei Gebiete ein, welche abwechselnd bewirtschaftet wurden. Für diese drei Ackerschläge waren z. B. 1709 folgende Bezeichnungen typisch: "Am Warder Schlage; Im Warsouer Schlage; Im Sahlmer Schlage". Die alten Namen wurden deshalb mit der Abkürzung für ihren Ackerschlag versehen.
 
   Es folgt eine kurze Beschreibung, Erläuterung und - soweit möglich - eine Erklärung der Flurnamen. Um auch das Alter und die damalige Schreibweise darzustellen, sind verschiedentlich Quellen und Jahreszahlen angeführt. Die folgenden Abkürzungen stehen für schriftliche Belege bzw. für Personen, durch die mir die Flurnamen bekannt geworden oder erklärt sind. Vorrangig wird die älteste Quelle genannt. Die Abkürzungen bedeuten:

 

A.

Allgemein bekannt; die Herkunft läßt sich nicht genau ermitteln


AW.

Amtsbuch der Weber


Cl.

Ackerbürger Gustav Clasen


Fl1.

Flurkarte der Neukalener Feldmark von 1727


Fl2.

Flurkarte der Neukalener Feldmark von 1812

 

Fl3.

andere Flurkarten aus späterer Zeit

 

G.

Herr Otto Gäth

 

GA.

"Generalanzeiger"


Gl. 

Frau Käthe Glasow


H.

Herr Wilhelm Hilbricht


Kl.

Flurnamensammlung des Lehrers August Kliefoth, angefertigt 1909. Eine Sammlung der damals noch gebräuchlichen Flurnamen reichte der Rektor Richard Pagels 1929 an den "Mecklenburger Heimatverband" ein ("Mecklenburg" 24. Jg. 1929, Seite 17: "Sammlung der Flurnamen: Neukalen, 102 Namen, mit Karte). Eine Abschrift des Rektor Pagels mit 282 Namen, welche sicherlich nach der Aufstellung des Lehrers Kliefoth erfolgte, konnte ich 1960 abschreiben.


Kr. 

Ackerbürger Emil Krüger


Ku.

Herr Fritz Kunst


M.

Bürgermeister Ludwig Mau


NW

"Neukalener Wochenblatt"


ÖA.

Öffentlicher Anzeiger für die Ämter Dargun, Neukalen und Gnoien

 

P.

Rektor Richard Pagels


Sch.

Ackerbürger Hans Schoknecht


SK.

Schmettau - Karte von 1788


So.

Sonstige alte Schriftstücke


St1.

Ältestes Stadtbuch von Neukalen 1399 - 1448 (im Landesarchiv Schwerin)


St2.

Stadtbuch Nr. 2, 1643 - 1862 (Archiv Böttcher in Malchin)

 

V.

Herr Carl Voß


VP. 

Visitationsprotokolle und Kirchenrechnungsaufnahme von 1585, 1622, 1640, 1643, 1661, 1662 (im Landesarchiv Schwerin)


W.

Richard Wossidlo


   Besonderer Dank gilt Herrn W. Zühlsdorff in Grabow / M., der mich bei der Erklärung einiger Namen beriet.

   Ich hoffe, daß mit dieser Sammlung der Neukalener Flurnamen ein Stück der Geschichte meiner Heimatstadt erhalten bleibt.

   Früher hatte fast jedes kleine Acker-, Wald- und Wiesenstück seinen eigenen Namen, der an irgendwelche Geschehnisse, Besitzer oder Eigentümlichkeiten erinnerte. Im Laufe der Jahre veränderte der Mensch durch seine Tätigkeit die Landschaft. So mancher Soll, Graben, Baum, Steinhaufen oder Hügel verschwand von der Bildfläche. Flächen wurden abgeholzt, bebaut oder neu bepflanzt, Wasserläufe wurden verändert und Hügel abgegraben. Ganze Landschaften veränderten ihr Gesicht. Im Laufe der Zeit haben deshalb viele alte Bezeichnungen ihre Bedeutung und ihren Sinn für immer verloren.

   Flurnamen können uns aber auch heute noch einiges über die ursprüngliche Landschaft sowie über die Lebensweise und die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Grund und Boden in früheren Zeiten erzählen. Sie sind es wert, erhalten zu bleiben.


   1. Aalbude

   1688 erklärte Marten Rutenberg, daß er zu seinem Wohnhaus keine Wiese hätte, wie es den anderen Einwohnern Neukalens damals zustand. Bürgermeister, Rat und Vertreter der Bürgerschaft bewilligten ihm "dey wüste wische bey der alboude zwischen Claus Schroderen vnd Gaberyel Geikken belege also das er die sülbige zu seinen Hause gebrauchen sol vnd Jerlich davon geben 8 Schilling bis solange das man grüntlichen Nachricht hat auff was vor Art seine Haus wische davongekommen ist".

   Der Name Aalbude kommt sonst für das Neukalener Gebiet nicht vor. Da aus dem Text eindeutig hervorgeht, daß die Wiese Eigentum der Stadt Neukalen war, stellen sich hier folgende Fragen, die leider unbeantwortet bleiben müssen:

   Ist damit der heutige Ort Aalbude (erste urkundliche Erwähnung am 13.10.1334) am Peeneausfluß des Kummerower Sees gemeint? Dann hat man es mit der Beschreibung der Wiesenlage aber sehr ungenau genommen.

   Reichten die Neukalener Wiesen am Kummerower See damals tatsächlich bis zum bekannten Ort Aalbude? Das ist kaum denkbar.

   Oder gab es auch eine Aalbude auf dem Neukalener Gebiet am See? St2.: 1688 "alboude".

   2. Achter de Smäd

St.    Hdtsch.: Hinter der Schmiede. Ein früherer Richtsteig nach Salem, den die Salemer zum Kirchgang nach Neukalen benutzten. Der Fußsteig beginnt an der Straße der Freundschaft gegenüber der Bahnhofstraße und führte durch Gärten und Äcker hinter dem Krankenhaus entlang zum Salemer Weg. Auch Salemer Kirchsteig genannt. Stand hier früher eine Schmiede? Bekannt ist davon nichts mehr. Kl.

   3. Ackerberg

M.    Früher Acker, jetzt mit Wald bestanden; zwischen dem Buchenberg und der Friedrich - Franzens - Höhe belegen. Kr.

   4. Ackerholz

L.    Früher mit Wald bestandene kleine Erhöhung am Rande der Teichweide, südlich der Bahn, etwa 200 m hinter dem Bahnübergang des Kuhdamms. 1847 wurden in der Weide beim Ackerholz Büsche ausgerodet und 20 Eichen gefällt, um Torf zu stechen. Am Ackerrand stehen noch einige alte Eichen. St2.: 1649 "vff dem Molenberge mit dem Acker Holtze"; So.: 1685 "Ackerholtz"; 1719 "Acker Holtz"; 1805 "Ackerholz"; 1809 "Akkerholtz"; Fl2.: "das Acker Holtz"; ÖA.: 1876 "Ackerholz". Nach Kl.: "Früher jedenfalls mit Wald bestandenes Ackerstück".

   2014: Das Ackerholz ist nicht mehr existend, teils Ackerland, teils Grünland.

   5. Ackerwerder

L.    Auf der Schmettau - Karte von 1788 wird der Große Werder so bezeichnet. SK.: "Acker Werder".

   6. Adlerberg

F.    Der Adlerberg war in früheren Jahren ein beliebter Rodelberg im Wald; speziell die Schneise, welche die Verlängerung des Weges von der Schlakendorfer Landstraße zur Straße nach Malchin in östlicher Richtung darstellt. Der Berg und der Weg (Schneise, heute fast nicht mehr zu erkennen) haben ein steiles Gefälle in Ostrichtung. A.

   7. Alte Badeanstalt

St.    Bei der Ausbaggerung und Verlegung der Peene in den Jahren 1926 bis 1928 wurde eine Badeanstalt eingerichtet (etwa 100 m östlich der Eisenbahnbrücke in der Nähe des Kuhdammes) und am 5.8.1928 eingeweiht. Sie war bis 1940 offiziell geöffnet. Dann verfiel sie, da in den folgenden Jahren keine Reinigungsarbeiten mehr durchgeführt wurden. Es war nach 1945 u. a. bewohnt von der Familie Kopischke. Heute ist die alte Badeanstalt kaum noch zu erkennen. Die Umkleidekabinen sind abgerissen, das Häuschen für den Badewärter wurde von der Jagdgesellschaft umgebaut. Das Badegelände ist jetzt mit Bootsschuppen bebaut. Hier befindet sich eine Bootslippanlage als Bestandteil des Bootsschuppenvereins. A.

 

Alte Badeanstalt 2014 (1)[2014]

Alte Badeanstalt

 

Alte Badeanstalt 2014 (2)

[2014]

Slippanlage des Bootsschuppenvereins

 


   8. Alte Fuhrt

L.    Übergang des alten Lelkendorfer Weges über den Grenzbach zwischen Neukalener und Lelkendorfer Feldmark, unmittelbar westlich vom Lelkendorfer Bahnhof. Hier befand sich früher eine Fuhrt. Auch als Steinfuhrt bezeichnet. Bis vor einigen Jahren war hier noch eine kleine gemauerte Brücke zu sehen, die 1895 vom Maurermeister Harm errichtet wurde. Ursprünglich galt der Name wohl nur für die Fuhrt durch den Bach (auf Schorrentiner Gebiet wird er "Schorenbach" genannt), später wohl auch für den Bachverlauf: "Im Jahr 1788 ist der Scheide Graben zwischen Lelkendorff, der alte Forth genanndt aufgeräumt und zwar von Stadtwegen das Ende vom Weg an von 206 Ruthen lang." St2.: 1650 "verm oldenforde"; VP.: 1662 "Altenfort", "Altenforde"; So.: 1580 "bey den alten Forde"; 1719 "beym Altenfohrt"; 1727 Ackerstücke "die quer Ende am alten Forth" ... "hierbey wird angezeiget, daß in diesem Acker Steinberge gefunden, sonsten es etwas höher angeschlagen werden können" (gemeint ist der geschätzte Ertrag), "die quer Ende am alten Pfort"; 1730 "alten Fohrte"; 1733 "am Altenforde unten am Mühlenbruche", "der grabe an Altenforde zwischen den Ambts Mühlenkampf und der Stadt zugehörigen Mühlenbruch"; 1757 "Am Alten Forth"; 1772 "von den alten Fort" (gemeint ist der Scheidegraben); 1782/1788 "der alte Forth"; 1790 "vom Alten Forth"; 1800 "Wiese beym alten Forth"; 1757 heißt es zwar "Lelckendorffer Grentz - Graben, in der Regel wird der Graben aber als "Alte Fort" bezeichnet, siehe auch: Fuhrtsbach. Nach Kl.: "Übergang über den Grenzbach Neukalen - Lelkendorf". Beim Straßenbau 1903 wurde ein ca. 6m hohen Durchlaß für den Graben eingerichtet und vor einigen Jahren mit einem Fischotterdurchlaß ergänzt.

 

Ehemalige Brücke über den Fuhrtsbach, 1895 vom Maurermeister Harm erbaut
[2011]
Die ehemalige Brücke über den Fuhrtsbach, 1895 vom Maurermeister Harm erbaut, zeigt noch den Verlauf der alten Landstraße Neukalen - Lelkendorf an
 

 

   9. Alte Krankenkoppel

W.    Südöstlich der Bungalowsiedlung bei den Judentannen zwischen mehreren Torflöchern gelegene Koppel, früher für krankes Vieh vorgesehen. Fl3.

  10. Alte Molkerei

St.    Im Frühjahr 1898 wurde mit dem Bau einer Molkerei in den Schüttlandsgärten (westlich der Dargunerstraße) begonnen. Am 10.10.1898 erfolgte die Inbetriebnahme der Molkerei GmbH. Gesellschafter waren begüterte Bauern aus Neukalen und Umgebung. Als am 24.5.1905 nördlich vom Schulgebäude eine neue Molkerei, die besonders für die Milchabnahme kleinerer Bauernwirtschaften diente, den Betrieb eröffnete, unterschied der Volksmund diese in alt und neu. 1936 wurden beide Molkereien verwaltungsmäßig zusammengelegt. A.

  11. Alte Peene

W.     Ehemaliger Flußlauf der Peene vom Hafen bis zum Kummerower See, nördlich des Kanals.  Nachdem der Kanal 1863 bis 1866 ausgebaggert wurde, war der alte Peeneverlauf nur am Anfang zugeschüttet worden. Jetzt ist er fast verlandet und mit Weiden bestanden, aber in Teilstücken noch gut zu erkennen. Wertvolles Feuchtbiotop mit Fischotter und Bibernachweis. A.

  12. Alter Fuhrtsbach

L.    Scheidegraben (Grenze) zwischen der Neukalener und der Lelkendorfer Feldmark. Ndtsch.: "Fuhrtsbäk", So.: 1800 "Altenfordtsbach". Der Oberlauf ist begradigt, um die Ruschwiesen zu entwässern. Im Bruch an der "Alten Fuhrt" naturbelassen, im Bereich des Unterlaufs naturnahe. Fischotternachweis. Fl3.

  13. Alter Fuhrtsberg

L.    Berg an der alten Fuhrt, heute Standort des Lelkendorfer Bahnhofs. Nach Kl.: "Grenzbach Neukalen - Lelkendorf".

 

Lelkendorfer Bahnhof[2011]
Lelkendorfer Bahnhof
 

   14. Alter Fuhrtsbruch

L.    Bruchweide in der Nähe der alten Fuhrt. So.: 1727 "alte Pfort Bruch". Erlenbruchwald (Niederwald) mit Eschen durchsetzt, kaum begehbar, da Quellgebiet; Fuhrtsbach in diesem Bereich naturbelassen.
 
  15. Alter Schützenplatz

St.    Der frühere Schützenplatz am Warsower Weg zog sich vom heutigen Wohnhaus der Familie Flach bis zum länglichen Platz hinter den Garagen hin und war mit Linden bestanden, wovon nur noch einige schöne alte Bäume die Zeit überdauert haben. Auf diesem Platz wurde bis 1849 das Schützenfest gefeiert und das Scheibenschießen durchgeführt. Auch der Name Scheithuus weist darauf hin. Als man das Schützenfest in das Gartsbruch verlegte, wurden auf dem alten Platz zwei Gärten angelegt und am 25.4.1850 verpachtet. Der östliche Teil des Platzes wurde auch als Seilerbahn genutzt, siehe Reeperbahn. 1862 erbauten Schlachter Seelig, Schmied Pietschmann und Stellmacher Brandt drei Scheunen - heute befinden sich hier die Garagen. Nach Kl.: "Die Gegend bei der Reiferbahn "Scheithus" (Schießhaus) Zaungeld".

  16. Alte Schloßgärten

St.    Diese Gärten, zwischen Schäferteich und Peenekanal  gelegen, gehörten bis etwa 1782 zum herzoglichen Amt (Schloß). Kl.

 

Alte Schloßgärten

[2011]
Alte Schloßgärten

 

  17. Am Bahndamm

St.    Früher Garten- und Ackerland. Heute stehen hier Eigenheime, nahe am Bahndamm. A.

  18. Am Brink

St.    Ackerland zwischen den Neubauten und der Koppel. Auch: Auf dem Brink. Mit "Brink" bezeichnete der Volksmund höher gelegenes Land. "Brink" bedeutet auch: Rand eines Hügels, erhöhter Grasplatz. VP.: 1661 "vom Salemer wege biß an die brinck"; So.: 1662 "1/2 Morgen, am Salmer wege, biß an den Bringk negst des Organisten Ackers"; 1694 "vor den Salmer berg biß an den brink"; 1770 "auf der Brink"; 1772 "Brinck"; 1773 "nach den Brinck"; 1775 "nach dem Brinck"; 1801 "auf dem Brink"; 1807 "auf dem Brink"; St2.: 1773 "3 Scheffel Saat nach den Brinck". Nach Kl.: "Ackerstück am Steig zur Kälberkoppel". (Das etwas höher gelegene Land am Ende der Judentannen vor Neu Warsow an der Grenze der Feldmark Neukalen / Warsow, am Westrand der großen Wiesenniederung, wurde bei einer Grenzbesichtigung 1750 auch als "Brink" bezeichnet: "an den so genannten Brincken").

 

Am Brink[2011]
Am Brink

 

Am Brink (2)

[2013]

Am Brink

 

Am Brink (3)

[2013]

Am Brink

 

 

  19. Am Hafen

St.    Bei Anlegung des Hafens wurde dieser Weg von der Amtsstraße bis zum Hafen 1865 gedämmt und ein daneben liegender Poggenteich zugeworfen. Ab 1934 hieß diese Straße Kanalstraße, wird heute jedoch Am Hafen genannt. A.

  20. Am Holz

M.    Gemeint ist: am städtischen Wald. So.: 1756 "am Höltz" (am Wald in der Nähe des Gorschendorfer (Hohl-)Weges); 1757: "auf der langen Jahrt am Holtz", St2.: 1780 und 1785 "am Holtz".
    
  21. Amtsbauhof 

St.     Hier befanden sich einmal die Wirtschaftsgebäude des herzoglichen Amtes, wie Scheune, Stallungen, Backofen usw. 1757 wurde der Wirtschaftshof des Amtes zum größten Teil der Stadt überlassen. So.: 1727 "Ambts - Bawhoff"; 1757 "amts Bau Hoff", "Amts Bau Hofes". 1764 wurde eine "alte Scheune auf dem vormahligen Amtsbauhoffe abgebrochen".

   22. Amtsgärten

St.    Diese Gärten gehörten bis etwa 1782 zum herzoglichen Amt. Nördlich vom Schäferteich. Identisch mit Alte Schloßgärten. V.

  23. Amtspfuhl

St.    Ursprünglich befand sich hier ein dreckiger Teich, in welchen die Abwässer der umliegenden Gehöfte liefen. Von dort führte ein Graben bis zur Peene. In der Amtsstraße hatte er eine Brücke. Als sich die Anwohner über den unzumutbaren Gestank beschwerten, wurde der Teich 1846 zugeschüttet und der Platz, zu welchem mehrere Hinterhofausgänge führten, gepflastert. Auch: Schindanger genannt. V.

  24. Amtsstraße

St.    Die Amtsstraße hat ihren Namen nach dem herzoglichen Amt erhalten. Auf der nördlichen Straßenseite befand sich früher eine Mauer, die den Amtsbauhof und das Amtsgebäude zur Stadt hin abschirmte. In früheren Zeiten sprach man auch von der Burgstraße, da der herzogliche Verwaltungssitz ursprünglich als Burg eingerichtet war. Die Amtsstraße ist 1863 gedämmt worden, da sie als Zufahrt zum neu angelegten Hafen dienen sollte. 1909 erfolgte eine Neupflasterung der Amtsstraße und Herstellung der Bürgersteige. So.: 1794 "Amtsstraße"; 1804 "Amtsstraße"; 1814 "Amtsstraße".

  25. Amtstor

St.    Das Amtstor am Ostende der Amtsstraße diente früher ausschließlich dem Amt zur Passage nach den Gärten und der Schäferei. Dieses recht kleine und einfache Tor war 1863 noch vorhanden, wurde dann aber bald abgerissen, da es den Verkehr zum Hafen behinderte. So.: 1696 "Nahe vor den hintersten Amts - Thor"; 1765 "Amtstor"; 1780 "Amts - Thor" ausgebessert; Kl. ÖA. (1881).

  26. Am Warsower Hohlweg

W.    Acker am früheren Warsower Landweg (vor dem Chausseebau 1866). Zwischen der Landstraße nach Dargun und den Judentannen in Höhe des Heidetals gelegen. St1.: 1447 "Warsower w--"; VP.: 1662 "oberhalb des Warsower Holenweges"; So.: 1694 "am Warsauer Wege"; 1776 "oben den Warsowschen holen Wege"; 1778 "am Warsower Wege"; 1813, 1814 "über dem Warsower hohlen Wege" (Acker); Kl.. Auf der Fl1. wird das Ackerland zwischen zwei Wegen östlich vom Heidal so genannt: "Zwischen den Dragunschen - und Warsauer Weg".

  27. Am Wittenstein

S.    Hdtsch.: Am Weißenstein. Ein Teil des nicht mehr vorhandenen Landweges in Richtung Gorschendorf - Malchin; unmittelbar hinter dem Bahnübergang, jetzt Acker. Hier steht noch eine alte Eiche. Der Weg führte früher hier vorbei in Richtung Hohlweg. So.: 1835 "beim weißen Stein"; 1837 "beim weißen Stein"; ÖA. "Am weißen Stein"; G.

 

Am Wittenstein

 [2011]
Am Wittenstein

 

 
 

   28. Aposteleichen

S.    Ehemals elf alte Eichen auf dem Acker vor der Salemer Scheide. Im Büchlein von Arnswald: "Mecklenburg - das Land der starken Eichen und Buchen" (1936) sind noch acht Eichen erwähnt, heute sind es nur noch vier, die etwa 300 bis 450 Jahre alt sind. Kl.

 

Aposteleichen

 [2011]
Aposteleichen

 

 

  29. Aptheikerwisch   

Sch.    Hdtsch.: Apothekerwiese. Diese Wiese am Westrand des Gartsbruches in der Nähe des früheren Schießstandes der Schützenzunft gehörte vor dem I. Weltkrieg dem Apotheker. Sie steht bei nasser Witterung teilweise unter Wasser. A.    

  30. Armenhaus

St.    Nicht mehr üblich. Bis 1862 diente dieses Haus in der Schulstraße (heute Friedrich Ludwig Jahn - Straße) als Schule, danach wohl auch als Armenhaus. 1902 verkaufte die Stadt das baufällige Haus auf Abbruch an den Gastwirt Gantzel für 1350 Mark. Dieser erbaute auf dem Grundstück einen Tanzsaal. Für verarmte Einwohner hatte die Stadt auf der Bleiche ein neues Armenhaus errichten lassen. Nach dem Auszug der letzten Bewohner, Familie Behrendt, wurde das Haus um 1970 abgerissen. A.

  31. Armkasten

S.    Ein Ackerstück vor den Salemer Tannen. Es gehörte wahrscheinlich zum sogenannten "Armenkasten", einer kirchlichen Stiftung für verarmte Einwohner. Kl.

  32. Auf dem Damm

St.    Die heutige Dargunerstraße nannte man in früheren Zeiten so, da hier ein Damm von der Brücke bis zur Abzweigung der Landwege nach Lelkendorf und Dargun aufgeschüttet war. So.: 1662 "am Dam"; 1715 "bey den Damm"; 1731 "auff dem dam".

  33. Auf dem Gartshof

St.    Die hier seit etwa 1975 errichteten Eigenheime erhielten fälschlicherweise auf Grund eines Irrtums des Stadtverordneten Emil Krüger den Namen "Auf dem Gartshof". Den Namen Gartshof gab es hier früher nicht, sondern in der Überlieferung nur im Norden der Stadt. Heute ist der Name für die neuen Eigenheime üblich geworden. A.

  34. Auf dem Grellschen Stück

St.    Dieses Ackerstück zwischen dem Bahnübergang an der Landstraße nach Malchin und dem Hohen Eichenbruch wurde scheinbar nach dem Amtmann Balzer David Grell (1686 - 1696 Amtmann in Neukalen) so benannt. Um 1900 soll der Besitzer Zingelmann deshalb auch mit Spitznamen "Grelling" genannt worden sein. St2.: 1774 "auf den Grelschen Stück"; So.: 1715 "Das sogenandte Grellsche Stück zwischen dem Salemschen u. Malchinschen Wege"; 1757 "das Grelsche Stück am Salmer Wege ... noch daselbst am Malchinschen Wege", "auf den Grelschen Stück", "Auf den Grelschen Stück inclusive Sohl und Graben"; 1775 "auf den grelschen Stück"; 1777 "auf dem Grellschen Stück am Malchinschen Wege"; 1781 "auf den Grellschen Stück"; 1814 "ein Stück Acker ... das Grellsche Stück genannt am Hohen Eichenbruch belegen", "Grell Stück"; 1837 "beim Grellschen Stück"; 1840 "auf dem Grellschen Stück". Nach Kl.: "Acker beim Grashof - Hoh. Eichenbruch".

  35. Auf dem Kreuz

S.    Acker an der Salemer Grenze, in der Ecke westlich vor den Salemer Tannen. St1.: 1447 "sanctam crucem" (heiliges Kreuz);  St2.: 1651 "beim Kreutz"; So.: 1656 "beim Crutze" (gemeint ist Acker); 1718: "beym Crütz", "beym Krütz", "beym Creütz", "Beym Creutze"; 1727 "die Sückoer - Wiesen nebst der Creutz - Wiesen" (gut 3 Morgen); 1774 "auf den Kreutz"; 1783 "beym Kreutz"; 1809 "am Kreutz"; 1824 "auf dem Kreutz"; 1840 "auf dem Kreutz"; Fl1.: "Aufn Creutz"; Kl.

  36. Auf den Pfählen

Sch.    Name und genauer Standort nicht mehr bekannt. Es muß sich um ein kleines Ackerstück in der Nähe des Hohmann gehandelt haben. Einmal ist von einem halben Morgen, ein anderes Mal von vier Scheffel Aussaat die Rede. Eventuell weist der Name auf Pfahlreste aus früheren Zeiten in der Erde hin? Stammen diese von einer Brücke am Schlakendorfer Landweg? St2.: 1650 "vff den palen"; So.: 1709 "bey den Pahlen; 1715 "bey den Pahlen am Schlakendorffer Wege", "Pfahl - Stück"; 1718 "Auffm Pahlen am Schlackendorffer wege", "Auffen Pahl am Schlackendorffer Wege".

  37. Bachstück

?    So.: 1812  (Acker) "das Bachstück genannt". Es gehörte damals dem Förster.

  38. Backhaus

St.    Auch "Brakhaus". Nach Kl.: "Jetzt aufgefahrener Zimmerplatz Käding". Gemeint ist die Sägerei und Tischlerei des Zimmer-manns Fritz Keding (um 1900 und danach), Straße der Freundschaft 40. Hier befanden sich früher wohl Backöfen. St2.: 1647 "Beckhoff" , So.: 1647 "Garten bei den Beckhofen", "bei den Beckhofen" [Bachhof oder Backhof?]; 1782 "bey den Back - Öfen vor dem Malchinschen - Thor"; 1786 "bey den Backöfen vor dem Malchinschen Thor"; 1817 "am Backofen" (Acker); 1824 "Garten bei den Backöfen"; 1838 "am Malchiner Wege bei den Backöfen", "Garten ohnfern den Backöfen vor dem Möhlen". Es gabe aber auch Backöfen vor dem Mühlentor: 1785 "hinter den Backofens vor dem Mühlenthor", "bey den Backöfen vor dem Mühlenthor"; 1814 "hinter dem Backofen beim Scheiben - Post"; Fl2.: "Backhaus" (eingezeichnet auf dem später als Reeperbahn bezeichneten Platz am Warsower Weg.

  39. Bahnhofstraße

St.    Seit Eröffnung der Bahnstrecke Malchin - Neukalen - Dargun nannte man den Schlakendorfer Weg in seinem Teil von der Stadt bis zum Bahnhof entsprechend Bahnhofstraße. 1908 wurde der südliche Bürgersteig mit Klinkern angelegt. Die ersten Häuser sind hier ab etwa 1850 errichtet worden. A.

  40. Barschberg

W.    (Großer und kleiner Barschberg) Gebiet im Kummerower See vor der Peenemündung. Ku.

  41. Bataillenberg

F.    Hoher Berg im Wald vor Salem an der Nordostecke des Waldes. Der Berg erhielt seinen Namen nach dem Gefecht zwischen Preußen und Schweden 1762/63. Davor Hesterberg genannt. So.: 1838 "Bataillen Berg".

  42. Bauernkölk

S.    Kölk = Bucht. Kleine Bucht am Kummerower See, gleich südlich von der Peenemündung. Ku.

  43. Baumgarten

St.    Die Obstbäume im "Baumgarten" und in der "Baumgartenwiese" (Pfarrwiese) in der Nähe des Hafens nutzte früher der Pastor. VP.: 1622 "Baumbgarten wische"; 1647 "Baumgarten Wische hinter der Burg", "Baum - Garten - Wische"; 1662 "Baumgartenwische hinter der Burg", "Baumgarten für den Mühlenthor", "vffm Baumbgarten wische"; St2.: 1640 "des Pastoren Baum - Garten - Wische, so negst hinter dem fürstl. Hause belegen"; So.: 1709 "Baumgartten"; 1715 "der vor etzliche 30 Jahren angelegte baum - Gartten zu dem Ambts - Bawhoff bey dem Wege nach der Feldbrückken wird zum Baum - undt Hoppen - Gartten gebraucht" Die Baumgartenwiese war bis 1826 von der Kirche an den Oberförster Grohmann verpachtet.

  44. Beerbomstieg

Sch. Hdtsch.:"Birnbaumsteig". Am Wald endender Feldweg  westlich des Ziegeleigeländes. Heute ist der Weg nicht mehr vorhanden, da durch den Damm der Ziegeleibahn unterbrochen. Nach Kl.: "blinder Feldweg hinter der Ziegelei".

  45. Beerbömersoll

Sch. Soll am Beerbomstieg. Eine Quelle des Schmelzbaches. Heute stark verlandet Kr.

 

Beerbömersoll

[2014]

Beerbömersoll



  46. Beflossene Wiese

?    So.: 1828 "Eine Wiesencavel auf der sogenannten beflossenen Wiese"; 1835 "eine Wiese genannt die beflossene" [Nr. 299]; 1842 "sogenannte beflossene Wiese".

  47. Begang

F.    Bezeichnung für ein Waldgebiet. Fl3.

  48. Beginenkamp

L.    Ackerstück, welches dem St. Georg Hospital gehörte. VP.: 1647 "auf dem Baginen Camp"; So.: 1694 "beginen acker auff den Schorentihnschen Felde an unser Scheid". Da die Kämpe meistens später urbar gemachtes Land waren, das aus dem Weideland herausgeschnitten wurde und zum Schutze gegen das Vieh umzäunt werden mußte, bezeichnete das Wort "Kamp" dann später oft allgemein ein umzäuntes Flurstück, sei es nun Acker, Wiese oder auch Wald. In dieser Bedeutung steht es dann vielfach mit "Koppel" gleich.

  49. Beginenwiese

W.    Auch: "Beguinenwiese". Wiese nördlich vom Peenekanal, am Beginn des Naturschutzgebietes. "Beginen" war im Mittelalter die Bezeichnung für eine religiöse weibliche Vereinigung zur gegenseitigen Unterstützung (Klosterfrauen). Die etwa 300 Quadratruten große Beginenwiese gehörte zum St. Georgs Stift (im Volksmund Kloster genannt), in welchem alleinstehende Frauen untergebracht waren. Im 18. und 19. Jahrhundert war die Wiese oft Streitobjekt zwischen dem Vorstand des St. Georgs Hospital und der Stadtobrigkeit. VP.: 1622 "beginen wische"; 1647 "Beginen Wische", "Baginen Wische"; So.: 1661 "ein Wisch an der beke [Peene] belegen, die baginen wisch genannt"; 1662 "In der Begienenwische" (2 Rücken davon hatte der Pastor), "In der Begienen wiesen"; 1694 "beginen wisch"; 1770 "Beginenwiese"; 1783 "bey der Begien wiese"; 1784 "Begien - Wiese"; 1791 "bey der Begien Wiese"; 1796 "Begien Wiese"; St2.: 1783 "Begienwiese"; Fl2.: "die Bagin Wiese" (in 50 Ruten [etwa 230 Meter] Entfernung hinter dem Hafen nördlich an der alten Peene eingezeichnet); ÖA.: 1878 "Beguinenwiese". Die Beguinenwiese war nach 1850 in sechs Teilstücken verpachtet. 1905 überließ der St. Georg - Vorstand die Beguinenwiese für 13,52 Mark an die Stadt. Dafür hatte diese das Glockenläuten auf ihre Kosten zu besorgen. Nach Kl.: "Jedenfalls zum früheren Kloster gehörig".

  50. Bei dem Fliederbusch

?    Unbekannt. Im "Stadt - Pfand- und Hypotheken Buch" (Seite 90) 1805 von Bürgermeister Wachenhusen eingetragen: "bey dem Fliederbusch".

  51. Bei dem Gnoienschen Weg

L.    VP.: 1647 "bei dem Gnoienschen Wege"; 1662 "Bey den Gnöenschen wege". Ein Ackerstück am Weg nach Gnoien.
           
  52. Bei den Salemschen Cämpen

S.    Ackerstücke zwischen Salemer Weg und Wald, östlich vom Rauhen Moor. Fl1.: "Bey die Salemschen Cämpen". Nach Kl.: "Ackerstück an der Salemer Grenze".

  53. Bei den Tannen

S.    So.: 1837 "bei den Tannen". Ackerstück im Salemer Schlag.

  54. Bei den Windmühlen 

S.    So.: 1800 "bey den Windmühlen". Ackerstücke auf dem Mühlenberg.

  55. Bei der Freiheit

L.    So.: 1757 "bey der Freyheit". Zur allgemeinen Nutzung an der Schönkamper Grenze. Die "Freiheit" ist in der alten Wirtschaftsform der Dreifelderwirtschaft der Teil der Feldmark, welcher zur Weide, zur Heuwerbung oder zum Holzschlag diente. Es war sozusagen Gemeindeland, an seiner Nutzung hatte jeder Einwohner Anteil. Ackerflur in der Nähe des wasserführenden Blankensoll.

  56. Bei der schönen Luft

M.    Nach Kl.: "Ackerstück hinter Wohnhaus des Tischlers Fischer Ziegelei". Gemeint ist also das Ackerstück zwischen der Ziegelei, dem Wald und dem früheren Landweg (Hohlweg) nach Gorschendorf.

  57. Beim alten Fort

L.    Etwa 100 bis 200 m südlich des Lelkendorfer Bahnhofs gelegener Acker am Rand der Niederung. Nach Kl.: "(um 1800) alte Befestigung an der Lelkendorfer Grenze". Ganz sicher ist damit der alte Fuhrtsbach gemeint [siehe: alte Fuhrt] und keine Befestigung, wie Kl. diese Bezeichnung mißverstanden hat. St2.: "1650 "verm oldenforde"; VP.: 1662 "Altenfort".

  58. Beim alten Schloßgarten

St.    Gegend bei den früher zum Schloß (Amt) gehörenden Gärten. Siehe Alte Schloßgärten.

  59. Beim breiten Stein

M.    Gemeint ist die Gegend, wo früher der Gorschendorfer Landweg in den Wald führte. So.: 1772 "beim breiten Stein"; 1783 "vom breyten Stein; 1824 "am breiten Stein" (Ackerstück); 1829 "Akker beym Breitenstein".

  60. Beim Fangelturm

St.    Hier stand einmal der alte Fangelturm (Gefangenenturm) des Amtes. Seine Grundmauern waren um 1900 noch zu erkennen. A.

  61. Beim Schiebenpost

St.    Hdtsch.: "Beim Scheibenpfosten". Der Name weist auf das früher hier veranstaltete Schützenfest hin (Scheibenschießen). Nach Kl.: "Gärten beim Scheibenpost - Gärten links des Hafens". Gemeint sind die Gärten gegenüber der Reeperbahn oder des alten Schützenplatzes, also südlich des Warsower Weges. So.: 1770 "bey den Schieben Post"; 1788 "bey dem Scheiben-Post"; 1841 "am Scheibenpost".

  62. Belger Stück

L.    Ackerstück auf halber Strecke zwischen Neukalen und dem Lelkendorfer Bahnhof gelegen, zwischen dem Lelkendorfer Weg und dem Sarmstorfer Weg. Dieses Ackerstück nutzte der Belgentreter [Er trat den Blasebalg für die Kirchenorgel]. VP.: 1647 "Belgenacker"; St2.: 1650 "negest dem belger Stücke"; So.: um 1850 "Das Belgenstück" (an der Schönkamper Scheide); 1877 "das sogen. Belgenstück im Lelkendorfer Schlag belegen"; 1899 "Belgenstück".

  63. Benekenwinkel

Sch.    Acker nördlich der Schlakendorfer Landstraße, unmittelbar westlich der Bahnlinie. Nach Kl. "Ackerstück vor dem 1. Gänsewinkel". Fl1.: "Beneken - Winckel"; VP.: 1647 "eine Hürde Ackers im beincken". Name rührt vielleicht von "Gebeinen" [Friedhof?] oder von einem Familiennamen her.

 

Benekenwinel

[2014]

Benekenwinkel



  64. Bessenhoop

W.    Stelle am Rand des Kummerower Sees, gleich nördlich der Peenemündung. Nach den besenartigen Binsen, die dort aus dem Wasser ragen. Ku.

  65. Bickbeerensoll

M.    Sumpfgelände im Wald am Ende der Kossowschneise. Bickbeeren = Heidelbeeren. Fl3.

  66. Binsenhorst

S.    1848 wurde die "Binsenhorst" in der Pferdekoppel (hinter dem Mühlenberg) trocken gelegt. So.

  67. Birkenallee

St.    Dieser Weg von der Schule zur Peene wurde um 1935 im Rahmen von Notstandsarbeiten beiderseits mit Birken bepflanzt. Heute sind nur noch wenige Birken vorhanden. A.
    
  68. Birkenberg

F.    Waldberg zwischen Salem und Gorschendorf. Fl3.

  69. Birkenbusch

W.    Ndtsch.: "Berkenbusch". Fl1.: "Bercken - Busch". Ein früheres Bruchstück in der Kuhweide östlich der Judentannen. 1814 "von dem Barksoll bis auf das Rundehl an der Kuhweide" (hier als Soll bezeichnet!). Nach Kl. "Bruchstück in der Kuhweide bei Warsow".

 

Birkenbusch[2011]
Birkenbusch
 

 

  70. Birkensoll

L.    Soll im Acker südlich der Landstraße nach Lelkendorf. Um 1975 teilweise zugeschüttet und dadurch am Rand verkleinert. Auch als "Bergsoll", "Barkensoll", "Berksoll" bezeichnet. Ursprung wohl: Bergsoll. St1.: 1414 "berksole"; 1417 "berksael"; 1448  "Berks-"; VP.: 1640 "auffm Bark Sohle"; 1643 "bergsale"; 1647 "beym Bercksahl"; St2.: 1709 "Im Warderschlage bey den Barcksohlle"; 1775 "beym Barck - Soll"; 1778 "auf dem Berg - Soll", "beym Bergsoll"; 1781 "bey dem Barck Soll"; AW.: 1755 "bey den borck Sahl"; SK.: "Berck Soll"; So.: 1787 "beym Barcksoll"; 1813 "am Birkensoll"; 1715 "beym Barg - Soll", "am Bercksahll", "Barg - Soll"; 1718 "beym Barck Sahl", "beym barcksahl"; 1719 "beym Barcksoll"; 1813 "Am Birkensoll"; 1904 "Birkensoll". M.: Bürgermeister Mau schrieb 1878: jetzt Birksoll, 30 - 40 Quadratruten groß. Heute stark verlandet ohne Baumbestand.

 

Birkensoll

[2014]

Birkensoll



  71. Birkplage

L.    Diese Bruchwiese zwischen zwei früheren Peenearmen südlich des großen Werders hatte eine Größe von 1430 Quadratruten und wurde von der Stadt verpachtet. Auch als "Barkplage" und "Berkplage" bezeichnet. Früher wohl mit Birken bestanden. 1874 wurde ein Kanal gezogen und die "Birkplage" zum Teil der Schönkamper Wiese und der Teichweide zugeschlagen. Plage ist ein früherer Ausdruck für eine sumpfige Fläche, von welcher Rohr (Schilf) geworben wurde. Fl1.: "Barck - Plage"; Fl2.: "die Barckplage"; So.: 1837 "Barkplage"; 1846 "Bergplage"; 1874 "Birkplage". Kl.
    
  72. Blankensoll

L.    Ehemals langes Wasserloch an der Schönkamper Grenze, nordöstlich vom Lelkendorfer Bahnhof. Name vom früheren Bürgermeister Blanck oder vom mittelniederdeutschen Adjektiv blank in der Bedeutung "glänzend weiß". Ndtsch.: "Blankensahl". Fl1.: "Beym Blancken - Soll"; AW.: 1740 "blancken Soll"; St2.: 1775 "beym Blancken Soll"; 1780 "bey Blanck Soll"; So.: 1813 "blanken Soll". Abflußloses wasserführendes Soll; im Uferbereich mit Lesesteinen, auch große Geschiebe umgeben; mit starken Weiden bestanden; steile Uferböschung; Einstandort für Rehwild.

 

Blankensoll[2013]

Blankensoll

 

 

  73. Bleiche

St.    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts und später wurde dieser Wiesenhügel im Westen der Stadt zum Bleichen der Wäsche genutzt. Die "Bleiche" wurde von der Stadt verpachtet. Der Pächter (Bleicher) kassierte für die ausgelegten Wäschestücke auf dem "Bleicherberg" einen gewissen Betrag. Jetzt zum Teil bebaut. 1861/62 wurde auf dem "Bleicherberg" ein Eiskeller eingerichtet. Kl. führt den "Bleicherberg" neben "Bleiche" extra auf mit der Bemerkung: "Hügel an der Bleiche". Fl1.: Stadt - Bleiche"; So.: 1757 "die Bleich - Koppel und Bleiche"; 1777 "von der Bleiche herum bis am Mühlthor, im Deich" (damals waren hier öffentlich verpachtete Gärten); 1779 "Bleiche"; 1782 "Bleiche", "Bleyche" (Besitzer oder Bleicher: Christian Broder); 1784 "Stadt Gärten bey der Bleiche herum und im Teiche"; 1790 "an der Mauer nach der Bleiche hin"; ÖA.: 1881 "Bleiche"; Fl3.: "Bleicherberg".

  74. Bleichertor

St.    Ein kleines Nebentor am Ausgang der Lutherstraße, welches zur Bleiche führte. V.; Kr.

  75. Blumensoll

S.    Ndtsch.: "Blaumensoll". Name von mittelniederdeutsch "blome" = Blume, auch eine Art Gewürz (Muskatblume?). Nach Kl. "Sumpfige Wiese am Salemer Weg", zum Wald hin. M.: Nach Angabe des Bürgermeisters Mau 1867 739 Quadratruten groß. Das Wasserloch am äußersten Ende des Ackerstückes vom Grünen Weg zum "Blumensoll" wurde 1899 durch Drainage trocken gelegt und diese Wiese 1907 mit Erlen bepflanzt. Das "Blumensoll" wurde von der Stadt verpachtet, so z.B. von Michaelis 1901 bis 1907. St1.: 1399 "Blomesole"; 1401 "blomensole"; VP.: 1640 "Blumen Sale"; St2.: 1709 "In den Blumensohlsstücke oder Pennigsstück"; 1775 "beim Blumen Soll"; 1779 "auf dem Blumensoll"; 1783 "beym Blumen Soll"; So.: 1718 "Blumsahl" (gehörte der Stadt); 1757 "Auf die Blumsohlsbreite", "Auf der Blum Sohls Breite"; 1759 "Blumensoll";  1776 "beym Blumen - Soll"; 1779 "auf dem Blumensoll"; 1782 "Blumen - Soll" (an den Ziegler verpachtet); 1783 "beym Blumen Soll"; 1796 "Blumen Soll"; 1814 "beim Blumensoll hintern rauhen Moor". Fl1.: "Blohmen - Soll". Das Soll wurde teilweise zur Torfgewinnung abgegraben, so daß eine Wasserfläche vorhanden ist. Am nördlichen Rand befindet sich eine ca. 400 Jahre alte Eiche. Kl.

 

Blumensoll

[2011]

Blumensoll

 

Blumensoll

[2014]

Blick vom Lupinenberg zum Blumensoll (rechts)



  76. Blutstraße

St.    Eine frühere Bezeichnung für die Wasserstraße. Der Name soll von dem Gefecht am 2.1.1762 stammen, als das Blut der erschlagenen Schweden vom Markt bis in diese Straße geflossen sein soll. Kl.; Kr.

  77. Bockwiese

W.    Wiese nördlich des Peenekanals am Kummerower See. So.: 1863 "Die Bockwiese"; 1901 "Bockwiese" (Nr. 101); 1906 "kleine Bockwiese".

  78. Boddiner Koppel

W.    Koppel an der Warsower Grenze; war früher an Boddiner Bauern vergeben. G.

  79. Bönickenwinkel

?    Jetzt unbekannt. Ackerstück (aus dem Malchiner Tor hinaus), auf welchem einmal Bohnen angebaut wurden? Eventuell mit Benckenwinkel identisch? Das "Böningswinkel - Bruch" wurde vor 1837 ausgerodet. St1.: 1415 "Bonenwinkel" (Acker); So.: 1715 "Bonecken Winckels"; 1757 "an den Bönicken Winckel"; 1770 "im Bönckenwinckel"; 1787 "im Bönickenwinkel"; 1788 "im Bönckewinckel"; 1798 "Bönicken Winckel". Kl. führt "Bonenwinkel" neben "Benckenwinkel" extra auf; der Standort war ihm aber auch unbekannt.
    
  80. Börningsbrink

L.    Nach Kl. "Weidekomplex hinterm Werderberg". Tränkplatz für die Kühe in der Teichweide südlich des Werders. Börnen = Vieh tränken; Börning = Tränkplatz.

  81. Bollenwiese

Eine sogenannte "Bollenwiese" gab es an verschiedenen Stellen. Sie durfte vom Halter des Stadtbullen genutzt werden. 1901 wurde von der Stadt bis 1910 "die kleine Bollenwiese am See" als 1 Kavel verpachtet. So.: 1776 "Bollen Wiese in der Weide Koppel"; 1906 "die kleine Bollenwiese am See". 1809 "Bollenwiesen" (im Schüttland); 1847 "Bollenwiese" (beim Schüttland); 1906 "Schüttland Bollenwiese". 1906 "Bollenwiese im Vogelsang". 1906 "Bollenwiesen in den Rodewiesen", "die frühere Bollenwiese in der Rodewiese", "Rode Bollenwiese".

 

Bollenwiese

[2014]

Bollenwiese



  82. Bornbach

W.    Ndtsch. für einen Graben zur Viehtränke. So.: 1788 "Bornbach"; 1800 "Borngraben" (beim Werder); 1806 "auf den sogenannten Runden - Theil bis an die Born - Bach hinter den Tannen" (Gänseweide, wohl östlich der Judentannen); 1810 "Bornbeck" (dieser Bach sollte gesäubert werden).

  83. Brahmgraben

S.    Graben südlich vom Peenekanal zum See hin gelegen. [siehe folgende Namen]. Sch., NW.: 1889 "Bramgraben".

  84. Brahmkavel

S.    Bei Kl. ohne Erklärung. Um 1670 wurden die "bram kafelen" (Wiesen) erblich zu jedem Haus verkauft. Das ndtsch. Wort Kawel, Kabel, Kavel bezeichnet ein ausgelostes Teilstück einer Wiese oder eines Ackers. Wiesen östlich der Stadt. So.: 1719 "Brahmlanckavell"; 1727 "Bram Kaafeln"; Fl1.: "Brahm - Kaveln".

  85. Brahmwiese

S.    Nach Kl. "Nutzwiese, weit nach Salem zu, hinter der Koppel". Die Erklärung des Namen aus ndtsch. Bram = Besenginster ist undenkbar, da auf diesem sumpfigen Boden kein Ginster wächst. Wahrscheinlich liegt der Ursprung der mit "Brahm" verbundenen Namen im slaw. Wort Brama = ein mit Tor und Schanze befestigter Ort. Damit könnte ein Hinweis auf den geschützten Peeneübergang aus slawischer Zeit erhalten geblieben sein. St2.: 1704 "der Graben zwischen beyde Brahmwischen"; SK.: "Brahm W."; So.: 1817 "Bramwiese". Fl1.: "Brahm - Wiesen - Hütung"; GA.: 1870 "Bramkavelwiese"; ÖA.: "Bramwiese". Der Wiesenbereich wurde eingedeicht und über ein Schöpfwerk entwässert. Der Schöpfwerksbetrieb ist aus Kostengründen eingestellt, der Deich geschlitzt. Das Grünland wird durch das Frühjahrshochwasser geflutet und dient Fischen als Laichgebiet. Es ist Bestandteil des Naturparks "Meckl. Schweiz - Kummerower See". Heute Feuchtwiesen, die teilweise extensiv von einem Landwirtschaftsbetrieb genutzt werden (finanziert über Fördermittel des Landwirtschaftsamtes des Landes). Eigentumsverhältnisse: Die Wiesenflächen sind kleinflächig parzelliert und an eine Vielzahl von Eigentümer vergeben. Hier befindet sich eines der letzten Brutgebiete des Großen Brachvogels und anderer Limikolen in Mecklenburg-Vorpommern.

  86. Brandmoor

M.    Nach Kl. mit ? versehen und der Erklärung: "Am fürstl. Holz". Also ein Moorgebiet im ehemals fürstlichen Waldgebiet.

  87. Brinkmannsmoor

S.    Torfloch gleich südlich vor der Peenemündung in den Kummerower See; gehörte früher Brinkmann. Nach dem letzten Besitzer vor einigen Jahren auch schon oft "Gültzowsmoor" genannt. G.

  88. Broderskölk

W.    Die Bucht unmittelbar nördlich von der Peenemündung in den Kummerower See. Hier angelte der Kaufmann Broder immer. Ku.

  89. Bruch

?    Im St2. 1650 "vom Bruche" genannt, aber wo genau gemeint?

  90. Buchenberg

M.    Auch: "Buchberg", "Baukbarg". Acker- und Waldberg, nördlich am Waldrand vor der Friedrich - Franzens - Höhe gelegen. Hier führt heute der angelegte Wanderweg vom Salemer Weg zum Wald bergauf. 1789 wurden hier Fichtensamen ausgesät. 1929 kaufte der Magistrat brachliegende Ackerstücke am Buchberg auf und pflanzte dort Bäume an. In den 50ger Jahren dieses Jahrh. mit sehr vielen Himbeeren bewachsen. So.: 1705 "auff dem Buchbärges graben", "am ende des Herren Buchbärges", "zu ende des Herren Buchbärges", "vor dem Herren Buchbärge" (ist "Herren" ein Hinweis darauf, daß der Berg damals noch nicht der Stadt, sondern zum fürstlichen Amt gehörte?); 1732 "Stadt Büchen Berge" (entweder gehörte er jetzt der Stadt oder der Name wurde gewählt, um ihn vom fürstl. Buchberg zu unterscheiden); 1750 "über den Buchberge"; 1757 "am Buch - Berge", "auf den Buch - Berge" (Acker); 1760 "im Buchberge"; 1776, 1779, 1781, 1783 "auf dem Buchberge" (Acker); 1780 "am Buchberge"; 1787 "auf dem Buchberge unmittelbahr am Holtze belegen"; 1789 "auf dem Buchberge" (auf dem Ackerstück von Putzbach wurde Fichtensamen gesät); 1788 "Graben um den Fichten Kamp am Buchberge"; St2.: 1776 / 1779 "auf dem Buchberge". Im Bereich zwischen dem "Ackerberg" und "De Krück", der nach 1945 angepflanzten Douglasienschonung, befinden sich Reste einer Feuersteinmanufaktur aus der Steinzeit (Mesolithikum - 10 000 v.d.Z.). In den frühen 1960er Jahren wurden hier Artefakte gefunden (Feuersteinabschläge, Pfeilspitzen).  Kl.

 

Buchenberg

[2014]

Buchenberg



  91. Buchhorst

L.    Kleine Erhebung in der Weide zwischen Ükerbruch und dem Werder (mit einigen ca. 250 Jahre alten Eichen bestanden - Hudewald). Das mittelniederdeutsche Wort "Horst" hat die Bedeutung: "niedriges Gestrüpp, besonders die abgeholzte Stelle im Walde, wo junge Schößlinge nachwachsen; Krüppelbusch; wilder, wüster Ort". So.: 1772 "von der Crauns Wiese bis an der Buchhorst".

 

Buchhorst

[2014]

Buchhorst



  92. Buchkamp

?    So.: 1825 "am Buch Camp", "am Buchkamp". Wo?

  93. Büchsenkül

L.     Hdtsch.: "Hosenkeule". Nach der Form des Ackerstückes so benannt. Zwischen der Schüttlandswiese und der Landstraße nach Lelkendorf belegen. Kl.; Sch.

  94. Bültenwiese

W.    Wiese zwischen dem Peenekanal und den Gärten bei der Bungalowsiedlung. Bülten = in Büscheln wachsendes Gras auf feuchten Wiesen. Nach Kl. "Links von der Beguinenwiese". So.: 1719 "bey der Bültenwiese"; 1758 "Bültenwiese"; 1765 "Bülten Wiese", "Bültenwiese"; 1766 "Bülten Wiese" (war um diese Zeit verpachtet); 1770 "Bülten Wiese"; 1785 "Bülten Wiese" (hatte von 1776 bis 1786 der Ratmann Justus im Pfandbesitz von der Stadt); 1800 "Bülten Wiese"; 1806, 1822 "Bültenwiese"; St2.: 1779 "Garten bey der Bült. Wiese"; ÖA.: "Bültenwiese"; Fl1.: "Die Bülten - Weyde"; Fl2.: "die Bülten Wiese".
    
  95. Bürgermeisterwiese

W.    Wiese zwischen dem alten Peenelauf  und dem Peenekanal, vor der Einmüdung in den Kummerower See. Nach Kl. "Vor Langes Torfmoor". Diese Wiese nutzte der jeweilige Bürgermeister. So.: 1727 "Die Bürgermeisters Wiese, so derselbe loco Salarii genießet"; 1813 "am Richtgraben bei der großen Bürgermeister Wiese"; 1819 "Weidekoppel an der Bürgermeisterwiese"; 1848 "Bürgermeisterwiese (an der Peene);  1876 "Bürgermeisterwiese" [1887 ist auch von einem "Bürgermeisteracker" bei der Ziegelei die Rede]; Fl2.: "die Bürgermeister Wiese".

  96. Burg

St.    Bereits im alten Stadtbuch St1. 1414, 1415 "castrum" (= Burg); 1399 "via claustrali" (Schloßweg) und 1447 "claustralem" (Schloß) genannt. Die Stelle der alten Burg in Neukalen ist jetzt teils mit Häusern und Ställen bebaut, teils zu Gärten und Höfen benutzt. Zwischen Forsthof, Wilhelm - Pieck - Straße und Amtsstraße. Bis in das 17. Jahrhundert hinein sprach man noch von der "Burg" als Verwaltungssitz der herzoglichen Burgvögte. Für die Burgstelle ist der Name verschwunden, aber die dahin führende Straße wurde noch lange Burgstraße genannt. St1.; (Wenn 1664 "borchhof" und "borch hoff" genannt wird, so ist damit wohl nicht der "Burghof" gemeint, sondern ein Schweinehof - von ndtsch. Borch = verschnittenes männliches Schwein).

  97. Burgstraße

St.    Früherer Name für die Amtsstraße. St2.: 1734 "Burgstraße"; So.: 1715 "Borgstraße", "von der Borg - Straßen"; 1826 "Haus 144 in der Burgstraße".

  98. Dammgarten

?    So.: 1812 "der Damm Garten als Wiese" gehörte dem Förster.

  99. Dammkoppel

?    So.: 1757 "Damm - Koppel".

 100. Dargunerstraße

St.    Solange hier noch keine Wohnhäuser standen, hieß dieses Stück der Landstraße "Auf dem Damm". Etwa ab 1870 wurden hier Wohnhäuser errichtet und als "Mühlentorvorstadt" (z.B. 1912) bezeichnet. Da die Häuser römische Hausnummern hatten, hießen sie im Volksmund "Rom" und die Einwohner "Römer". Von 1934 bis 1945 wurde die Straße "Schlageterstraße" genannt, heute heißt sie "Dargunerstraße", weil sie in Richtung Dargun aus der Stadt herausführt. A.

 101. Darguner Weg

W.    Früherer Landweg in Richtung Dargun. Auf beiden Seiten des Weges waren Gräben (1788). VP.: 1640 "beim Dargunschen wege"; St2.: 1749 "am Dargunschen wege"; So.: "1685 "bey Dragu(h)nschen Wege"; 1776, 1778 "am Dargunschen Wege". Es gab früher den Darguner  und den etwas weiter östlich verlaufenden Warsower Weg (nicht zu verwechseln mit dem jetzigen Warsower Weg).

 102. De Bäkburn

St.    Hdtsch.: "Die Bachbauern". Die ehemaligen Bauerngehöfte lagen unmittelbar am Schmelzbach. Nach Kl. "Gegend beim Krankenhaus".

 103. De Krück

S.    Hdtsch.: "Die Krücke". Nach Kl. "Grenzstück bei Salem". Bezeichnung für ein sumpfiges Gehölz und Acker am Wald, fast an der Salemer Grenze. Wohl nach der gekrümmten Form so benannt. "Krück" kommt in Mecklenburg oft in Verbindung mit Flurnamen vor. So.: 1818 "1 Scheffel an der Krücke".

 104. Doktoracker

Sch. Ackerstück zwischen Ziegelei und Wald, wurde vom Doktor genutzt. So.: 1865 "Doctoracker".

 

Doktoracker

[2014]

Doktoracker



 105. Doktorgarten

L.    Garten am Kuhdamm, wurde vom Doktor genutzt. So.: 1861 "ehemaliger Doctor Garten am Kuhdamm".

 106. Donnergrund

L.    Auch: "Dunnergrund" und "Donnersgrund". Nach Kl. "Kiesweg, ... beim Blankensoll". Als "Donnergrund" wurde die Niederung zwischen dem Blankensoll und dem Hühnerbusch bezeichnet. Hier verlief der ursprüngliche Weg nach Sarmstorf, nördlich der Landstraße nach Lelkendorf. VP.: 1585 "Dunnergrundt"; St2.: 1647 "oben der Dunnergrundt"; 1650 "Dunnergrundt"; So.: 1709 "oben der Donnergrundt"; 1727 "In der Donnergrund"; 1727 "Die Donnergrund"; 1774 "daß Soll in der Donnergrund am Schönkamper Felde 174 Quadratruten Einhalt"; 1776 "bey der Donnergrund"; 1780 "in der Donnergrund"; 1781, 1783 "in der Donnergrund"; 1814 "im Mittel Felde bei der Donner Grund"; 1817 "Donner Grund Soll"; 1829 "bei dem Donner - Grund - Soll"; 1840 "auf dem Donnergrund"; Fl1.: "Donner - Grund".

 

Donnergrund

[2014]

Donnergrund



 107. Doppelter Schaden

W.    Ackerstück östlich der Landstraße nach Dargun. Da hier zwei Wege (der alte Landweg nach Warsow und der Vogelsangweg den Acker kreuzten, hatte der Bauer sozusagen einen doppelten Schaden; daher der Name. Nach Kl. "Nach Schadenstätten eines Ackerbürgers genannt. Holmsgrund gegenüber". Sch.

 108. Droge Hoff

?    Jetzt unbekannt. Im St2. 1649 "der droge hoff" genannt. Trockenhof oder Räucherhof? (z.B. wurde früher geräuchertes Fleisch auch als "droge fleisch" bezeichnet.)

 109. Düsterer Sack

Sch. Hdtsch.: "Dunkler Sack". Weg und Ackerstück an der Schlakendorfer Grenze, fast an der Peene. Nach Kl. "Schlakendorfer Grenze"; Fl3.

 110. Duwicksoll

L.    Soll an den Schönkamper Wiesen. "Duwick" ist der niederdeutsche Ausdruck für Schachtelhalm. VP.: 1662 "Duvockesahle"; Kl.; Fl1.: "Kubichen Soll"; St2.: 1774 "am Sarmstorfer Wege beim Duwicken Soll"; 1775 "beym Duwick Soll"; So.: 1757 "beym Duwicken Soll", "bey Duwicken Soll zwischen dem Lellckend. und Sarmsd. Wege"; 1823 "am Dubicken Soll"; 1824 "im Dubicken Soll"; 1840 "Duwickensoll"; 1841 "am Duwiksoll"; 1847 "Duwickensoll". Heute nur noch eine wasserführende Senke ohne Böschung. Das Soll wurde an die Drainage angeschlossen und dann verfüllt.

 

Duwicksoll

[2014]

Duwicksoll



 111. Eberwiese

W.    Nördlich vom Peenekanal vor der Bürgermeisterwiese. Nach Kl. "Bei der Bürgermeisterwiese". So.: 1727 "Noch an diesen Ohrt eine Wiese der den Schweinebähren hält" (in der Nähe lag das Wied Coppeln Brock und die Hirtenwiese); 1876 "Eberwiese"; St2.: 1777 "bis an den so genandten bieren weiden". Die Eberwiese nutzte der Halter des Stadtebers. Im niederdeutschen Sprachgebrauch heißt der Eber "Bier".

 112. Eichenkamp

M.    Ein Teil des städtischen Waldes östlich vom Gorschendorfer Steig, noch vor dem Sauerberg. So.: um 1850 "beim Eichenkamp". Eichenbestand nicht mehr erkennbar.

 113. Eichsoll

L.    Das Eichsoll lag am westlichen Ende der Heidalswiese an der Grenze zur Schönkamper Feldmark, gleich nach der Weidenplantage. So.: 1918 "Eichsoll". Zwei hintereinander liegende Sölle, die durch Meliorationsmaßnahmen entwässert wurde. Mit Weidenbuschwerk umstanden bieten sie guten Einstand für das hier in größerer Anzahl vorkommende Rehwild. Im vorderen, größeren Soll sind noch kleine offene Wasserflächen vorhanden.

 

Eichsoll[2013]

Eichsoll

 

 

 114. Ellerbruch

?    Ein mit Erlen bestandenes Bruch, aber wo? So.: 1791 "im Ellerbruch". "Eller" = Erle.

 115. Erdkuhle

M.    Gegend östlich der heutigen Kiesgrube am Waldrand. Der Name wurde auch für die angrenzenden Äcker gebraucht. Hier wurde im 19. Jahrhundert Lehm für die Ziegelherstellung abgegraben. Nach Kl. "Lehmkuhlen am Holz".

 116. Eschenwerder

L.    Kleiner Hügel in der Teichweide, nordwestlich vom großen Werder am Fuhrtsbach. V.; Kr.; So.: 1789 "Eschwerder"; 1782 "Eschwerder" (damals wurden einige alte Buchen gefällt und der Eschwerder als Acker verpachtet); 1800 "Eschwarder"; 1806 "Eschwerder" (zu dieser Zeit war er noch als Acker verpachtet, "unten 5 und oben 4 Ruten breit"); 1839 "Eschwerder"; Fl2.: "Eschwerder". Heute Viehweide.

 117. Fangelturm

St.    Früherer Gefängnisturm des Amts. Er wurde im vorigen Jahrhundert abgerissen. Die Straße vom Mühlentor bis zum Hafen (1895/96 gepflastert) nannte man bis etwa 1925 deshalb auch "Fangelturmstraße" oder "Beim Fangelturm". Der Name geriet jedoch in Vergessenheit, da der Turm nicht mehr bestand. Nur seine Fundamentreste sollen noch um 1900 zu erkennen gewesen sein. Nach einem Vergleich von 1623 sollte der Turm von Stadt und Amt zu gleichen Teilen benutzt und erhalten werden. Es gab aber immer wieder Streit darum. 1696 heißt es, "daß der so genandte Gefangen Thurm zum ruin geneiget, wie der Augenschein mit bringet" (s.S. 1820 - 1851). 1739 sollte der Turm repariert werden. Ingenieur-Hauptmann Bötticher schlug vor, "daß veraltete Hohe Dach herunter" zu nehmen, "von der unnützen hohen Mauer 8 bis 10 Fuß" abzubrechen und unten einen neuen Eingang zu machen. Aus einem Bericht des Amtmann Souhr von 1750 erfahren wir, daß die Eingangstür zum Turm sich in einiger Höhe befand und ein Gefangener nur über Leitern zur Tür hinein- und hinausgebracht werden kann. Das alles weist daraufhin, daß es sich bei diesem Turm um den alten Burgturm aus der Zeit der Stadtgründung handelte. 1857 wurde die Brücke im Weg über dem aus der Stadt in die Peene fließenden Graben beim Fangelturm breiter gestaltet. 1882 wurde der "Wasserlauf im Weg längst des Fangelturms und der Gärten" überbrückt. Nach Kl. stand der Fangelturm etwa dort "wo der Forsthof an die alte Stadtmauer stößt". So.: 1685 "deß gefangen Thurmes" (S. 910); 1739 "Fangelthurmb" (S. 1249); 1740 "Fangel - Thurm"; 1829 "einen Hausgarten beim Fangelthurm"; 1925 "Fangelturmstraße".

 118. Faule Brücke

L.    Niederdeutsch: "Fuul Brück". Ackerstück bei der Freiheit im Lelkendorfer Schlag. VP.: 1640 "bei der faulen Brügken", 1661 "fuhler brücke"; So.: 1818 "bei der Faulen Brücke"; 1821 "bei der faulen Brücke"; 1839 "bei der faulen Brücke"; 1900 "an der faulen Brücke". Nach Kl.: "Alte Brücke in einem Feldweg mit Stauwasser. Am Sarmstorferweg". Heute ist der Weg und die Brücke verschwunden und zu Acker geworden.
    
 119. Feldbrücke

St.    So nannte man früher die Peenebrücke am Hafen. Der um 1600 zu dieser Brücke angelegte Damm vom Amtstor her und weiter bis zum Warsower Weg hieß entsprechend "Feldbrückendamm". 1894 wurde die Brücke nach einem Entwurf des Zimmermann Benduhn neu gebaut. 1921 mußte der Bohlenbelag erneuert werden. 1933 wurde sie durch den Zimmermeister Fritz Käding neu errichtet. 1987 war sie so morsch, daß sie abgerissen und durch die heutige Fußgängerbrücke ersetzt werden mußte. So.: 1654 "bey der Fallbrücke"; St2.: 1695 "felbrügge dam"; So.: 1709 "bey der feldtbrücken damme"; 1715 "Feldtbrücksdamme", "nahe bey der Feld - Brückken". "der vor etzliche 30 Jahren angelegte baum - Gartten zu dem Ambts - Bawhoff bey dem Wege nach der Feldbrückken wird zum Baum- undt Hoppen - Gartten gebraucht"; 1718 "bey der feltbrücksdam", "bey die Feld Brücks Dam"; 1720 "Wiesen bey der Fallbrücken"; 1774 wurde die "Feld - Brücke" mit dem davor und dahinter liegenden Weg vom Amt an die Stadt übergeben; 1782 "die Wiese an der Feldbrück"; 1783 "die im Mühlen Teiche an der Feldbrücke neben ihm liegende kleine Wiese"; 1821 "Eine Scheune am Feldbrücken Damm"; 1829 "am Feldbrückenwege". Fl2.: "die Feld Brücke". Nach Kl. "Kl. Peenebrücke beim Hafen".

 120. Fettkoppel

St.    Name für eine besonders gute Weide, wobei der Standort wechseln konnte. Fl3.: "Fettkoppel" (Koppel zwischen Peene und Kuhdamm). So.: 1800 "Fettkoppel".

 121. Fettkoppel

W.    Koppel südöstlich der Bungalowsiedlung an der alten Peene. Fl2.: "die Fett Koppel". Nach Kl. "Heutige alte Krankenkoppel". 1890 "Fettkoppel" (hier war Torf gestochen worden; Größe des ausgestochenen Torfmoors 800 Quadratruten); (1822: "Fettweide für 20 Kühe in der Pferdekoppel"). Heute extensiv genutztes Grünland.

 122. Fillkuhle

St.     Auch "Filzkuhle" genannt. Diese Kuhle östlich am Salemer Weg (vor dem ehemaligen LPG - Büro) war früher eine Schinderkuhle, denn Fillen bedeutet: Fell abziehen. Bei der Fillkuhle wurden ab 1862 mehrere Scheunen errichtet. Nach Kl.: "Kuhle am Stadtrand. Hinter den Scheunen am Salemer Weg". So.: 1824 "am Salemmer Wege bei der Filz - Kuhle"; 1828 "hinter der Filz Grube"; 1833 "bei der Filz Grube"; 1837 "Filzkuhle"; 1846 "Vilzkuhle"; 1860 "Filzkuhle"; 1876 "Filckuhle". Bis in die 1960er Jahre noch vorhanden, heute als Kuhle nicht mehr erkennbar.

 123. Fischestück

W.    Ackerstück in der Nähe des Klostermorgens. Name vielleicht vom Besitzer oder nach der Form des Ackerstückes. VP.: 1662 "beim fischestücke am Klostermorgen".

 124. Flachsröste

Sch. Heute Wohnhaus der Familie Engel an der Straße nach Schlakendorf bei "Peenebau". Früher (nach 1945) wurde hier der Flachs gesammelt und getrocknet. Um 1955 Annahmestelle der VEAB. A.

 

Flachsröste

[2011]
Flachsröste

 

 

  125. Fliederberg

F.    Berg hinter dem Ackerberg im ehemals fürstlichen Waldgebiet. Kl.; Kr.

 126. Flohberg

St.    Berg vor dem Bahnübergang an der Straße nach Schlakendorf, nördlich des Bahnhofs. Den Namen "Flohberg" gibt es vielerorts für kleine Hügel. Beim Bau des Bahnübergangs wurde er zum Teil abgetragen. V.

 127. Försterberg

F.    Berg an der Landstraße nach Malchin beim Weg zum Schullandheim Franzensberg. A.

 128. Forsthof

St.    Nachdem der letzte Amtmann in Neukalen, Philipp Gottfried Souhr, seinen Wohnsitz in Schlakendorf nahm, zog der Amtsförster in die früheren Amtsgebäude. Das Forstgehöft nahm mit seinen Nebengebäuden, dem Hof und Gartenland den gesamten Raum der heute "Forsthof" genannten Straße ein. 1821 wurde die Försterei nach Franzensberg verlegt und das alte Forstgehöft in Neukalen auf Abriß verkauft. Es wurde von folgenden Einwohnern erworben und am 10.6.1824 zu Eigentum in das Stadtbuch geschrieben: Kaufmann J. C. Engel, dem ehem. Mühlenmeister Christian Schröder, Bäckermeister Joh. Fr. Mahns, Tischlermeister Jacob Seemann. Diese errichteten in den folgenden Jahren hier Wohnhäuser (bis 1826 waren vierzehn Häuser erbaut, 5 Garten- bzw. unbebaute Bauplätze noch vorhanden). 1833 wurde die neue Straße erstmals gedämmt. Anfangs nannte man sie "Schloßstraße" (1826 ... 1840), es setzte sich dann aber die überlieferte Bezeichnung "Forsthof" durch. 1902 dämmte der Steinsetzmeister Schmidt die Straße neu und legte die Bürgersteige mit Klinker an. Maurermeister Harm errichtete eine Feldsteinmauer an der nördlichen Seite, da hier eine ziemlich steile Böschung vorhanden war. Diese Stirnmauer erhielt gleichzeitig ein Geländer. Kl.

 

Forsthof um 1960

 

Forsthof um 1960

 

 

Forsthof um 1963

 Forsthof um 1963

 

 

  129. Forstlock

St.    Eine Pforte des ehemaligen Forstgehöftes in der ehemaligen Stadtmauer; wurde am 13.9.1824 zugemauert. V.

 130. Frankengrund 

St.    Gegend der alten Gasanstalt. Der Name kommt zum ersten Mal 1789 vor. 1790 bis 1796 erbaute man hier auf sechs Gartenplätzen Scheunen. Evtl. nach einem Familiennamen Franken so genannt. Im 17. Jahrh. gab es eine Familie Francken in Neukalen. 1844 brannten die Scheunen im "Frankengrund" ab. 1846 wurde die Niederung mit Material aus einem danebenliegenden Hügel zugeworfen und die Fläche eingeebnet. So.: 1789 "Franckengrund"; 1790 "Garten in der Francken - Grund"; 1816 "Eine Scheune in der Franken Grund"; 1820 "Scheune vor dem Malchinschen Thor in der Frankengrund"; 1826 "in der Franken - Grund"; 1832 "in der Franken - Grund"; 1846 "Franken Grund"; ÖA.: 1884 "Frankengrund". Kl.

 131. Franzensberger Weg

F.    Von der Straße nach Malchin hinter der Müllkippe in Richtung Franzensberg abzweigender Weg. Kl. Nach H. auch als "Franzensberger Kirchsteig" bezeichnet, da hier die Einwohner aus Franzensberg nach Neukalen zur Kirche gingen.

 132. Franzosensprung

St.    Eine Stelle an der Peene, etwa 100 Meter westlich der Eisenbahnbrücke, die diesen Namen erhalten haben soll, als hier im II. Weltkrieg französische Kriegsgefangene badeten. A.; Ku.

 133. Freiheitswiesen

Sch. Wiesen an der Landstraße nach Schlakendorf. Früher zur allgemeinen Nutzung freigegeben (Stadtfreiheit). Kl.

 134. Friedrich-Franzens-Höhe

F.    Eine Anhöhe im Wald am Fußweg zum Bataillenberg, von welcher man einen herrlichen Ausblick auf Neukalen hat. Anläßlich einer Besichtigung durch den Großherzog von Mecklenburg, Friedrich Franz II., erhielt der Berg seinen Namen. Später wurde zur Erinnerung daran ein kleiner runder Gedenkstein aufgestellt mit der Inschrift: "FRIEDRICH-FRANZENS-HÖHE DEN 13. SEPTEMBER 1844". A.

 

Friedrich-Franzens-Höhe[2011]

Friedrich-Franzens-Höhe

 

 

  135. Friedrich Ludwig Jahn - Straße

St.    Verlängerung der Krummen Straße von der Rektorstraße zur Amtsstraße. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden hier die ersten Wohnhäuser erbaut. Die Straße nannte man damals Schulstraße nach dem Schulgebäude an der Ecke (heute Standort Bürgerhaus). Ab 1934 in Friedrich Ludwig Jahn - Straße umbenannt in Hinsicht auf die damalige Turnhalle. A.

 136. Fritz - Reuter - Platz

M.    Dieser Platz befindet sich am Waldrand östlich der Straße nach Malchin. Er wurde 1937 als "Kulturdenkmal" im Sinne eines "germanischen Tingplatzes" nach einem Entwurf des Lehrers Heinrich Kruse  angelegt und als "Adolf-Hitler-Platz" bezeichnet. Bis zum Ausbruch des II. Weltkrieges gab es hier einige nationalsozialistische Feiern. Nach dem Krieg wurde der Platz nach der früheren "Reuterhalle" umbenannt. A.

 

Tor auf dem Fritz-Reuter-Platz

[2014]

Tor auf dem Fritz-Reuter-Platz
  


 137. Fritz - Reuter - Steig

M.    Früher beliebter Fußsteig vom Fritz - Reuter - Platz zum Bataillenberg (wohl nur im ersten Teil des Weges so genannt). Nach Kl. "Waldpromenade". Als man um 1955 die Lehmgrube einrichtete, wurde der Weg unterbrochen. Der am Waldrand entlang führende erste Teil des Weges ist heute nicht mehr zu erkennen.

 138. Fritz - Reuter - Straße

St.    Die gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft kaufte hier ab 1925 Ackerstücke auf und richtete diese Straße ein. Auf der Stadtverordnetenversammlung am 3.7.1926 erhielt sie den Namen "Fritz - Reuter - Straße". Ab 1926 wurden hier Wohnhäuser errichtet. 1928 wurde der Bürgersteig von der Kleinkinderschule bis zum "Freitag´schen Haus" (Fritz-Reuter-Str. 6) angelegt. 1934 wurde die Straße gepflastert. A.

 139. Frühmessenacker

L.    Im St1. 1414 "vicarie s. to der vromissen penes Hasselbusch" (Frühmessen - Vikarei beim Hasselbusch). Wenn man nicht gerade annehmen will, daß hier eine Kapelle gestanden hat [was äußerst unwahrscheinlich ist], so wird es sich um ein Ackerstück gehandelt haben, welches zu dieser "Frühmessen - Vikarei" gehörte. Kl. ist dieser Name auch unbekannt.

 140. Fuhrtsbach

L.    Niederdtsch: "Fuhrtsbäk". Grenzbach Neukalen-Lelkendorf. Siehe dazu "Alte Fuhrt". Der Oberlauf wurde begradigt, um die Ruschwiesen zu entwässern. Das Bruch an der "Alten Fuhrt" ist naturbelassen, im Bereich des Unterlaufs naturnahe. Fischotternachweis.

 

Fuhrtsbach

[2014]

Fuhrtsbach



 141. Gänsekamp

?    Im St2. mehrmals genannt: 1647 "auff den ganse Kamp"; 1773 "Gansekamp"; 1780 "auf dem Gänsekamp"; So.: 1715 "Gänsekamp"; 1752 "Gänse Camp", "12 Ruthen Stück beim Gänsekamp" (wenn sich in früheren Schriftstücken oftmals Bezeichnungen wie "4 Ruth", "Jürgens 10 Ruth" oder "15 Ruth" finden, so stehen diese Aussagen mit der tatsächlichen Länge, Breite oder Größe des Stückes oft in keinem Zusammenhang!); 1757 "auf den Gänse Kamp"; 1773 "auf den Gansekamp"; 1775, 1780 "auf dem Gänsekamp"; 1786, 1791 "auf den Gänse Kamp". Wo?
    
 142. Gänseloch

W.    Ehemaliger kleiner Teich in den Hirtengärten. G.

 143. Gänsenest

Sch. Niederdeutsch: "Gosenest". Ein Teil der Gartsbruchwiesen, auch Acker- und Gartenland. Kl.; So.: 1906 "Gosnest".

 

Gänsenest

[2011]

Gänsenest
 

 

  144. Gänseweg

?    Vielleicht identisch mit Gänsewinkelweg? Im VP. 1662 genannt: "am Goserwege".

 145. Gänsewiese

W.    Nach Kl. "jedenfalls die Beguinengärten".

 146. Gänsewiese

W.    Wiese unmittelbar hinter den Gärten, südlich der Bungalowsiedlung bei den Judentannen. Hier befand sich auch das Gänseloch. Nach 1945 wurden hier Gänse gehütet. G.

 

Gänsewiese

[2014]

Gänsewiese



 147. Gänsewinkel

Sch. (Vordersten und hintersten Gänsewinkel, auch erster und zweiter Gänsewinkel). Acker- und Wiesenstücke nördlich von der Schlakendorfer Landstraße zur Peene hin. Die Wiese im "Gänsewinkel" wurde von der Stadt verpachtet, so z.B. 1901 bis 1910 in 2 Kaveln. St2.: 1650 "im gosewinckel"; 1774 "im Gansewinkl"; 1775 "im hintersten Gänsewinckel"; VP.: 1662 "Göhswinckel"; AW.: 1671 "Im gösewinkel"; So.: 1662 "im Gösewinckel"; 1694 "im geüß Winckl"; 1715 "Goos Winckel", "im Goosen Winckell"; 1727 "Im Gosewinckel(l)"; 1733 "Im hintersten Gensewinckel"; 1757 "auf der 4 Ruth im Gänse Winckel", "auf der 10 Ruth im Gänse Winckel", "am Gänse Winckel"; 1806 "im Gänsewinkel"; 1774 "im gansewinkl"; 1775 "im hintersten Gänse - Winckel", "im Gänsewinkel"; 1776 "im Gänse - Winckel"; 1777 "im Gänsewinckel"; 1779 "im Gänse Winckel"; 1781 "im Gänsewinckel"; 1782 "im Gänse Winckel";  1783 "im Ganse Winckel"; 1786 "im hintersten Gänse Winckel"; 1848 "Gänsewinkel" (hier wollte der Ziegler Torf stechen); 1890 wird das ausgestochene Moor im "Gänsewinkel" mit einer Größe von 400 Quadratruten angegeben; Fl1.: "Im Fordersten Gösewinckel", Im hintersten Gösewinkel"; Kl.

 

Gänsewinkel
[2011]
Gänsewinkel

 

 

  148. Gänsewinkelweg

Sch. Weg zum Gänsewinkel. St1.: 1399 "Ghosewinkel weghe"; So.: 1757 "am Gänse Winckels Wege".

 149. Gänsewinkelwiese

Sch. Wiese zwischen Gänsewinkel und Peene. Fl3. Einer der größten Orchideenstandorte in Mecklenburg-Vorpommern (Breitblättriges Knabenkraut, daneben das seltene Läusekraut, Bachnelkenwurz u.a.)

 150. Galgenberg

S.    Nach Kl. "Teil des Mühlenberges, früher Gerichtsberg". Hier hat früher der Galgen der Stadt Neukalen gestanden. Auch Hexenverbrennungen zur Zeit der Inquisition sollen hier vorgenommen worden sein (nach V.). Der Name Gerichtsberg deutet darauf ebenfalls hin. So.: 1770 "linckerhand des Salmer Berges, vom Wege an, bis über den Galgen Berg".

 151. Gartsbruch

Sch. Städtisches Waldstück zwischen Bahnhof und Ziegelei, welches früher sehr sumpfig war und weiter nach Westen reichte (anmooriger Boden). Der Name leitet sich vom slawischen Wort "gard" = Burg ab. Schon St1.: 1414 "Gartbruk", "ghartbruke" genannt. Am 5.2. 1836 wurde beschlossen, im Gartsbruch 200 bis 300 Eichen anzupflanzen. Einige der alten Eichen dürften noch aus dieser Zeit stammen. 1867 von Bürgermeister Mau mit 9000 Quadratruten Größe angegeben. VP.: 1640 "beim Gartbroke"; 1643 "Charthofe"; St2.: 1709 "bey dem Gartsbrock"; So.: 1718 "beym gartenbrock", 1718 "beym gartenbruch"; 1719 "Gahrbruch" (Schreibfehler des Notars); 1727 "Hinter den Gartbrock zwischen die Garten"; 1757 "Garten Bruch"; 1758 "im Gartenbruch"; 1778 durfte der Ziegler Torf "auf dem Post - Mohr des Garten Bruches" stechen; 1780 "im Garten - Bruch"; 1782 "im Garten Bruche"; 1784 "am Garten Bruch", "im Garten - Bruch" (Eichen), "beym Garten Bruch"; 1790 "im Gartz Bruch"; 1799 "am Malchinschen Wege beym Garten Bruch"; 1848 (Wiesen am) "Gartbruch"; Fl1.: "Gart - Brock"; Kl. Der Eichenbestand (Traubeneichen) hat ein Alter von 250 bis 350 Jahren. 2013 fand Manfred Becker hier den Eremit (Juchtenkäfer), der auf der "Roten Liste" ganz oben steht und nur im Totholz alter Eichen zu finden ist. Erwähnenswert ist auch der Bestand an Weißbuchen. Der W

 

Das Gartsbruch[2011]
Das Gartsbruch
 
Weg im Gartsbruch

[2013]

Weg im Gartsbruch

 

Gartsbruchweg

[2014]

Gartsbruchweg

 

 

  152. Gartsbruchsteig

St.    Dieser Steig zum Gartsbruch wurde um 1850 von der Schützenzunft angelegt und auch von dieser in Ordnung gehalten. So.: 1899 "Gartsbruchsteig".

 153. Gartsbruchwiese

Sch. Wiesen westlich vom Gartsbruch, früher von der Stadt verpachtet, so z.B. von Michaelis 1900 bis Michaelis 1908 in 36 Kaveln. So.: 1900 "Gartsbruchwiese".

 

Gartsbruchwiese

[2014]

Gartsbruchwiese



 154. Gartshof

St.    Niederdeutsch auch: "Jorthof". Früher Acker- und Gartenland im Norden der Stadt (beim heutigen Haus Burmeister). Hier soll auch einmal ein Bauerngehöft gestanden haben, auf welches sich vielleicht der Name zuerst bezogen haben mag. 1926 erwarb der Zimmermeister Hugo Rathke aus Malchin diesen Platz und errichtete ein Sägewerk. Erstmals kommt die Bezeichnung im St2.: 1647 als "vffm gardthoffe" und im VP.: 1647 als "auf dem garttenhofe" vor. Der Name leitet sich ebenfalls aus dem slawischen Wort "gard" = Burg her. So.: 1694 "auff den gard hoffe"; 1695 "am gard hoffe"; 1702 "am gardhoffe"; 1718 "auf den gartthofe"; 1727 "Aufm Garthoff" (Acker); 1755 heißt es: "Nachdem zwischen dem auf dem Garthoff liegenden so genandten Cantor Acker und dem vormahligen Stadt - Schüttlandesbruche ratione der grentze einige Zwistigkeiten entstanden, nunmehro aber da das Bruch ausgerodet und zur Wiese gemachet worden, die nothwendigkeit es erfordert, daß die Scheide Reguliret werde, ..."; 1764 "auf den Garthoff"; 1774 "auf den garthof", "auf den Garthof"; 1775 "auf dem Garthofe", "Garten auf den Garthof"; 1776 "auf dem Garthoff"; 1780 "einen Garten auf dem Garthofe"; 1782 "Garten auf den Garthofe"; 1783 "Garten auf dem Garthofe", "einen Garten auf dem Garthofe"; 1784 "Garten auf den Garthofe"; Fl1.: "Aufn Garthoff"; Kl.

 155. Gartshofgärten

St.    Speziell die beim Garthof gelegenen Gärten. Kl.

 156. Gatze

St.    Die Gasse zwischen der Kloster- und Lutherstraße wird [So.:] 1778 als "Die Gatze" bezeichnet. Wahrscheinlich kein besonderer Name, sondern nur als Gasse gemeint.

 157. Geldkuhle

L.    An der Schönkamper Grenze, jetzt unbekannt. So.: 1757 "bey der Geldt Kuhl".

 158. Gerichtsberg

S.    Name für den Salemer Berg, bzw. heutigen Mühlenberg auf der Fl1.: "Der Gerichts - Berg". Eine Erinnerung an die frühere Richtstätte auf diesem Berg, siehe auch Galgenberg. Kl.; St2.: 1647 "jegen dem gerichte"; 1775 "am Gerichts - Berge"; 1779 "beym Gerichte", VP.: 1647 "beym Gerichte", So.: 1694 "beim gericht"; 1727 "Gerichts Berg"; 1757 "beym Gericht", "Gerichts - Berg"; 1785 "am Gerichtsberge".

 159. Gerichtswiese

S.    Kleine Wiese zwischen dem Mühlenberg und den Neubauten "Auf dem Gartshof". Sie liegt nahe beim Gerichtsberg. Kl.; St2.: 1774 "Gerichtswiese"; 1775 "Garten bey der Gerichts Wiese"; So.: "1727 "Hinterm Rahtmerteich, bey die Gerichts Wiese und zu Ende des Gartbrocks"; 1757 "in der Gerichts Wiese"; 1774 "am Salmerberg, nach der Gerichtswiese"; 1775 "Garten bey der Gerichts Wiese"; 1776 "an der Gerichts - Wiese" [die Gerichtswiese stößt an einen kleinen Wiesenfleck auf dem Graßhoff]; 1783 "bey der Gerichts - Wiese", Fl1.: "Gerichts Wiese" (zwei nahe beieinander liegende Wiesen so bezeichnet); ÖA.: "Gerichtswiese".

 160. Gilkenwerder

St.    Früher ein etwas erhöht liegendes Ackerstück nördlich vom Kuhdamm. Um 1650 (s.S. 1109) wurde es an die Pfarre verschenkt. Am 29.3.1792 wurden auf Beschluß des Magistrats die an beiden Seiten des "Gelicken Werder Damms" (damals hieß der Damm also noch nicht Kuhdamm!) liegenden Wiesen als Gärten verpachtet. Die Gräben längs des Dammes mit 8 Fuß Breite verblieben als Eigentum der Stadt. Die Gärten waren öfter überschwemmt, z.B. 1805 (s.S. 3176). Der Pfarrgarten Gilkenwerder Nr. 131, circa 200 Quadratruten groß, wurde am 7.4. 1886 an den Händler August Lüders verkauft und selbigem am 1.7.1886 zu Stadtbuch verlassen. Dieser errichtete hier ein Wohnhaus (siehe auch Paradies). Die Bedeutung des Namens Gilkenwerder ist unklar, vielleicht von niederdeutsch "gäl" = gelb oder niederdeutsch "gelik" = gleich (ebener Werder?). Kl. unterschied zwischen "Gillwerder" (im Lelkendorfer Schlag: Ackerstücke, die Zunfteigentum waren) und "Gilgenwerder" (auch Gihlcken - Werder, zeitweise an die Pfarre verschenkt gewesen um 1726).  VP.: 1622 "vffm Chiliken Werder" (Wiese); So.: 1647 "Auff dem Chelichen Warder"; 1662 "das Gelichen werder", "Auf dem Gehlichen Werder", "auf den Gelichen Werder"; 1726 "Geliche Werder", "auff dem Gehlckenwerder", "auff dem Gehlcken warder"; 1727 "Cheelcken Werder", "Cheelken Werder", "Gelkenwerder", "Gehlkenwerder" (die Bürgerschaft gestattete keine Einzäunung des Gilkenwerders, sondern nur die Ziehung eines Grabens); 1772 "Graben von der Ecke des Gelckenwerders Garten, Stegemans Deich vorbey bis an den Haßelbusch" (s.S. 1601); 1773 "Gelickenwerder" (s.S. 1603, 1604), "Gelcken Werder", "bey den Gelcken Werder Schlagbaum"; 1806 "Gelicken - Werder"; 1808 "Gillecken Werder"; 1848 "Gilkenwerder" (Pfarrgarten); 1854 "Gilken Werder"; 1884 "Gülken Werder". Fl2.: "der Gilckenwerder".

 161. Ginsterberg

W.    Hügel im Feld bei den Judentannen, früher mit Ginster bestanden. Kl.

 162. Glockenläuterwiese

W.    Wiese am Kanal, gleich nordöstlich hinter dem Hafen. Diese Wiese, welche früher als Teil der Beguinenwiese dem St. Georgs Stift gehörte, bekamen die Hausbesitzer jährlich der Reihe nach für das Glockenläuten zur Nutzung. Kl., So.: 1905 "Glockenwiese oder Glockenläutewiese"; 1906 "Glockenwiese".

 163. Gnoienscher Weg

L.    Heute die Straße in Richtung Gnoien. VP.: 1647 "bei dem Gnoienschen Wege".

 164. Gorschendorfer Mühlenacker

F.    Im ÖA.: 1884 "Versammlung der Käufer auf dem Gorschendorfer Wege beim Gorschendorfer Mühlen - Acker" genannt. Lag noch im Franzensberger Forst und gehörte wahrscheinlich zur ehemaligen Mühle bei Gorschendorf.

 165. Gorschendorfer Rämel 

M.    Mit "Rämel" wird im niederdeutschen Sprachgebrauch ein Streifen unbebautes Land, auch mit Gestrüpp bewachsen und meist am Waldrand gelegen, bezeichnet. Der "Gorschendorfer Rämel" befand sich am Gorschendorfer Weg  bei der breiten Lüchow. So.: 1733 "bey den Rehmel"; 1756 "Der Rehmel", "Goschendorffer Rehmel"; 1817 "auf dem Gorschendorffer Remel". Der Gestrüppstreifen "Goschendorffer Rehmel" in der Nähe des Gorschendorfer Weges wurde 1756 durch Jacob Buhen und Mattias Steffen für 3 Rthlr. ausgerodet und zu Acker gemacht.

 166. Gorschendorfer Soll

S.    Nach Kl. auch "Quelle genannt". Soll am ehemaligen Malchiner Landweg, östlich der Abzweigung zur Ziegelei von der Straße nach Malchin. Aus diesem Soll entspringt ein Zulauf des Schmelzbaches, heute Rohrleitung.

 

Gorschendorfer Soll[2011]
Gorschendorfer Soll

 

 

 167. Gorschendorfer Weg

F.    Vom Malchiner Weg zweigte ein Weg in Richtung Gorschendorf ab. Er ist heute noch östlich der Straße nach Malchin vor dem Wald zu erkennen, jedoch nach Anlegung der Tongrube im Wald vollkommen zugewachsen, vor allem mit Schwarzdorn. Auch als Hohlweg bezeichnet. Mit "Gorschendorfer Weg" wurde also dieser alte Weg durch den Wald in Richtung Gorschendorf und Salem bezeichnet. Fl1.: "Weg nach Goschendorff"; St2.: 1781 "beym Gorschendorffer Steig"; So.: 1705 "Gorschendorffer weg"; 1727 "Goschendorffer weg"; 1818 "auf der Lüchow beim Gorschendorffer Steige"; G.

 

Gorschendorfer Weg (1)

 

Gorschendorfer Weg (2)

 

Gorschendorfer Weg (3)

[2014]

Gorschendorfer Weg



 168. Gosnest

St.    Hdtsch.: Gänsenest. Spöttische Bezeichnung für das kleine Häuschen mit Garten hinter dem Spritzenhaus (Salemerweg 1). Wohl ein Wortspiel wegen des ersten Besitzers Willgohs und Goes (Gans). Hi.

 169. Gotteshauswiese

St.    Wiese zwischen dem Haus Str. d. Freundschaft 40 und dem Bahngelände. Die Wiese gehörte der Kirche. VP.: 1585 "Gotteshus Wische"; So.: 1782 "Gottes - Haus - Wiese"; ÖA.

 170. Grabenstück

L.    Ackerstück zwischen dem ehemaligen Sarmstorfer Weg und den Heidalswiesen. VP.: 1643 "vom Grabenstücke"; St2.: 1707 "auffm gravenstück"; So.: 1709 "bey dem Grabenstücke In der Sagersbrücke"; 1775, 1776 "auf dem Graben Stück"; 1781 "beym Graben Stück"; 1783 "auf dem Graben Stück"; 1818 "Grabenstück" (am Sarmstorffer Wege);  Kl.

 

Grabenstück[2013]

Grabenstück

 

 

 171. Grabenstück

Sch.    Die gleiche Bezeichnung wie beim vorigen muß es für ein Ackerstück am Schlakendorfer Weg gegeben haben, denn es heißt im St2.: 1649 "graben Stücke bey dem schlackendorffer wege".

 172. Grandgrube 

S.    Grandgrube bedeutet "Kiesgrube". Sie hatte eine Größe von 15 Quadratruten (1832) und befand sich im Salemer Schlag am Malchiner Weg, der genaue Standort ist aber unklar. 1848 wurde die 50 Quadratruten große Grandgrube eingeebnet und wieder dem Acker zugelegt. So.: 1832 "Grandkuhle am Malchinschen Wege"; 1840, 1856 "bei der Grandgrube".

 173. Graseichensoll

Sch.    An der Feldmarkgrenze zu Schlakendorf beim Schukamp. So.: 1750 "gras Eich - Soll".

 174. Grashof

St.    Nordöstlich des Bahnübergangs an der Straße nach Malchin (Standort der Eigenheime). Hier soll früher einmal ein Gehöft gestanden haben. So.: 1694 "auffen graß hoffe"; 1715 (aus dem Malchiner Tor) "der vormahlige Hoppen - Gartten, davon hinter den Grashoff ein theil ... undt zwischen den Grashoff undt Gottes - Haus - Wiese ein Theil liegt"; 1757 "auf den Graßhoff", "auf den Graß - Hoff"; 1772 "am Graßhoff"; 1808 "auf dem Grashof"; 1837 "auf dem Graßhof"; St2.: 1775 "auf dem Grashof am Malchinschen Wege"; ÖA.: "Grashof"; Kl.

 175. Grosse Heide

F.    Bezeichnung auf der SK. 1788 für das Waldgebiet vor Gülitz.

 176. Großer Hoop

W.    Bucht am Kummerower See, nördlich von der Verbindung des Langen Torfmoors mit dem See. Ku.

 177. Großes Moor

Sch.   Bezeichnung "Das Gr. Mr." auf der SK. 1788 für die große Wiesenniederung westlich der Stadt.

 178. Großmutters Loch

W.    Stelle im Kummerower See, nördlich vom Barschberg. Ku.

 179. Grüner Weg

S.    Ein früherer Weg, welcher im Acker westlich der Salemer Tannen begann, den Salemer Weg und den Malchiner Weg kreuzte und weiter in westlicher Richtung bis an die Feldmarkgrenze zu Schlakendorf (Beerbomstieg) führte (auch als Kreuzweg bezeichnet). Er ist heute nur noch als Weg von der Straße nach Malchin zur Ziegelei vorhanden, alles andere ist Acker. Bereits im St1. 1401 "viridam viam" (lat. "beim grünen Weg) und 1414 "via virida" (lat. grüner Weg) genannt, was "grüner Weg" bedeutet. VP.: 1662 "beim grünen wege"; So.: 1685 "beim grünen Wege"; 1694 "am grünen Weg"; 1705 "am grühnen weg" (in dieser Grenzbeschreibung aus dem Jahre 1705 geht der "Grüne Weg" über die Grenze der Neukalener / Schlakendorfer Feldmark und weiter); 1715 "bey den grunen Wege", "und dem grünen Wege", "über den grünen Weg"; 1757 "Auf der 8 Ruth biß am Grünen Weg"; 1775 "am Grünen Wege"; 1776, 1783, 1784 "am grünen Wege"; 1832 "der sogenannte grüne Weg" (in diesem Fall ist allerdings ein Weg beim neu anzulegenden Friedhof - dem heutigen - gemeint); 1838 "das Wendestück am grünen Wege"; St2.: 1775 "acker beym grünen Wege", "am Grünen Wege"; Fl1.: "Beym Grünen - Weg"; Kl.

 180. Häben

L.    Hdtsch.: "Himmel". Ackerstück an der Straße nach Lelkendorf. Fl3.; Kl.; So.: 1776 "der Platz tendest den so genandten Häfen im Hanse winckel" (wurde damals ausgerodet); 1820 "im Höwen"; 1822 "vor dem Häben"; 1823 "im Häfen"; 1837 "Häfen Wiese"; 1839 "Häfen"; 1846 "eine Wiese im Häfen"; 1861 "im Häfen".

 181. Hafenstraße

St.    Führt zum Hafen. Diese Straße wurde 1865 vom Amtstor bis zum Hafen gedämmt. A.

 182. Hafweg

F.    Weg im ehemals fürstlichen Waldgebiet. Oder Hofweg? Abzweigung vom Gorschendorfer Weg. Kl.

 183. Halbmondstück

W.    Kleines Ackerstück zwischen dem Preisterkopp und den südlich davon liegenden Tannen. Name sicherlich nach der Form. G.

 184. Hanfland

Sch.    Ursprünglich wurde hier wohl Hanf angebaut, später als Gartenland genutzt. Genauer Standort unklar. So.: 1758 "Henpflande am Malchinschen Wege"; 1786 "Hanfland" (am Schlakendorfer Wege); 1789 Ein Scheffel Aussaat Acker "am Schlackendorffer Wege belegen, das Hanfland genannt"; 1793 "Ein Gartenfleck auf dem Hanflande"; 1835 Garten "auf dem Hanflande"; 1837 "auf dem Hanfländer"; 1837, 1839 "auf dem Hanflande"; 1840 "des Gartens auf dem Hanflande"; 1856 "Garten auf dem Hanflande"; 1894 "Garten auf dem Hanflande" (Nr. 175); 1899 "Garten in Hanflande" (Nr. 162).
    
 185. Hanswinkel

L.    Ein vorspringendes Ackerstück - in die Teichweide hineinragend - südlich vom Bahndamm am Ükerbruch (später Melkstand). VP.: 1662 "Hanswinckel"; St2.: 1773 "Hansewinkel"; 1776 "im Hans - Winkel"; 1783 "im Hansewinkel"; SK.: 1788 "Hanse Winckel"; ÖA.: 1866 "Hansenwinkel"; So.; Kl.: "Hanswinkel - Ackerstück, Vorsprung im Ückerbruch"; So.: 1719 "im Hanßwinckel"; 1727 "Hans Winckel", "Hanßwinckel am Ühkerbrock", "Das Hinterste Radtland bis an den Hanswinckel"; 1758 "im Hansewinckel"; 1770 "Wiese im Hansewinckel"; 1772 "am Hanse Winckel" 1774 "im Hansewinkel"; 1776 "im Hanse - Winckel"; 1781 "im Hans Winckel"; 1784 "im Hanswinckel"; 1785 "im Hanse Winckel"; 1789 "im Hanswinkel"; 1800 "im Hanßewinckel"; 1837 "im Hansewinkel".

 186. Hardtberge

F.    Der gesamte Höhenrücken von Salem bis Pohnstorf; zum größten Teil mit Wald bedeckt. Die althochdeutsche (germ.) Bezeichnung "hart", auch Hard oder Harte = Hölzung, steht für Waldungen mit Hartholz, besonders den hohen Wald. Im Mittelalter war der "Hart" ein eigenes Ländchen. A.

 187. Hasenwinkel

Sch. Waldgebiet zwischen Schlakendorf und Franzensberg (Nordwestecke des Waldes), zum Teil auch für die dortigen Äcker gebräuchlich. Ein Teil des "Hasenwinkel", welcher früher zur großherzoglichen Forst gehörte, kam bei Regulierung der Grenzen 1842 eigentümlich an die Stadt Neukalen. Dieses Stück, unmittelbar westlich vom Hegelsberg gelegen, wurde in Neukalen als "Hasenwinkel" bezeichnet. Es bildete einen Keil zwischen dem Bürgeracker und dem Schlakendorfer Hofacker. Nachdem die Regierung zugestimmt hatte, wurde dieses Gebiet von 1103 Quadratruten Größe abgeholzt. Im "Hasenwinkel" wurden dann 17 Ackerkaveln angelegt, welche an Neukalener Einwohner meistbietend verpachtet wurden. So.:1705 "Hasenwinkel", "hasen winkel"; 1750, 1752 "Hasen - Winckel"; 1755 "im Hasen - Winckel"; 1849 "Haasenwinkel"; nach Kl. "Acker hinter dem Berbomstieg"; Fl3.

 188. Haselhörn

L.    Diese Fläche ist jetzt Weideland, westlich vom Bahndamm vor dem Lelkendorfer Bahnhof. Von niederdtsch.: "Hassel" = Haselnuß. Kl.; So.: 1727 "die Haßenhöhrn", "die Haßelhöhren", "die Haßelhöhrn", "Haaßelhöhrn", "die Haßelhohrn", "die Haßelhöhren".

 189. Hasselbruch

L.    Auf der Fl1. wird das Ackerland an der Bahnlinie vor dem Hanswinkel als "Am Hassel - Brock" bezeichnet.

 190. Hasselbusch

L.    Ein Ackerstück an der Bahnlinie vor dem Hanswinkel; siehe Hasselbruch. Nach Kl.: "Ackerstück, früher mit Gebüsch bestanden, am Rande der Teichweide. Alte Weide". Von niederdtsch.: "Hassel" = Haselnuß. St1.: 1399 "Haslebusche" und 1414 "Hasselbusch"; VP.: 1585 "Hasselbusch"; 1647 "Beim Hasselbusch", "achter dem Haßelbusche"; St2.: 1650 "achter dem Hasselbusche"; 1707 "hinter den Haßelbusch"; 1773 "hinter Haßelbusch"; So.: 1647 "hinter dem Hasselbusch"; 1662 "Bey den Hasselbusche"; 1694 "hinter den Hasselbusch"; 1755 "achter den Haßelbusch"; 1772 "Haßelbusch"; 1773, 1783 "hintern Haßelbusch"; 1774 "vor den Haßlbusch"; 1776 "vor dem Hasel - Busch"; 1781 "hinter dem Haßelbusch"; 1785 "hinter dem Haselbusch"; 1792 "beym Haßelbusch"; 1813 "hinter dem Hasselbusch".

 191. Hauswiese

S.    Zu jedem Haus in Neukalen gehörte früher eine Wiese direkt am Kummerower See zwischen Peeneaustritt und Salemer Grenze oder aber unmittelbar südlich des alten Peenelaufes. VP.: 1647 "Erb- oder Haußwische" (des Pastors); 1662 "die Erb- oder Hauswische bey der Mühlenbeke"; St2.: 1729 "haußwisen"; So.: 1694 "Hauß  wise"  (am See);  1727  "Hauß Wiesen an der Pene"; 1786 "die Hauswiese bey den Bircken"; Fl1.: "Hauss - Wiesen"; ÖA.: "Hauswiese am See"; 1883 "Hauswiese an der Peene". Siehe auch Stüdemannsche Hauswiese.

 192. Hechtgraben

S.    Früher ein breiter Graben in der Kälberkoppel bis zum See. Er bildete hier die Salemer Grenze, ist aber heute so nicht mehr vorhanden. Ku.

 193. Hechtteich

?    In der Fischeramtsrolle 1572 ist von einem "Hechtteiche" die Rede, sonst aber nirgends erwähnt.

 194. Hegelsberg

Sch. Heute Sandberg westlich der Ziegelei. Die Ziegelei wurde um 1780 auf dem Hegelsberg errichtet. Ein Teil des Berges wurde seit dieser Zeit zum Aufbau der Ziegelei und zur Lehmgewinnung abgetragen. Zur Zeit der Waldweide wurden die Schonungen eingefriedigt, besonders gehegt, daher sind oft Flurnamen mit "Heege, Hege, Häge" verbunden. 1789 wurde "auf den Heegelsberg" Fichtensamen ausgesät. So.: 1685 "beym Hegelsberg"; 1705 "unter dem Häkelsbärg"; 1725 "Hegelsberg"; 1727 "Hegersberg", "Der Hegerberg bis am Goschendorffer weg", "Hegers Berg bis an den Gorschendorffer weg"; 1750 "im Hagels - Berge"; 1752 "Hägels Berg"; 1756 "die Hörn am Hegelsberge", "beim Hegelsberge"; 1771 "Hegelsberg"; 1780 "Aufgrabung des Borns beym Heegelsberge", "Sprengung der Steine beym Heegels - Berge" (im Zusammenhang mit dem Aufbau der Ziegelei genannt); 1783 "beym Heegelsberge", "auf dem Hegelsberge"; 1784 "beym Heegels Berge"; 1787 "auf dem Heegelsberge"; 1788 "sind Tannenapfel auf den Heegelsberg gesäet", "Graben am Hegelsberge um den Füchten Kamp"; 1789 "Heegelsberg"; 1792 "beym Heegelsberge"; 1809 "am Hägersberg"; 1811 "am Hägersberge", 1823 "am Hegerberge"; 1825 "am Hägelsberge"; 1840 "auf dem Hügelsberg (wohl fälschlich so im "Schwerinschen Anzeiger"); 1837 "am Hügelsberge" (im Salemer Schlag). ÖA.: "Hagelsbarg" und "Hügelsberg" (wohl Druckfehler); St2.: 1780 "beym Heegelsberge";  Kl.; Fl1.: "Am Hägers - Berg".

 

Hegelsberg[2011]
Hegelsberg
 

 

 195. Heidal

W.    Auch "Heidalsberg" genannt. Ein etwa 40 m (üNN) hoher Berg nördlich der Stadt mit Kiefern und verschiedenen Laubbäumen bewachsen. Die wahrscheinlichste Erklärung des Namens ist folgende: Das Appellativ "Hei" muß als "die Heide" gedeutet werden. Früher bezeichnete man oftmals unbebautes Land als "Heide". "Heide" ist in unserer Gegend auch als eine Bezeichnung für Wald gebräuchlich gewesen. Das Grundwort "dal" könnte slawisch sein und bedeutet soviel wie "fern, weit". Also wäre "Heidal" sinngemäß "die weitab gelegene Heide". Die Erklärung des Namens als "Tal in der Heide" ist von der Flurnamenforschung her gesehen unbefriedigend, da "Tal" im niederdeutschen Sprachgebrauch mit "Grund" ausgedrückt wird. Um das "Heidal" spinnen sich viele Sagen. Der Berg war Eigentum der Stadt. Erstmals hören wir 1770, daß der "Heidalsche Berg" ungenützt läge und deshalb verpachtet werden soll. Christian Sarpentin pachtete ihn für 27 Rthlr. auf 4 Jahre. Der Berg wurde als Acker genutzt und jedes 4. Jahr neu verpachtet (1782 "Acker im Heyde Thahl"). Um den Acker war ein Zaun angelegt (1788 erfolgte jedenfalls eine Ausbesserung des Zaunes "am Heidahl"). Mit "Heidetal" wurde im vorigen Jahrhundert manchmal auch die Wiesenniederung (siehe Heidalswiese) gemeint, so wurden 1806 z.B. Wiesenkaveln "im Heide Thale" oder "im Heidethal" verpachtet. Um 1883 wurden im "Heidethal" die alten Tannen gefällt und meistbietend verkauft. Einige Jahre später wurden im "Heitthal" Kiefern und Fichten neu angepflanzt. St1.: 1399, 1402 "Heydal"; 1414 "heydal"; VP.: 1643 "beim Heidthael";  1662  "hinterm  großen  Heydale", "Heydahl";  So.: 1640 "Heidale"; 1694 "Heydahl"; 1715 "oben dem Heidahl", "hinter den Heydahll" (Sandacker); 1757 "hinter dem Heydahl"; 1775 "am Heyde Thal", "hinter den Heydethal"; 1776 "hinter dem Heyde Thal";  1789 "hinter der Heydethal"; 1795 "hinter dem Heydethal"; 1800 "Heide Thal"; 1816 "hinterm Heide-thal"; 1819 "hinter den Heidethals Tan-nen"; 1826 "Acker an den Heidethalschen Tannen"; 1827 "Acker am Heidethale neben den Stadt Tannen"; 1830 "beim Heidethale"; 1835 "beim Heidethal neben das Wendestück";  St2.: 1707 "hinter dem Heydahll"; 1724 "Heidal"; 1775 "Heydethal"; 1783 "hinter dem Heydethal"; Fl1.: "Heydahls - Berg"; ÖA.: 1880 "Heidthal"; 1883 "Heidethal"; Fl2.: "die Tannen im Heithal"; Fl3.: "Die Heidethalstannen"; Kl. Ca. 70 Jahre alter Kiefernbestand. An der Ackerkante stehen 200 bis 250 Jahre alte Eichen.

 196. Heidalsbruch

L.    Wiesenniederung, die sich vom Heidal (Berg) in westliche Richtung zieht. Die Straße nach Gnoien überquert die Niederung. Bis etwa 1960 wurde das sumpfige Gebiet mit Wasserloch östlich der Straße zum Berg hin als Schuttabladeplatz benutzt. St2.: 1650 "achter dem Heidalsbrock"; 1709 "bey den Heydalsbrock"; 1727 "Heydahls - Brook"; 1775 "zwischen den Lelckendorfer Wege und Heidetalschen Bruch"; VP.: 1662 "Heydalsbrocke"; So.: 1694 "daß heydalsche brock"; 1718 "beym heydalschen brock"; 1757 "am Heydelschen Bruch"; Fl1.: "Heydahls - Brock" (westlicher Teil der Niederung), "Heydahlsche - Brock" (mehr südlich vom Heidalsberg); Fl2.: "Heithal"; Kl.: "Jetzt Wiesental beim Heidal".

 

Heidalsbruch

[2011]

Heidalsbruch


 

  197. Heidalssoll

W.    Wasserloch (Soll) südlich des Heidalberges im Heidalsbruch, zwischen Baumbestand und Acker gelegen. VP.: 1662 (Acker) "beim Heidesaal"; So.: 1787 "hinter dem Heydelsohl". Das Soll ist heute fast verlandet und mit Grauweiden bestanden.

 

Heidalssoll

[2011]
Heidalssoll


 

  198. Heidalswiesen

L.    Wiesenniederung westlich vom Heidal gelegen. Fl3. Sie wurde stark entwässert. Infolge unsachgemäßer Bewirtschaftung ist das Moor degradiert und um ca. 60 cm geschrumpft, vererdet und verdichtet. In der Fläche ist stauende Nässe erkennbar. Sauergräser machen sich breit. An der nördlichen Seite befindet sich bis zum Eichsoll eine breite Schwarzdornhecke. In der Hecke stehen starke Eichen, welche sich wie auf einer Perlenschnur aneinanderreihen, also offentsichtlich gepflanzt sind.

 

Heidalswiesen[2011]
 
Heidalswiesen
[2014]
Heidalswiesen

 

  199. Helle

W.    Ackerland südöstlich des Heidals. "Hel" bezeichnet einen Hang oder Abhang. Das entspricht auch voll den Gegebenheiten, denn der Acker ist hier sehr schräge. Siehe weiter südlich: Schiefer Berg. Der ursprüngliche Name lautete "Heldal": St1.: 1401 und 1414 "heldal". Das Grundwort ist wieder, wie in Heidal, "dal", also "weit, fern". Später wurde daraus im Sprachgebrauch "Helle", "Hölle", aber auch "Auf der Helle". Das Land gehörte der Kirche. Die Bauern bezeichneten es, um den Pastor zu ärgern, als "Hölle"; der jedoch stritt dieses ab und sagte dazu "Helle". So.: 1727 "Auf der Hölle", "Hölle und Troggrund"; 1776 "nach der Helle zu"; 1812 "Tannenkamp ...ein Teil ... welcher auf der Hölle zwischen den Oeconomie und Stadt Tannen belegen ist"; Kl.: "Ackerland westl. Judentannen".

 200. Hengstenkoppel

S.    Koppel hinter dem Mühlenberg. Kl.: "fr. Koppel hinter den Windmühlen".

 201. Herthersee

F.    Auch: "Herthasee". Ein Teich im Wald, westlich von der Straße nach Malchin, zwischen Franzensberg und dem Waldschulheim Franzensberg gelegen. Vermutlich aus "Hardtsee" entstanden, da der See mitten in den Hardtbergen liegt. A.

 202. Herrenholz

F.    Das frühere fürstliche Waldgebiet wurde in Neukalen so bezeichnet. VP.: 1647, 1662 "in der Herren Holtze".

 203. Hesterberg

F.    Berg vor Salem. Früher beliebtes Ausflugziel mit herrlicher Aussicht über den Kummerower See. "Hester" nannte man die jungen Schößlinge der Bäume, gewöhnlich von Eichen oder Buchen. Heute hat sich fälschlich der Name der nördlich gelegenen Anhöhe, die eigentlich Bataillenberg heißt, auf ihn übertragen. V.

 204. Hexenberg

M.    Nach Kl. "Waldberg vor der Fr. Franzhöhe".

 205. Hexenbrücke

M.    Nach Kl. "Grabenbrücke im Wald (Weg nach Salem)". Sie befand sich etwa 50 m hinter dem Fritz-Reuter-Platz am Fritz-Reuter-Steig und ist etwa um 1960, da sie sehr morsch war, verschwunden.

 206. Hinckelmans Jahrte

S.    Ein kleines Ackerstück, welches dem Salemer Fischer Hinckelman gehörte. So.: 1715 (aus dem Malchiner Tor) "eine Jahrte an daß geistl. Honigs - land belegen, sonst Hinckelmans Jahrte genand".

 207. Hingstenwisch

Sch. Hdtsch.: "Hengstwiese". Wiese an der Peene, hinter der Gänsewinkelwiese. Kr.

 208. Hinter den Scheunen

St.    Auf der Fl1. werden die Ackerstücke, welche heute vom ehemaligen LPG - Gelände, von Gärten, den Neubauten und dem Kindergarten eingenommen werden, als "Hinter die Scheüren" bezeichnet, da sich zur Stadt hin Scheunen befanden.

 209. Hinterm Rathmer Dieck

St.    Ackerstück und Gärten hinter (südlich) dem Ratmannsteich. VP. 1640: "hinter dem Rathme Dike", So. 1647: "achter dem Rathmer Dicke", VP. 1662: "hinterm Rahtmerdieke", So. 1727: "Hinterm Radmer Teich", " Hinterm Rathmer Dieck", "Hinterm Rahtmerteich, bey die Gerichts Wiese und zu Ende des Gartbrocks", "Hinter den Rathmer - Dieck"; St2. 1775, 1776, 1784 "Garten hinter dem Raths - Teiche"; 1782, 1783 "hinter dem Rathsteiche"; Fl1.: "Hinterm Rathmer - Dieck"; Kl.

 210. Hinterm Torf

W.    Zwischen Krim und dem langen Torfmoor. Kr.

 211. Hinterste Rathlandswiese

L.    Nach Kl. "Kleine Wiese, Auf der Stege" (siehe Stege). Wiese vor dem Werder am Bahngleis. Fl1.: "Hinterste Rahtlands Wiese". Siehe "Radelandswiese".

 212. Hirtengärten

W.    Gärten südlich der Bungalowsiedlung bei den Judentannen. Nach Kl. "Letzter Garten vor der Schwarzen Erde".

 213. Hirtensteg

St.    1652 wurde der Weg vor dem Malchiner Tor  am Ratmannsteich als "Hirten Steg" bezeichnet.

 214. Hirtenwiese

W.    1727 "Der Hirten Wiesen" genannt, in der Nähe des Witt - Coppeln - Brooks.
    
 215. Hölten

L.    Ackerstück gegenüber dem Hanswinkel. Name von niederdeutsch "Holt" = Holz, also in der Bedeutung von Wald, besonders für kleinere Waldstücke. Der Name weist auf früheren Waldbestand in dieser Gegend hin, ähnlich Ackerholz und Radeland. Cl.

 216. Hohe Brücke

St.    Im Gegensatz zur kleinen steinernen Brücke (1866 beseitigt), die sich etwa dort befand wo der Kuhdamm beginnt, nannte man so die große Brücke über die Peene. 1866 wurde die alte Brücke abgerissen und neu aufgebaut. Diese stand bis zum 29.4.1956. Dann wurde sie auf Grund ihrer Baufälligkeit, und da sie dem steigenden Verkehr nicht mehr gerecht wurde, abgerissen und an ihrer Stelle die heutige Brücke errichtet, welche am 5.4.1957 eingeweiht wurde. Kl.


 217. Hohe Eichenbruch

S.    Wiese zwischen der Straße nach Malchin und dem Salemer Weg zu beiden Seiten des Bahndammes. Sie wurde von der Stadt verpachtet, so z.B. von Michaelis 1897 bis dahin 1903 in 3 Kaveln. Nach Kl. "Wiesengelände im Acker". VP.: 1640 "hinter den hohen Eichen"; 1647 "achter dem Hohen Eichen"; St2.: 1647 "hinder dem hogen eckenbrocke"; 1775 "hinter dem Hohen Eichen Bruche", "hinter den Hohen Eichen"; So.: 1733 "Hinter den Hoch Eichenbrock"; 1770 "nach den Hohen Eichenbruche";  1784 "hinter den hohen Eichen"; 1806 "Hoheneichen - Bruch"; 1826 "hinter den hohen Eichen neben Rossow". 1898 wurde der "hohe Eichenbruchgraben" zugeschüttet und zu Ackerland gemacht. Fl1.: "Hoch Eichen Bruch". Heute ungenutzter Wiesenkomplex mit Grauweiden und Schilf bestanden, da die Vorflut defekt ist, bzw. nicht gewartet wird.

 

Das Hohe Eichenbruch

 [2011]
Das Hohe Eichenbruch



 218. Hohes Holz

M.    Nach Kl. "Waldberg bei der Ziegelei". Die Bezeichnung bezog sich auf das Waldgebiet westlich der Straße nach Malchin bis zum Hasenwinkel. Im St1 heißt es  1414 "up dat hoghe ..." (die Punkte stehen für ein nicht lesbares Wort), wobei es eventuell  durch  "Holt"  (?)  zu  ersetzen wäre. St2.: 1650 "im hogen holdtze"; So.: 1708 "Acker vor den Hohen Holtz"; 1727 "Hohe Holtz"; 1775 "acker am Hohen Holtz"; 1780, 1785 "am Holtz"; 1922 "im Hohen Holz"; Fl1.: Das Nienkalensche Hohe - Holtz".

 219. Hohes Moor

S.    Genauer Standort unbekannt, an der Salemer Grenze auf Neukalener Feldmark. So.: 1718 "beym hohen Mohr"; 1750 "beym Hohen Mohr.

 220. Hohlweg

S.    Ausgefahrenes, tiefer liegendes Teilstück des ehemaligen Landweges nach Gorschendorf, vom Gorschendorfer Soll bis zum Wald, siehe Gorschendorfer Weg. Seit etwa 1960 total zugewachsen mit Gebüsch und Bäumen. A.

 221. Hohmann

Sch.    Ackerstück zwischen der Straße nach Schlakendorf und dem Gartsbruch. Jetzt zum Teil bebaut. Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung bis zur Gegend der heutigen Bahnhofstraße. St1.: 1414 "vp deme homanne"; St2.: 1647 "auffen Hohman"; 1649 "auff dem homan"; So.: 1685 "auff den Homan"; 1694 "auff den homan"; 1715 "Ein Stück der Hoomann genandt"; 1719 "auffm Homann"; 1727 "Auf den Hohmann"; 1733 "auff den Homan"; 1757 "auf den Homann", "Homan"; 1775 "auf den homan", "Garten auf dem Hooman"; 1779, 1783 "auf dem Homann"; 1780, 1782, 1783, 1784, 1785, 1789 "auf den Homann"; Fl1.: "Auf den Hohmann"; Kl.

 222. Hohmannswiesen

Sch.    Wiesen westlich vom Hohmann. Kl. 1985 und danach wurde hier von der "Meliorationsgenossenschaft" Moorboden zur Humusgewinnung ausgebaggert, und es entstand ein bis zu 4 m tiefes Wasserloch (heute auch zum Baden benutzt). Auf der Fl1. auch als "Gart - Brock" bezeichnet.

 223. Hollergrund

W.    Eine wohl nicht natürlich entstandene Schlucht östlich des Heidals. Der Sage nach sollen  hier  die  Slawen  noch  lange Zeit nach der Christianisierung heimlich ihre Götzen angebetet haben. Heute oft fälschlich "Kellergrund" genannt. Die Bedeutung des Namens geht wahrscheinlich auf "hohler Grund" (von ausgehöhltes Tal) zurück, kann aber auch eventuell von Hollunder abgeleitet sein. St2.: 1774 "bey der Holrgrund".

 

Hollergrund
[2011]
Hollergrund
 

  224. Holmsgrund

W.    Nach Kl. "Niederung beim Heidetal. Ackerstück." Wahrscheinlich identisch mit Hollergrund. Auf der SK. 1788 als "Holms Grund" nördlich vom Heidal eingezeichnet. "Holm" ist eine typische Bezeichnung für einen langgestreckten Hügel. Der bis dahin mit Buschwerk bestandene "Holms Grund" wurde 1771 ausgerodet und als Ackerland verpachtet. 1789 wurde "um der Holmsgrund" ein Graben gezogen und Fichtensamen gesät.. St2.: 1709 "oben des Holmsgrundt"; So.: 1715 "oben der Holms Grundt"; 1733 "Oben der Holms-grund"; 1757 "auf der 8 Ruth hinter der Holms Grund"; 1770 "die Holmsgrund"; 1771 "Holms Grund"; 1789 "in der Holmsgrund"; 1824 "auf der Holms Grund", "am Dargunschen Wege bei der Holms - Grund an den Tannen" (nicht identisch mit Troggrund). Auf der Fl1.: ist die Niederung östlich vom Heidal als "Holms - Grund" und das Ackerland nördlich vom Heidal bis zur Grenze nach Warsow als "Hinter der Holms - Grund" bezeichnet. Es drängt sich die Frage auf, warum werden die Ackerstücke nicht als "Hinter dem Heidal" bezeichnet? Der "Holmsgrund" muß also einmal eine besondere Bedeutung besessen haben!

 

 225. Holzweg

F.    Weg von der Straße nach Schlakendorf bis zur Straße nach Malchin durch den Wald führend. Hi.

 226. Honerieger Horn

?    Im St2.: 1647 "in Honerieger Horn" genannt. Am Anfang des 17. Jahrhunderts gab es in Neukalen eine Familie Honerieger.

 

227. Honigland

S.    Ackerstücke zwischen dem Salemer Weg und der früheren Kälberkoppel, vor den Salemer Tannen belegen. Wahrscheinlich nach dem guten Boden so genannt. Nach Kl. "Ackerstück am Salemer Weg". St2.: 1709 "In den so genandten Honiglandt, den Sahlmer Dannen"; So.: 1709 "bey den Honiglande"; 1715 "Das sogenandte Honig Land"; 1756 "das Honig Land oberhalb des grünen Weges"; 1757 "Auf den Honig - Lande oberhalb des Weges", "auf den Honiglande"; 1775 "auf den Honig lande"; 1777 "auf dem Honiglande"; 1781, 1783, 1784 "auf dem Honiglande"; 1837 "im Honiglande".

 

Das Honigland

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Das Honigland

 

 

 228. Hopfenberg

F.    Sehr steiler kegeliger Berg im Acker vor Gorschendorf. Nach Kl. "Früher Hopfenpflanzung? (Vielleicht fürstl.)". Fl3.

 229. Hopfengarten

St.    Im VP.: 1662 "Hopfengarten für den Malchinschen Thore" genannt.  So.: 1715 "der vormahlige Hoppen - Gartten, davon hinter den Grashoff ein theil ... undt zwischen den Grashoff undt Gottes - Haus - Wiese ein Theil liegt" (s.S. 1012).

 230. Hopfenhof

?    Genauer Standort unklar. Im St1. bei einer Ackerbeschreibung genannt: "de beghynght sik vppe der santkulen vnde endet sik vppe den hoppehof"; So.: 1534 "Hopenhoff".

 231. Hopplandsberg

L.    Nach Kl. "1. und 2. Hopplandsberg. Zwei Hügel, um die sich Sagen gesponnen haben. Hoplandsberg." Auch vorderster und hinterster H. genannt. Zwei Ackerhügel vor dem Heidal, vorderer heute als Gewerbegebiet ausgewiesen. Ob die Gegend eventuell mit dem im ältesten Stadtbuch genannten "hoppehof" identisch ist? Ursprünglicher Name wahrscheinlich "Hoppenlandsberg" oder "Hoppelandsberg" vom dort betriebenen Hopfenanbau zur Bierherstellung. VP.: 1643 "hoplandes berge"; St2.: 1773 "auf den Hoplandsberg"; So.: 1727 "Hoplands Berg", "Hopf - Landes - Berg"; 1775 "auf den Hoplandsberge", "auf den Hoplandesberge", "auf dem Hoplandsberge"; 1776 "auf dem Hoplands - Berge", "oben den Hoplands Berg"; 1781 "auf dem Hoplands Berge"; 1783 "auf dem Hoplandsberge"; 1785 "auf den Hoplandsberg"; 1847 "Hopflandsberge"; 1804, 1815 "hinter dem Hopplandsberge"; 1827 "auf dem zweiten Hopplandsberge"; 1840 "beim hintersten Hopflandsberge"; 1847 "Hopflandsberge"; ÖA. "Hinterster Hopflandsberg". Auf der Fl1. ist der "Hoplands - Berg" südwestlich der Straßenabzweigung Gnoien / Lelkendorf eingezeichnet.

 232. Horst

L.    Bei Kl. als "Kl. Horst, Gr. Horst: Bruchhügel in der Teichweide". Mit Bäumen bestandene Hügel in der Weide vor dem Werder. So.: 1727 "kleine Horst" (beim Werder); 1773 "beide Hörste". 1788 wurden "die beiden Hörster für dem Warder" umgepflügt und "Füchten Saamen gese-het" (der Fichtensamen kam aus dem Lüneburgschen). Der Name "Horst" wurde auch an anderen Orten für kleine mit Sträuchern oder Bäumen bestandene Wiesenhügel gebraucht: 1806 "Horst" beim Mühlenbruch; 1771 wurde "die Horst im Schukamp" von Alberts Regendans ausgerodet. Fl1.: "Kleine Horst". Kleiner Hudewald mit Eichen (ca. 250 Jahre alt) bestanden.

 

Horst

[2014]

Horst


 233. Hühnerbusch

L.    Acker nordwestlich vom Heidalsbruch. Nach Kl. "Jetzt Acker links der Heidalswiesen". VP.: 1640 "auf dem Honerbusch"; 1647 "auff dem Hünerbusch"; 1662 "auf dem Hünerbusche";  Fl1. "Hühner - Busch"; So.: 1757 "beym Hüner Busch" (an der Schönkamper Grenze), "Hinter dem Hünerbusch".

 234. Hüttendamm

W.    Eine Wiese am See. So.: 1906 "Hüttendamm".

 235. Hütung

W.    Weide östlich der Judentannen. Fl1.: "Hütunge Die Schwartze - Erde genandt"; Kr.; So.: 1727 "Wiesen zwischen der Hütung und Pene".

 236. Hundsallee

W.    Weg durch das Heidal von der Straße nach Dargun zur Straße nach Gnoien. Der Wegabschnitt von der Straße nach Dargun bis zum Waldanfang wurde Anfang der 20ger Jahre des 20. Jahrh. mit allerlei Obstbäume und Büsche bepflanzt und hergerichtet. Nachdem er in den 60ger Jahren wieder zugewachsen war, wurde er um 1992 von ABM - Kräften als Wanderweg wieder hergerichtet. Name eventuell von niederdeutsch: "Hunt" = Untermaß eines Morgens, etwa 20 Quadratruten. Die "Hundsallee" ist ein Teil des Obotritensteigs. Nach Kl. "Otstradensteig Heidal".

 

Hundsallee

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Hundsallee

 

  237. Im Winckel

S.    Eine Gegend an der Salemer Grenze, wo genau? So.: 1718 "im winckell"; 1750 "Im Winckel".

 238. Insel

St.    Schon im St1. 1402 "insulam" genannt. Der heutige Denkmalsplatz war früher eine von zwei Peenearmen umflossene Insel. Nach Abbruch der Wassermühle um 1800 wurde aus dem nördlichen Peenearm ein kleiner Bach. Diese wurde 1928 mit Modder aus der Peene aufgefüllt, und es entstand 1930 der heutige Denkmalsplatz. Bei den Arbeiten wurden viele alte Pfähle der Wassermühle entfernt. Der Name ist jetzt nicht mehr üblich. 1867 als "Kossowsche Wiese" bezeichnet.

 239. Jägersteig

F.    Nach Kl. "Im fürstl. Gebiet".

 240. Jart

L.    Im St1. ist 1402 von einem Ackerstückchen, welches "iart" genannt wird, die Rede. Es lag in der Nähe des Radelandes. "Jarte" bedeutet Gerte, Rute und bezeichnete einen Acker von 1 Rute Breite, ungefähr 14 Fuß.

 

Jart
 [2014]

Jart


 241. John - Brinckmann - Straße

St.    Auf der Stadtverordnetenversammlung am 7.10.1927 wurde beschlossen, der neu angelegten Straße in der Nähe des Bahnhofes zu Ehren des niederdeutschen Dichters den Namen "John - Brinckmann - Straße zu geben. Hier wurden erst ab 1938 Häuser errichtet.
    
 242. Jordan

?    In dem Buch "Unsere mecklenburgischen Flurnamen", Wismar 1939 als "ein Graben bei Neukalen" genannt. Aber wo? Vielleicht der frühere Grenzbach der Feldmarken Neukalen / Schlakendorf?

 243. Judenkirchhof

W.    Ehemaliger israelitischer Friedhof in den Judentannen. Fl2.: "der Juden Kirchhof"; Kl. Er wurde nach 1765 angelegt. Die letzte Beerdigung fand hier 1938 statt. Auf dem Friedhof stehen zwei Traubeneichen, die bei Anlegung des Friedhofes gepflanzt wurden.

 244. Judentannen

W.     Aufgrund der Holzknappheit in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mußten auf herzogliche Anordnung hin Ackerstücke mit Tannen besamt werden. Die Stadtobrigkeit wählte damals die sandigen Ackerstücke an der Weide vor Warsow aus. Hier entstand ein Waldstück, welches anfangs "bei den Tannen" oder als "Stadttannen" bezeichnet wurde (z.B. 1832). Später setzte sich im Volksgebrauch der Name "Judentannen" durch, nach dem dort belegenen Judenkirchhof. Auf der Fl1. werden die später mit Tannen besamten Ackerstücke an der Grenze zu Warsow als "Bey die Warsauer - Dannen" genannt; wahrscheinlich weil sich zu dieser Zeit auf Warsower Gebiet schon Tannen befanden. So.: 1899 "sog. Judentannen"; 1916 "bei den Judentannen" (Fichten gepflanzt bei Hahn seinem Acker); Kl.

 

Judentannen

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Judentannen

 

 

Aussichtsturm bei den Judentannen

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Aussichtsturm bei den Judentannen

 

 

 

  245. Judentempel

St.    Volkstümliche Bezeichnung für das Haus Wasserstraße 5. Dieses Gebäude gehörte als Witwenhaus zur 1843 errichteten jüdischen Synagoge. So.: 1867 "Judentempel".

 246. Jülekuhl

St.    Ab 1925 eingerichtete Abfallkuhle am Salemer Weg, welche nach dem Besitzer Julius (Jüle) Grambow so genannt wurde. Heute nicht mehr als solche erkennbar, da hier die neue Straße zu den Häusern "Am Mühlenberg" angelegt wurde. Ursprünglich war die "Jülekuhl" eine Grandgrube (siehe evtl. Grandgrube?).

 247. Jürgenswiese

?    Im St1.: 1399 "Jurisewysck" genannt, was wohl soviel wie "Jürgenswiese" bedeuten soll. Diese Wiese gehörte sicherlich zur St. Georgskapelle, die im Volksmund St. Jürgen hieß. So.: 1757 "auf der Jürgens 10 Ruth" gehörte wahrscheinlich ebenfalls zum St. Georg (siehe dort).

 248. Jüsthenwisch

W.    Nach Kl. "s. Krim! Am See". Fl2.: "die Jüst - Vieh Pferde und Kuh Weide"; So.: 1850 "Jüstweide am Cummerower See", "Jüstvieh Weide"; 1900 "Güstweide" (unmittelbar am See, nördlich vom Kanal. Nach Cl.: "Jüüstkoppel" (Koppel westlich der Bungalowsiedlung bei den Judentannen). Name von niederdeutsch "jüüst" oder "güüst" = nicht tragende, trocken stehende Kuh.

 249. Kälberkoppel

S.    Koppel hinter dem Mühlenberg in Richtung Honigland, früher mit kleinem Teich. So.: 1848 "Kälberkoppel" (bei der Pferdekoppel); 1914 "Kälberkoppel" (= Bramwiese); Nach Kl. in Richtung Warsow.

 250. Käsebeutel

?    So.: 1849 "der sogenannte Käsebeutel sub Nr. 278" (Wiese in der Weidekoppel).

 251. Kafelwische

?    Vp.: 1647 "Kafelwische". Wo?

 252. Kahldische Grund

W.    Nach einer Grenzbeschreibung von 1750 muß es sich etwa um die Nordwestecke der heutigen Judentannen handeln, damals noch Acker. So.: 1750 "die Kahldische Grund".

 253. Kahlener Steinriff

W.    Im ÖA. Nr. 46 vom 10.6.1876 heißt es: "Das im Kummerower See belegene, sogenannte Kahlener Steinriff ist durch eine schwimmende Bake entsprechend ausgezeichnet worden." Sicher ist der Steinberg damit gemeint.

 254. Kaiserslust

S.    Ackerstück und Wald vor dem Buchenberg. Nach Kl.: "Ackerstück hinterm Rauhen Moor". Fl3.; So.: 1824, 1828 "2 Scheffel Aussaat am Kaisers Lustgarten"; 1835 "bei Kaiserslust"; 1837 "bei der Kaiserslust".

 

Kaiserslust[2014]

Kaiserslust



 255. Kalkkuhle

Sch.    Kleine Kuhle südlich an der Straße nach Schlakendorf vor dem Scheideberg. 1985 wurde sie eingeebnet und zu Acker gemacht. Kr.

 

256. Kalkkuhlen

S.    Acker nördlich von der Bahnlinie nach Malchin an der Kälberkoppel. Die "Kalkkuhle" war schon 1850 und früher ein Ackerstück. Ursprünglich wurde hier Kalk abgegraben. St1.: 1414 "calkkule"; St2.: 1652 "Kalkuhle"; 1707 "auff der Kalckkuhll"; VP.: 1662 "auf den Kalckkuhlen"; So.: 1709 "In der Kalckkuhll", "auf der Kalckkuhle"; 1715 "Die kleine Kalckkuhl" (auß dem Malchinschen Thor), "Die große Kalck Kuhle"; 1718 "oben der Kalckkuhlen"; 1727 "Kalck Kuhle"; 1757 "die Kalck - Kuhl"; 1775 "auf der Kalck - Kuhle", "bey der Kalckkuhl"; 1776 "die gantze Kalck - Kuhle"; 1781 "auf der Kalckkuhle"; 1786 "auf der Kalckkuhle"; Kl. Stark vernässte Fläche, Quellgebiet. Spuren von Abgrabungen sind noch erkennbar. In der Nähe befindet sich die stärkste Stieleiche (550 Jahre alt) des Stadtgebietes.

 

Kalkkuhle

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Kalkkuhle



 257. Kalkofen

St.    Etwa bis 1910 bestand in Neukalen ein Kalkofen, der an der nördlichen Peeneseite inmitten der Beguinenwiese auf einer kleinen Anhöhe stand. Diesen Kalkofen besaß  ursprünglich J. Stüwe (1898) und später Carl Christian Theodor Freitag. Hier wurde Kalk gebrannt, der aus den Kalkkuhlen in der Umgebung genommen wurde. So befand sich beispielsweise nördlich vom Heidal, etwa 50 m östlich der Straße nach Gnoien eine Kalkkuhle. Sie wurde etwa in den Jahren 1955 bis 1965 mit Müll zugekippt. Gegenwärtig steht hier nur noch ein Apfelbaum. Kl.; Sch.

 258. Kamp

?    Wo? So.: 1694 "der Kampf bey den Scheünen".

 259. Kanalstraße

St.    Siehe: Am Hafen.

 260. Kantoracker

L.    Dieser Acker beim Garthof gehörte dem Kantor. So.: 1755 "Nachdem zwischen dem auf dem Garthoff liegenden so genandten Cantor Acker und dem vormahligen Stadt - Schüttlandesbruche ratione  der  grentze  einige  Zwistigkeiten entstanden, nunmehro aber da das Bruch ausgerodet und zur Wiese gemachet worden, die nothwendigkeit es erfordert, daß die Scheide Reguliret werde, ..."

 261. Karpfenteich

F.    Sumpfige Niederung, etwa 1 km westlich des Waldschulheims Franzensberg im Wald, unmittelbar am Waldrand. Dieses war früher ein kleiner Teich. Das Wehr wurde 1945 zerstört und das Wasser lief aus. Der Teich war mit Karpfen besetzt gewesen. G.

 262. Kaschenbrink

St.    Kleiner Platz in der Rohrplage. Der Name dürfte spöttisch gemeint sein und von niederdeutsch kaschen = stehlen herrühren. Brink ist ein erhöhter Platz. Auch: Nieger Markt. Nach Kl. "Winkel der Rohrplage".

 263. Katengärten

?    1757 "in die Katen Gartens" genannt, aber wo?

 264. Katerskuhlen 

St.    Garten des früheren Gasmeister. Hier war vorher einmal eine Lehmkuhle, aus welcher sich die Einwohner bei Bedarf bedienten. Kl.

 265. Kattenmarkt

F.    Bei Kl. mit Fragezeichen: "fürstl.?". Im ehemals fürstlichen Waldgebiet gelegen?

 266. Katzensteg

St.    Kleiner Weg durch die Gärten von der Bahnhofstraße zur Promenade. Früher mit einem malerischen Ausblick auf die Stadt, heute leider durch Garagenbauten verunziert. Allgemein gebräuchlicher Name für einen schmalen Richtpfad oder Schleichwege (Kaderstieg, Katersteig) A.

 267. Kellergrund

F.    Nach Kl. "Waldtal hinter der Friedrich - Franz - Höhe".

 268. Kesselhakenort

W.    Große Krümmung im alten Peeneverlauf am See. So.: 1813 "im Kesselhaken Ort belegene Hauswiese", "in der Weide Koppel am Kesselhaker Orte", "eine Wiese im Kesselhaken - Orter"; 1846 "Katelhakenort" (diese Wiese nutzte der 2. Ratsherr); 1851 "Ketelshakenort".
    
 269. Kiesgrubenweg 

M.    Weg von der Straße nach Malchin zur Kiesgrube im Wald. Schon 1906 so genannt. 1934 wurde die Kiesgrube in der Stadtforst ausgebaut und im größeren Umfang genutzt. A.

 270. Kirchentannen

W.    Tannenwald, welcher der Kirche gehörte; nördlich in den Judentannen. Fl2.: "Kirchen Tannen" (zwischen zwei Teilen, welche als "Stadt Tannen" bezeichnet sind). An der Ackerkante zum Ginsterberg stehen etwa hundert 160 Jahre alte Stieleichen. Die alte Feldbegrenzung (Graben) liegt heute bis zu 10 m entfernt im Wald.

 271. Kirchhofsteig

St.    Fußweg zum Friedhof mit einigen alten Kastanienbäumen am Anfang. A.

 272. Kirchsteig

M.    Weg von der Straße nach Malchin im Wald hinter der Müllkippe nach Franzensberg führend. Der Weg wurde von den Franzensbergern zum Kirchgang nach Neukalen benutzt (siehe auch Franzensberger Weg). Hi.

 273. Kirschbaumweg

M.    Wahrscheinlich der Weg unmittelbar westlich der Ziegelei zum Wald. So.: 1927 "vom sogenannten Kirschbaumweg" (im Hohen Holz).

 274. Kleines Bruch

Sch. Kleines Bruch an der Schlakendorfer Grenze. So.: 1705 "Klein broock", vielleicht aber nicht als Flurname gemeint.

 275. Kleine Schäferwiese

?    1912 "Kleine Schäferwiese" genannt, aber wo?

 276. Kleines Soll

S.    Nicht mehr bekannt. Im St1.: 1401 "paruum sol" (lat.) genannt, beim Blumensoll.

 277. Kleinsmedeshorne

?    Im Lelkendorfer Schlag? Im St2. 1650 "Kleinsmedeshorne" genannt. Kleinsmedes = Kleinschmied.

 278. Klingbeutelacker

S.    Ein Ackerstück am Mühlenberg, welches zur Armenkastenstiftung gehörte. So.: 1772 "Klingbeutelacker"; 1808 "Klingelbeutelacker"; 1822 "Klingebeutelacker"

 279. Klockmannschneise

F.    Weg im Wald, der die Straße nach Malchin schräge kreuzt. G.

 280. Klostermorgen

W.    Auf der Fl1. "Auf den Closter - Morgen", für das Ackerland an der Warsower Grenze, westlich der Straße nach Dargun.  Es gehörte dem St. Georg Hospital. St2.: 1707 "die Kloster Morgen"; 1757 "auf dem Kloster Morgen"; 1783, 1785 "auf der Kloster Morgen"; 1808 "im Klostermorgen an der Warsow - Scheide"; 1816 "auf dem Kloster Morgen" (nach den Tannen). Kl. schreibt dazu: "Acker rechts (!) der Chaussee nach Warsow, vorm Hohen Priess". [Den Namen "Hohen Priess" hat er aber sonst nicht in seiner Flurnamensammlung aufgeführt. Meint er eventuell den Preisterkopp damit?].

 281. Klostermühle

St.    Früheres Mühlengebäude in der Klosterstraße. Das Gebäude hat seinen Namen nach der Straße erhalten. Sch.

 282. Klosterstraße

St.    In dieser Straße befand sich bis 1850 das St. Georgs - Hospital zur Aufnahme und Unterbringung von älteren Witwen auf Lebenszeit - im Volksmund "Kloster" genannt. Daher der Name "Klosterstraße". Das St. Georgs - Hospital nannte man schon 1787 "St. Jürgens Kloster". 1912 wurde die Straße neu gedämmt und die Bürgersteige angelegt. So.: 1778 "Kloster - Straße"; 1825 "Haus Nr. 120 in der Klosterstraße"; ÖA.: 1883 "Klosterstraße"; Kl.: "Nach früherem Kloster benannt".

 283. Klosterweg

W.    Ein Weg in der Nähe des Klostermorgen. VP.: 1662 "am Closterwege"; So.: 1715 "von Klosterwege biß an den Wende stück" (oberhalb des Holmsgrund, jetzt gibt es den Weg hinter dem Heidal nicht mehr).

 284. Klüschenberg

St.    Nördlich des ehemaligen LPG - Geländes, zum Teil auch dieses selbst. Bei Kl. mit einem Fragezeichen versehen: "Acker zwischen Filzkuhle und Brink". Kl. hat für diese Gegend auch "Plüschenberg" verzeichnet. Kr. nur als "Klüschenberg" bekannt.  In  den  alten  Urkunden stets "Klüschenberg" genannt, ein Name "Plüschenberg" taucht sonst nirgends auf. Wenn (laut Mecklenburgisches Urkundenbuch) im St1. 1400 "(Plu)sekenberghe" verzeichnet sein soll, so ist die erste Silbe undeutlich und von Lisch nach M. oder Kl. falsch als "Plüschenberg" gedeutet worden. Tatsächlich wird dieses als "Klusekenberghe" zu lesen sein. Auch von der Erfahrung der Flurnamenforschung her gesehen, ist ein "Plüschenberg" zweifelhaft, ein "Klüschenberg" dagegen läßt sich auf das slawische Wort kljuci = Schlüssel zurückführen, im Sinne eines leicht sperrbaren Passes oder Zuganges zu einem Land oder einer Burg. Solche Engen waren entweder durch beiderseits unzugängliches Gelände (Moor, Sumpf usw.) natürlich oder durch angelegte Verhaue künstlich bedingt. In unserem Fall kann es sich nur darum handeln, daß hier am Weg aus Richtung Salem eine Absperrung vorhanden war, die das Heiligtum in "Bugelmast" schützen sollte. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Lehmberg durch die Einwohner abgetragen. VP.: 1622 "Klusikenbergk" (von diesem Berg wurde Lehm abgefahren); 1640 "beim Klüschen Berge"; 1647 "auff dem Klüsichen Berge"; 1662 "auf dem Klüsichen berge" (davon wurde Lehm geholt), "Klüskenberg"; St2.: 1775 "auf den Klüschenberge am Salmer Wege"; 1776 "auf dem Klüschenberge"; 1782 "auf den Clüschenberge"; So.: 1727 "Klüschenberg vom Gericht bis an die Schäferey"; 1782 "auf den Klüschenberge"; 1843 "beim Klüschenberge". Ein seltsamer Eintrag findet sich im VP. von 1662: Auf eine Beschwerde des Pastors, daß er um seinen Acker auf dem Klüschenberg fürchtet, da die Bürger Lehm davon holen, erhält er zur Antwort: "Senaty berichtet, das selbiges eine Freyheitt wehre, und ein Köpkenberg gewesen, unterdeßen solte es dahin remediret werden, daß dem Pastori dardurch kein schade zugefueget werden soll." Was bedeutet "Köpkenberg"?  Ist es ein  gekaufter  Berg oder ein Berg, wo geköpft wurde (Galgenberg)? 1846 wurde der Berg weiter abgetragen und das Material zum Zuwerfen der Niederung im Frankengrund benutzt.

 285. Klutenweg

L.    Im VP. 1662 heißt es: "am Cluten Wege oben dem Schorrentinschen Wege". Heute nicht mehr bekannt.

 286. Knüppeldamm 

W.    Weg zu den Judentannen, ein Teil des Warsower Weges hinter der Reeperbahn. Wo der Weg die Wiesenniederung überquerte, waren früher Holzknüppel zur Befestigung ausgelegt. So.: 1770 "beim Knüpeldam"; 1787 "beym Knüppel Damm"; 1814 "auf dem Kamp am Knüppeldamm"; 1818 "hinter dem Knüppeldamm nach den Tannen hin, bei den übrigen Hirten Gärten daselbst" (gemeint war ein Garten, welchen der Schweinehirt für die Schweinehude von Stadtwegen benutzen durfte), "Wiese am Knuppeldamm"; 1819 "Garten hinterm Knüppeldamm"; 1824 "ein Garten am Knüppeldamm"; 1830 "beim Knüppeldamm"; 1832 "Garten beim Knüppeldamm"; 1835 "Knüppeldamm"; 1837 "beim Knüppeldamm"; Kl.

 

Knüppeldamm
[2014]

Knüppeldamm

 


 287. Knüppelskamp

F.    Nach G. in der "Gülitzer Heide", wo genau?

 288. Königsberg

F.    Im ÖA. 1884 genannt: "Versammlung der Käufer auf dem Wege von der Chaussee nach Salem beim sog. Königsberg im Franzensberger Forst". Wo genau?

 289. Königswiese

Sch.    Wiese nördlich an der Straße nach Schlakendorf an der Grenze. Diese Wiese bekam der Schützenkönig kostenlos zur Nutzung für ein Jahr. Kl.; So.: 1912 "Schäfer- oder Königswiese".

 290. Köstersoll

W.    Hochdeutsch: "Küstersoll". Kleiner Teich vor dem Heidalsberg, gehörte vielleicht einmal dem Küster. Fl3.; So.: 1837 "beim Küster Soll"; 1838 "beim Küster - Soll". Wasserführendes Soll von Weidengebüsch umgeben, im nördlichen und südlichen Teil je eine 160 Jahre alte Eiche. Im Uferbereich Steinablagen.

 

Das Köstersoll am Fuße des Heidalberges

 [1982]
Das Köstersoll am Fuße des Heidalberges

 

 

Köstersoll (2)

 [2011]
Köstersoll (2011)

 

 

Köstersoll (3)

 [2011]
Köstersoll

 

 

 291. Konrektorgärten

St.    Früher Gärten der Kirche nördlich der alten Peene, welche der Konrektor nutzte. Nach Kl. "Gärten der Kirche, Hafengegend"; So.: 1906 "Conrector Wiese" genannt.

 292. Koppelbruch

F.    Sumpfiges Gelände im Wald bei Schlakendorf, im Hasenwinkel. Hi.

 293. Koppeldamm

?    Im VP. 1640 "Koppeldam" genannt, wo genau?

 294. Koppelsteig

S.    Weg östlich vom Schäferteich zu den Koppeln. So.: 1841 "beim Koppelsteig"; um 1850 "am Koppelsteige".

 295. Kossowschneise

M.    Waldweg von der Straße nach Malchin in östlicher Richtung. Der Weg beginnt an der zweiten Straßenkurve im Wald (vor dem kleinen Parkplatz). Kl.

 296. Krankenkoppel

St.    Ehemalige Koppel zwischen Kuhdamm und Peene, früher für krankes Vieh eingerichtet. Heute stehen hier Bootshäuser. So.: 1866 "Kranken Coppel"; G.

 297. Krause Eichen(bruch)

S.    Niederdeutsch: "Krus` Eikenbrouk". Sumpfiges Wiesengelände, mit Strauchwerk und Eichen bestanden, südlich des Mühlenberges. VP.: 1647 "bei der Krausen Eichen", "bey der Krusen Eiche"; 1662 "bey der  Krausen Eichen"; St2.: 1709 "Meyers Hörne so belegen am Kruß Eychenbrock"; 1715 "bey den Krußen Eychen brock"; 1780 "auf der Crausen Eiche"; So.: 1694 "hinter der Kruß Eichen"; 1715 "Kruß Eychen Brock", "Kraus Eichen Bruch"; 1757 "An der Krausen Eich"; "die 4 Ruth von der Krausen Eich"; 1772 "aus dem Stadt Knick ohn weit der Krausen Eiche"; 1775 "(Garten) bey der Krausen Eiche"; 1776 "am Salmer Wege bey der Crausen - Eiche"; 1781 "auf der Crausen Eiche"; 1806 "(dem) Kruseneichen - Bruch"; 1809 "beym Kr. Eichenbruche an der Pferdekoppel"; ÖA.: 1865 "bei der krausen Eiche"; Fl1.: "Crus - Eichen - Bruch"; 2014: Ca. 30 Eichen mit einem Stammesumfang von 3,30 m, 4,40 m und eine von 5,25 m. Daneben Escvhen, Erlen und ganz starke Weiden. Der Boden ist anmoorig und teilweise quellig. Seit ca. 1980 aus der "Kälberkoppel" ausgezäunt (aus der Nutzung genommen) und befindet sich jetzt zwischen Weide und Acker. Mit seinem hohen Anteil an Totholz (umgestürzte alte Eichen) hat das ca. 3 ha große Bruch Urwaldcharakter. Kl.

 

Das Krause Eichenbruch[2011]
Das Krause Eichenbruch   
 

 

 298. Kreuzweg

Sch.    Kreuzung der Straße nach Malchin mit dem Weg zur Ziegelei und dem Grünen Weg. Kl.

 299. Krienshof

St.    Häuser hinter dem Denkmal 1870/71 zum Bahnhof hin. Von der niederdeutschen Bezeichnung Krien = geflochtener hoher Weidenkorb hergeleitet. "Krien" wird in Flurnamen sinnbildlich für "klein" angewandt. Kl.

 300. Krim

W.    Naturschutzgebiet am Kummerower See, z. T. früher Koppeln. Der Name soll angeblich auf den Krimkrieg 1853/56 zurückgehen. Damals wurde auch Neukalen durch den Handel etwas wohlhabender und konnte dieses Sumpfgebiet trockenlegen (Kr.). Auf der Fl1. wird dieses Gebiet als "In der Kuh - Weyde" bezeichnet. Karl Voß schrieb über die Krim: "In den Jahren um 1892 wurde durch die Bemühungen des Senators A. Kossow, welcher trotz Widerspruchs der Viertelsleute die Kultivierung dieser Fläche sowie auch die Finanzierung derselben in eigene Regie nahm, auch diese große Fläche zu ertragreichen Wiesen umgestaltet." 1934 wurde die Krimwiese melioriert. Nach Kl.: "Auch Jüstenwisch, früher Koppel"; So.: 1921 "Wiesenkavel ... in der Krim Damm C".

 301. Krons Brink

L.    Höhere Weidefläche südlich des Werders. Auch "Crohnen Brink" oder "Crauns Brink" genannt von niederdeutsch Kron = Kranich. Nach Kl. "Crohnen Brink". So.: 1727 "Crohnenbrincksweide".

 302. Kronswiese

L.    Wiese südlich des Werders, westlich der Birkplage. Bei Kl. "Krohnswiese?". So.: 1768 "Crauns Wiese"; 1772 "von der Crauns Wiese bis an der Buchhorst"; 1773 "die Horst in der Krohns - Wiese"; 1789 "Cronswiese"; 1800 "Krons Wiese"; 1805 "Crohnswiese"; 1806 "Cronswiese" (von den 29 Wiesenkaveln waren die 1. bis 4. Kavel "Viertels- und Bollenwiesen"); 1810 "in der Krohnswiese";  1837  "Krohns  Wiese"; 1839 "Krohnswiese"; Fl2.: "Krohns - Wiese".

 303. Krumme Straße

St.    Schon 1694 "in der Krumenstraß" genannt (hier wohnte der Leineweber Jochim Kirchhof). Name nach der gekrümmten Form der Straße. Von 1934 bis 1945 hieß sie "Theodor - Körner - Straße". So.: 1784 "in der sogenannten Krummen Straße"; 1816 "Wohnhaus an der Krummen Straße"; 1822 "an der Krummen Straße"; 1856 "Krummestraße".

 304. Kubichen Soll

L.    Auf der FL1. ist der Name "Kubichen Soll" für den Duwicksoll eingetragen. Kl. führt den Namen extra auf. Die Bezeichnung Duwicksoll ist aber wohl die richtige. Siehe dort.

 305. Küterseiche

St.    Nach Kl. "Jetzt verschwundene uralte Eiche feldwärts des Gartshofes". Standort etwa dort, wo heute das letzte Haus an der Straße nach Gnoien steht. Der Name bezieht sich auf die seltsame Form der Eiche: Aus einem Stamm kamen gabelförmig zwei große Äste. Eine Doppeleiche war im Volksglauben von geheimer Kraft. St1.: 1414 "up de Cutken eke"; VP.:  1640 "Küet Eiche"; 1662 "Cütheichen"; St2.: 1773 "auf der Kut Eiche"; 1777 "auf der Cüth - Eiche"; So.: 1782 "auf der Küth Eiche"; 1812 "(Acker) an der Küter - Eiche"; 1814 "auf der Küte Eiche"; 1837 "auf der Küteiche"; 1840 "bei der Küteiche"; ÖA.: "Küteiche".

 306. Kuhbörnung

W.    Kuhtränke östlich der Judentannen, kleiner Tümpel. Bis etwa 1965 stand hier noch eine kleine Hütte für den Kuhhirten.

 

Hütte des Kuhhirten, etwa 1955, östlich der

 

Hütte des Kuhhirten, etwa 1955, östlich der "Judentannen" bei der "Kuhbörnung"

 

Kuhbörnung

[2011]

Kuhbörnung

 

 

 307. Kuhdamm

St.    Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Teichweide als Kuhkoppel eingerichtet wurde, ist auch dieser feste Damm angelegt worden, um die Kühe aus- und eintreiben zu können. Davor "Gelickenwarder Damm" (1800) genannt. So.: 1809 "Kuhdamm"; 1810 "Garten am Kuhdam"; 1818, 1822 "Garten am Kuhdamm"; Kl.

 

Kuhdamm
[2011]

Kuhdamm   
 

 

  308. Kummerower See

W.S.    Bekannt. In ältester Zeit hieß dieser See "Verchenpenz" (das Verchensche Wasser); später nach dem Dorf Kummerow benannt, welches im Mittelalter eine Stadt war. So.: 1705 "Cummerower See"; 1727 "Kumroschen See"; 1766 auch einmal "Sahlmer See" genannt (S. 1913); A.

 309. Kutscherbruch

S.    Beim Rauhen Moor? Bei Kl. mit Fragezeichen aufgeführt.

 310. Laartz´sches Moor

W.    Auch spöttisch: "Latschenmoor". Torfloch nördlich vom Peenekanalaustritt in den Kummerower See. Die Firma "W. Laartz & Co." betrieb hier um 1920 eine Torfstecherei. Ku.

 311. Lange Jahrt

S.    Ackerstück am Salemer Weg, wo genau? So.: 1757 "auf der langen Jahrt am Holtz", "auf der langen Jahrt vom Soll biß über dem Salm. Weg".

 312. Langer Damm

W.    Nach Kl. "Wiesendamm", am Kummerower See. So.: 1786 "am langen Damm"; 1791 "langen dam"; 1818 "eine halbe Hauswiese über dem langen Damm", "Bramkavel am langen Damm"; 1826 "Wiese am langen Damme"; 1828 "Eine Lang Kavel am langen Damm"; 1837 "Wiesencavel am langen Damm".

 313. Langer Grund

L.    Langgezogene Niederung im Acker zwischen der Straße nach Lelkendorf und dem Bahndamm. Kl.; So.: 1813, 1814 "in der langen Grund"; 1821 "in der langen Grund am Lelkendorffer Wege"; ÖA.: 1865 "Langengrund".

 314. Lange Sahl 

M.    Hdtsch.: "Lange Suhle", eventuell - obwohl nicht zutreffend - "Langes Soll". Bruchartige Niederung im Wald. Ab 1856 bis 1877 und ab 1922 bis 1956 wurde hier Lehm, bzw. Ton abgebaut. Später als Mülldeponie genutzt. So.: 1750 "im so benahmten Langen Soll"; 1790 "von den Langen Sahl"; 1791 "von langen Sahl"; 1853 "beim langen Soll"; 1856 "am Langen Soll",  "Blankensoll"  (wohl Hör-  oder Schreibfehler); 1860 "Das sogenannte lange Saal, eine bruchartige Niederung". Fl3.

 315. Langes Moor

M.    In der Nähe (westlich) von Lange Sahl im Wald. In einer Grenzbeschreibung von 1750 "das Lange Mohr" genannt.

 316. Langes Moor

L.    Eine lange moorige Niederung in der Grenze zwischen der Neukalener und Schönkamper Feldmark an den Heidalswiesen. St1.: 1414 "Langhe Mur"; So.: 1757 "oben am langen Mohr"; Fl3.; Kl. Die Ackerseite in Richtung Schönkamp ist mit einer Schwarzdornhecke bestanden, in ihr schöne 250 Jahre alte Stieleichen.

 317. Langes Torfmoor

W.    Ein langes Torfmoor nördlich vom Peenekanal. Auch Torfsee genannt. Ku.

 318. Langkavel

S.    Auf der Fl1. werden zahlreiche kleine Wiesenstücke südlich der Hauswiesen an der Peene und nördlich der Brahmkavel als "Die Lang - Kaveln" bezeichnet.

 319. Langkavel - Hütung

W.    Auf der Fl1. Bezeichnung "Lang - Kaveln Hütung" für die Weide am Kummerower See an der Grenze zu Warsow. Nach Kl. "Kleine Weide an der Warsower Grenze". So.: um 1673 "lanck Kaffelen"; 1704 "Langck Kafell" (am 13.7.1704 wurden diese Wiesen "zu den Häusern gelegt" für je 17 Schilling je 3 Ruten); 1727 "die Lang Kafeln" (Wiesen an der Peene); 1787 "Lang - Kaveln"; ÖA.: "Langkavel".

 320. Laufende Rie

W.    Bedeutung: Laufendes Rinnsal; So.: 1816 "hinter der laufenden Rie" (Hauswiese); 1824 "eine Hauswiese bei der laufenden Rie"; 1829 "Hauswiese hinter der laufenden Rie"; 1857 "Hauswiese an der laufenden Rie".

 321. Leichenweg

W.    Zwischen 1883 und 1889 angelegter Weg von der Straße nach Dargun nördlich am Friedhof entlang. Name sonst nicht wieder genannt und heute unbekannt.

 322. Leimbarg

St.    Hdtsch.: "Lehmberg". Der Ort, an welchem heute das Haus Bahnhofstraße 17a steht, wurde laut Kr. früher so genannt.
    
 323. Leinpfad          

S. W.     Die "Leinpfade" entstanden beim Kanalbau zu beiden Seiten des Peenekanals (zum Ziehen der Kähne mit Seilen). Der Pfad vom Hafen an der südlichen Seite des Kanals war noch bis vor einiger Zeit erhalten. Die "Leinpfade" wurden zur Nutzung verpachtet, so z.B. von Michaelis 1899 auf zehn Jahre "die Dossirung am Kanal Nr. 2 an Ratsdiener E. Zarpentin oder auch gen. 1922 - 1928. Fl3.; Kl.: "Leinendamm"; So.: 1876 "Leinpfad"; 1900 "Leinpfad am Kanal".
 
 324. Lelkendorfer Weg

L.    1903 als Straße ausgebaut. Der erste Teil des Weges zweigte früher vor dem letzten Haus an der Landstraße nach Gnoien ab und führte durch den Acker in Richtung Lelkendorfer Straße. Schon im St1. genannt: 1399 "weghe to Likkendorp", "Likkendorper wech", "viam Lillekendorp", "via Lillekendorpe"; 1401 "via Lelkendorp"; 1402 "via Lelekendorpe", "via Lelekendorp"; 1414 "Lelkendorper wech", "via Lelekendorpe", "Lelkendorper weghe"; 1447 "via Lelkendorp". Fl1.: "Weg nach Lelkendorff". Später häufig genannt.

 325. Liebesecke

Sch.    Nördliche Ecke des Gartsbruches. A.

 326. Lübkenstallwiesen

W.    Letzte Weide am Kummerower See, nördlich vom Kanalaustritt. Nach Kl. "Jedenfalls frühere Weide mit Viehschuppen, am See gelegen". Fl1.: "In Lübken - Stall"; St2.: 1729 "im Lübckenstall"; So.: 1726 "Lübcken Stall"; 1727 "im Lübkenstall", "In Lübckenstall"; 1791 "Lübcken Stall Damm"; 1816 "eine Hauswiese auf dem Lübcken Stall"; 1850 "am Lübkenstalldamm"; 1890 "im Lübckenstall" (das dort ausgestochene Moor war 900 Quadratruten groß); 1894 "Lübckenstallwiese". Nach dem Familiennamen Lübcke so benannt.

 327. Lüchow 

S.    Ackerstücke gleich östlich des Hohlweges, unterteilt in verschiedene Ackerstücke und Bezeichnungen:

- erste Lüchow
- zweite Lüchow
- schiefe Lüchow
- glatte Lüchow
- breiter Lüchow (Verlängerung der zweiten Lüchow)
- hohe Lüchow
- Stadt - Lüchow
- Mittel - Lüchow
- lange - Lüchow
Der Name geht darauf zurück, daß bereits in der alten Stadt (Alt) Kalen eine Feldmark "Luchow" bestand, die in dem Privilegium der Stadt ausdrücklich am 11.2. 1253 urkundlich erwähnt wird: "Außerdem sprechen wir sie hinsichtlich der Äcker auf der Feldmark Luchow von der Steuer frei, ..." In Erinnerung dieses Privilegiums - in welcher Hinsicht auch immer - erhielt dieser Stadtacker den Namen "Lüchow". Kl. nennt "1. Lüchow, 2. Lüchow und Breiter Lüchow". St2.: 1650 "wegen der Luchowen" (gehörte dem Stadtrichter); VP.: 1662 "Lüchow"; So.: 1623 "Lüchower Drifft"; 1647 "auff der Lüchow"; 1694 "auff den lüchauen"; 1696 "die Lüchow" (Amtsacker); 1715 "breite Lüchow", "lange Lüchow mit dem Dreesch am Sauerberge", "Bürger Lüchow"; 1718 "Bey hoher Lüchow", "Luckow" (5 Scheffel Einsaat gehörten zur Stadtschreiberei); 1719 "Lücha"; 1727 "Bey die Lüchauen", "die Lüchauen hinter den Gorschendorffer Weg"; 1756 "auf der breiten Luchow"; 1757 "auf der langen Lüchow"; 1775 "auf der Langen Lüchow"; 1784 "auf der Lüchow"; 1788 "Brücke im Malchinschenwege bey den Rahts Lüchoen"; 1837 "oberhalb der Raths Lüchow".

 328. Lücks Gärten

S.    Nach Kl. "Ackerstücke, früher Glasermeister Lück".

 329. Lüttes Bruch

?    Hdtsch.: "Kleines Bruch". So.: 1727 "Lütge Brock" (Bruchweide), aber wo?

 330. Lupinenberg

M.    Um 1960 üblicher Name für den mit Lupinen bewachsenen Berg östlich der alten Erdkuhle. A.

 

Lupinenberg
    [2014]

Lupinenberg

 

Blick vom Lupinenberg zum Kummerower See

[2014]

Blick vom Lupinenberg zum Kummerower See
 

 

 331. Lustgarten

?    1757 so genannt, gehörte zum Amt. Ob als Flurname aufzufassen?

 332. Lutherstraße

St.    Diese Straße erhielt ihren Namen 1934. Vorher hieß sie "Töpferstraße", weil sie zu den Töpferöfen in der Gegend des heutigen Schulhofes führte (1791: "bei der Pöterstrasen"). 1838 wurde die Straße gepflastert. Es mußte damals auch eine Brücke über einen Abwassergraben gebaut werden. 1858 wurde die Straße erneut gedämmt; 1906 die Bürgersteige mit Klinkern ausgelegt.

 333. Malchiner Tor 

St.    Früheres Tor am Stadtausgang in Richtung Malchin. Das Tor wird schon im alten Stadtbuch erwähnt: 1414 "buten dem Malchinschen dore". Es wurde im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und mußte ausgebessert werden. Zum Tor gehörten eine städtische Torwärter- und eine Torschreiberbude. Das alte Stadttor war 1782 dem Einsturz nahe. Man verkleinerte es in der Höhe. Trotzdem war das vielfach gerissene Mauerwerk nicht mehr zu retten. 1809 mußte das Tor abgerissen werden. Die Stadtväter ließen ein neues Tor - etwas weiter aus der Stadt heraus - errichten. Dieses recht einfache, aber mit starken Pfeilern versehene Tor mußte 1852 beim Bau der Chaussee nach Malchin abgebrochen werden, da es den Verkehr behinderte. VP.: 1640 "Malchinsches Thor"; So.: 1694 "bey der Mauer am Malchinschen Thor", "vor den Malchinschen dohr hinter den scheünen"; St2.: 1775 "vor den Malchinschen Thor am dam".

 334. Malchiner Wald 

F. M.    Eine allgemeine Bezeichnung für den gesamten Wald, von Neukalen in Richtung Malchin gesehen. A.

 335. Malchiner Weg

S.    Ehemalige Bezeichnung für den Weg nach Malchin vom früheren Stadttor aus. Speziell der erste Teil wird im St2. mit seinen  Gärten  und  Scheunen  mehrmals erwähnt. 1852 wurde - etwas abweichend vom "Malchiner Weg" - die Chaussee nach Malchin angelegt. Vom "Malchiner Weg" zweigte der Gorschendorfer Weg ab. VP.: 1647 "am Malchinschen wege"; Fl1.: "Malchinsche - Weg", "Beym Malchinschen - Wege"; So.: 1757 "auf der 10 Ruth am Malchinschen Wege"; 1827 "Garten am Malchinschen Holzwege" (weil der Weg durch das Holz, d. h. den Wald, führte; gemeint ist ein Acker am Grashof); AW.: 1738 "Garten am Malchinschen Wegh"; St2.: 1775 "Garten am Malchinschen Wege".

 


 336. Marienhöhe

 

 

S.    Anhöhe im Wald am Fußweg zum Bataillenberg vor Salem, unmittelbar hinter der Friedrich - Franzens - Höhe gelegen. Anläßlich eines Besuches des Großherzogs von Mecklenburg Friedrich Franz II. und seiner Gemahlin Marie erhielt die Anhöhe diesen Namen und einen Gedenkstein mit der Aufschrift: "MARIENHÖHE  DEN 5. SEPTEMBER 1871". A.

 

Marienhöhe[2011]

Marienhöhe
 

 

  337. Maschenhörn

St.    Ein seit dem 17. Jahrhundert oft genannter Name für die Gärten bei der Promenade, dessen Bedeutung aber unklar ist. Nach Kl.: "Acker südl. Schulplatz am Schmelzbach". So.: 1639 "in Maschen Horne"; St2.: 1650 "in maschen horne"; So.: 1685 "in Maschenhören"; 1709 "In der Maschen Hörne"; 1715 "in der Maschen Horen"; 1722 "in der Maschenhörn"; 1727 "Maschenhöhren"; 1757 "auf der Hörn" (gemeint ist Maschenhörn); 1775 "in der Maaschenhörn"; 1777 "in der Maschenhörn"; 1778 "in der Maaschen Hörn"; 1782 "in der Maschen Hörn" (Gärten); 1784 "in der Masche Hörn"; 1814 "Acker auf dem Homann in der Maaschenhörn"; 1816 "in der Mamschen Hörn"; 1826 "in der Maaschen Hörn"; 1828 "auf der Maaschen Hörn"; Fl1.: "Maschenhörn"; ÖA.: 1865 "Garten in den Maschenhören".

 338. Medesin Berg

L.    Nach Kl. "Jetzt unbekannt am Lelkendorfer Weg". Im St1.: 1399 "de ghan van den werdere ouer den Medezyner berch vnde ghan vppe den wech to Schorrentin, ..." ([der Acker] geht von dem Werder über den Medesiner Berg und geht bis zum Weg nach Schorrentin), lat. "montem Medesyn"; 1414 lat. "montem Medesin" und 1447 "Medezin" genannt. Der Berg lag also am Lelkendorfer Weg kurz vor dem Lelkendorfer Bahnhof, denn damals war der Sarmstorfer Weg der Weg nach (slaw.) Schorrentin. Wahrscheinlich ist die Bezeichnung Medesin Berg der ursprüngliche Name des Berges Am Mühlenberg und bezog sich vielleicht auf ein in dieser Gegend gelegenes Dorf "Madesin", welches alten Urkunden zufolge im Lande Kalen gelegen hat und unterging. Siehe Flurname Mühlenberg! Laut Kl. soll sich hinter dem Mühlenberg ein kleines Dorf mit Mühle (Wassermühle?) befunden haben. Ich nehme an, daß der Name "Medesin Berg" auf das dahinter liegende Dorf "Medesin" oder "Madesin" hinwies - ähnlich wie es der Salemer Berg mit Salem tat.

 

 339. Meiershorn

S.    Nach Kl. "Südabhang des Mühlenbergs, Acker". St2.: 1709 "Meyers Hörne so belegen am Kruß Eychenbrock"; 1783 "in Meyers Hörn"; So.: 1715 "Meyershörn", "Meyers Hörne bey den Kruß Eychen Brock" (Sandacker); 1718 "Auff der Meyershören", "Auf der Meyershörn"; 1783 "in Meyers Hörn"; 1798 "in Meyers Hörn"; 1829 "in der Meyerhörn"; Fl1.: "Meyershörn". Name nach einem früheren Besitzer.

 

Meiershorn
[2014]

Meiershorn


 340. Melchekuh

L.    Im VP.: 1662 "Acker auf dem Schüttlande die Melchekuh genandt" erwähnt. So.: 1715 "Ein Stück die Milche Kuh genandt ... die Jahrte dabey"; 1757 "auf der Milchenden Kuh ... daselbst oberhalb des Schorrent. Weges"; 1833 "Milch Kuh" (Ackerst. am Schorrentiner Wege);  Sicherlich "Melkekuh" nach dem ertragreichen Boden.
    
 341. Mielerstät

Sch.    Acker, unmittelbar nördlich hinter dem Bahnübergang nach Schlakendorf. So.: 1715 "Mielenstedter Graben", "von den Mielen Städter Graben biß an Gartbruch", "von der Mielerstette biß an der Schlakendorffer Freyheit"; 1736 "Mieler Stätte"; 1765 "bey der Mielerstedte"; 1770 "Mielerstedt"; 1776 "bey der Mielerstädt am Schlackendorffer Wege"; 1785 "bey der Mieler Städte", "oben der Mieler Städte"; 1800 "Die Mielerstädt"; 1806 "Die Meiler Stätte" (Wiese); 1816 "bei der Meiler - Städte"; 1822 "Meiler Stätte"; 1825 "an der Meiler - Städte"; 1856 "bei der Mielerstelle"; St2.: 1776 "Mielerstädt"; 1785 "bey der Mieler Städte"; Kl.

 342. Mittelbruch(wiesen) 

Sch.    Wiesen- und Bruchgelände beiderseits der Straße nach Malchin in Höhe der Ziegelei. Die Wiese wurde von der Stadt verpachtet, z.B. Michaelis 1897 bis dahin 1903 als 1 Kavel. Die sumpfige Wiese östlich der Straße wurde im Herbst 1985 teilweise zugeschüttet und zu Acker gemacht. Kl.; St2.: 1707 "hinter dem Mittellbrock über dem Malchinschen Wege"; Fl1.: "Mittel - Brock"; So.: 1775, 1776, 1779 "hinter dem Mittelbruch"; 1780 "beym Mittelbruch"; 1822 "Mittelbruch" (gehörte dem Ziegler Maaß).

 

Das Mittelbruch bei der Ziegelei um 1955

 

Das Mittelbruch bei der Ziegelei um 1955

 

 

Mittelbruch
[2011]
Blick zum Mittelbruch
 

Mittelbruchwiese

 [2014]

Mittelbruchwiese

 

 343. Mittelfeld

L.    Auch: "Im Mittelfeld". Acker zwischen der Straße nach Lelkendorf und dem Blankensoll. Die Bezeichnung "Mittelfeld" stammt aus der Zeit der Dreifelderwirtschaft durch die ersten deutschen Siedler und Bauern. Kl.; VP.: 1585 "in dem Middelfelde"; So.: 1647 "im Mittelfelde"; St2.: 1650 "im middelvelde"; So.: 1649 "im Middelfelde"; 1662 "im mittelfelde"; 1685 "im Mittelfelde an den Rostocker Wege" (mit "Rostocker Weg" kann nur der Sarmstorfer Weg gemeint sein, welchen man wohl damals in Richtung Rostock benutzte); 1694 "im Midelfeld"; 1697 "im Mittelfelde"; 1707 "Im Mittelfelde"; 1709, 1715, 1718 "Im Mittellfelde"; 1727 "Das Mittelfeld"; 1757  "im mittel - Felde"  (an  der  Schönkamper Grenze), "die 5 Ruth im Mittel Felde"; 1774 "im Mittelfeld"; 1774 ... 1786 "im Mittelfelde"; 1776, 1778 "im Mittel - Felde"; 1785 "im Mittelfelde nach der Sarmstorffer Freyheit"; 1814 "im Mittel Felde bei der Donner Grund"; Fl1.: "Im Mittel - Felde".

 

Mittelfeld

[2014]

Mittelfeld


 344. Mittelschneise

M.    Weg in östlicher Richtung von der Straße nach Malchin, hinter der ersten Kurve im Wald abzweigend. G.

 345. Mittel - und Bergplane

1580 so genannt. Es muß sich um ein Gebiet am Kummerower See handeln, denn es heißt, daß von diesem Stück Rohr (Schilf) gewonnen wurde. V.

 346. Mittlerer Rahmen

Wo genau? So.: 1814 "im mittelsten Rahmen" (Wiese); 1883 "Wiesenkavel im mittleren Rahmen".

 347. Moor 

St1.: 1399 "deme mure", "den muer". Mit "Moor" war damals wohl die große im Verlanden begriffene Sumpfniederung östlich der Stadt  gemeint.

 348. Moorbruch

S.    Bei Kl. mit Fragezeichen und ohne Erklärung. Bruchgelände zwischen dem Bahndamm und dem Wald beim Rauhen Moor.

 349. Mückenhörner

St.    Die Gärten am Gartsbruch zum Bahnhof zu erhielten diesen Namen nach den hier umherschwirrenden kleinen Plagegeistern. Kl.

 350. Mühlenbach

St.    Ein Wasserlauf der Peene in der Nähe der früheren Wassermühle wurde so genannt. Heute ist dieser nördliche Peenearm am Denkmalsplatz kaum noch als Graben zu erkennen. Als die Wassermühle noch in Betrieb war, führte er das überschüssige Wasser an der Mühle vorbei. VP.: 1662 "die Erb- oder Hauswische bey der Mühlenbeke" (niederdeutsch Beke = Bach); So.: 1694 "an der Müllenbech"; 1770 "die Mühlenbach, oder eigentlich den Peen Fluß".
    
 351. Mühlenberg

L.    Hügel nördlich der Landstraße nach Lelkendorf in der Nordwestecke der Neukalener Feldmark. Ackerland. Laut Kl.: "Im Mittelalter kleines Dorf mit Mühle". "Mühlenberg" wird im St2. sehr häufig genannt. Es ist stets diese Gegend gemeint. Der heute als "Mühlenberg" bekannte Berg hieß damals Salemer Berg, da hier bis 1759 noch keine Windmühle stand. VP.: 1640 "am Mühlenberge", 1643 "uffm mühlenberge nach dem werder"; St2.: 1647 "vffm Molenberge"; 1649 "vff dem Molenberge mit dem Acker Holtze", "vffm Mühlenberg"; 1650 "am Muhlenberge"; So.: 1652 "vffm Mühlenberge"; 1709 " am Mühlenberg" (im Werderschlag); 1715 "auff dem Mühlenberg"; 1727 "Der Mühlen Camp und Mühlen Berg" (Acker am Lelkendorfer Bahnhof); 1735 "auf dem Mühlenberge"; 1757 "bis zum Mühlenberge"; 1774, 1776, 1777, 1780 "auf dem Mühlenberge"; 1775 "am Mühlenberge"; 1776 "auf dem Mühlen - Berge" (am Lelkendorfer Weg); 1778 "am Mühlen - Berg" (am Lelkendorfer Weg); 1783 "auf dem Mühlenberg"; 1783, 1785 "auf den Mühlenberg"; 1856 "Mühlenberg" (am Lelkendorfer Weg); Fl1.: "Aufn Mühlen - Berg".

 352. Mühlenberg

S.    Windmühlenberg südöstlich der Stadt. Früher Salemer Berg genannt, erst ab Ende des 19. Jahrhunderts als "Mühlenberg" bezeichnet, nachdem hier bis zu drei Mühlen standen. So.: 1794 "auf dem Windmühlenberg"; 1822 "am Windmühlenberge"; A. Die Tannen am Mühlenberg wurden 1946 gepflanzt.

 

Mühlenberg[2011]
Mühlenberg
 

 

 353. Mühlenbruch

L.    Bruchgelände westlich des Werders. 1842 wurde das "Mühlenbruch" ausgerodet und urbar gemacht. VP.: 1662 "Mühlen Broke"; So.: 1662 "Mühlenbroke"; 1730 "Mühlenbrock" (Stadthege - Ellernholz); 1733 "am Altenforde unten am Mühlenbruche"; 1756 "Mühlenbruch"; 1757 "am Mittel Mühlen - Bruch"; 1759 "im Mühlenbruche" (1760 wurden davon 812 Quadratruten ausgerodet, 1763 noch 721 Quadratruten davon ausgerodet und zur Wiese zugeschlagen); 1784 "Mühlenbruch" (ein Heegebruch); 1806 "Nach dem Mühlenbruch von der Horst an" (Bruchhölzung); 1841 "Mühlenbruch"; Fl2.: "das Mühlen Bruch"; Kl.

 354. Mühlenbruchswiesen

L.    Wiese am  Mühlenbruch. So.: 1800 "Mühlenbruchs Wiese"; 1806 "Mühlenbruchswiese" (eingeteilt in 37 Kafeln, die 25. bis 31. waren Bollen - und Viertelswiesen).

 355. Mühlencamp

L.    Acker zwischen dem Werder und der Straße nach Lelkendorf. Fl1.: "Aufn Mühlen - Camp"; So.: 1727 "Der Mühlen Camp und Mühlen Berg" (Acker am Lelkendorfer Bahnhof); 1733 "der grabe an Alten forde zwischen den Ambts Mühlenkampf und der Stadt zugehörigen Mühlenbruch"; 1757 "auf dem Mühlen Kamp"; 1775 "Camp an der Mühlenwiese"; 1776 "auf den Mühlen Camp" (Acker); 1775 "auf den Mühlenkamp", "auf dem Mühlen Kamp"; St2.: 1775 "auf dem Mühlenkamp"; Kl.: "alte Kirchenäcker - 1812".

 356. Mühlendamm

St.    Den aufgeschütteten Damm vom Stadtausgang am Mühlentor über die damaligen beiden Peenebrücken, vorbei an der Wassermühle und weiter bis zu den Scheunen nannte man früher "Mühlendamm" (um 1900 noch üblich). St2.: 1650 "vorm Mühlendohre am damme"; So.: 1798 "eine Scheune am Mühlen Damm"; 1899 "Mühlendamm"; ÖA.: 1877 "Scheune am Mühlendamm".

 357. Mühlensteig

S.    Weg zu den Windmühlen hoch. So.: 1840 "am Mühlensteig (im Salemer Schlag); 1841 "am Mühlensteige".

 358. Mühlenstiel

St.    Frühere kleine Gasse zwischen der Klosterstraße und der Wilhelm-Pieck-Straße. Kl.

 359. Mühlenstraße 

St.    Früherer Name der Wilhelm - Pieck - Straße,  nach  der  ehemaligen  Wassermühle an der Peene so benannt. 1853 und 1896 neu gedämmt. St2.: 1647 "in der mülenstrase"; 1698 "Mühlenstraß"; So.: 1734 "Mühlenstraße"; 1802 "Mühlenstraße".

 

Die

 

Die "Mühlenstraße" auf einer Ansichtskarte um 1900

 

 

 360. Mühlenteich

St.    Früherer Teich bei der Wassermühle (etwa Standort Anglerheim). So.: 1653 "Mühlenteich" (eine Stadtfreiheit); 1698 "Mühlenteich"; St2.: 1704 "Mühlen Teich" (bis 1704 verpfändet gewesen und wieder eingelöst); So.: 1783 "die im Mühlen Teiche an der Feldbrücke neben ihm liegende kleine Wiese"; 1784 "in dem ehemaligen Mühlen - Teiche" (die Rohrwerbung auf dem Teich gehörte der Stadt); 1849 "Mühlenteich" (der Teich wurde ausgemoddert).

 

Hier war früher der Mühlenteich

 [2011]
Hier war früher der Mühlenteich

 


 361. Mühlentor

St.    Ehemaliges Stadttor am nördlichen Stadtausgang in Richtung Dargun. St1.: 1400 "apud pilas" (lat., es ist ein Acker am "Pfeiler", also wohl vor dem Tor, gemeint;  1414 "vor dem molendore". Den Namen erhielt das Tor nach der Wassermühle. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es zerstört und danach wieder aufgebaut. Oberhalb der Durchfahrt war es zeitweise als Gefängnis eingerichtet. 1757 wurde das Tor repariert. 1796 war das Mühlentor so baufällig, daß es abgerissen werden mußte. Aus den Materialien wurden zwei Pfeiler mit einem Holztor aufgebaut. Beim Bau der neuen Straße nach Dargun mußten 1865 die beiden starken Pfeiler abgetragen werden, da sie den Verkehr behinderten. VP.: 1640 "bei der Fallbrügge nach dem Mühlenthor" (mit "Fallbrügge" ist die Feldbrücke gemeint); St2.: 1650 "garten vorm Mühlendohre am damme belegen"; 1694 "Müllen Dohr"; 1695 "Müllendohr".

 362. Mühlenweg

St.    Gemeint ist der erste Teil des Salemer Weges vom Malchiner Tor bis zu den Windmühlen. So.: 1825 Garten "am sogenannten Mühlenwege".

 363. Mühlenwiese

L.    Wiesengelände westlich der Bahnlinienkurve, südlich vom Lelkendorfer Bahnhof. So.: 1757 "In der Mühlen Wiese"; 1800 "Mühlen Wiese"; 1806 "Mühlenwiese"; 1817 "alte Mühlenwiese"; 1837 "Mühlen Wiese"; 1906 "Kleine Stadtwiese in der Mühlenwiese"; Fl2.: "die Mühlen - Wiese" (dazu steht: Stadt Wiese); Kl.

 364. Müller - Hahnsche - Garten

S.  Garten vor der Kalkkuhle. G.

 365. Muschenhörn

S.    Gegend der Eigenheime am Gartshof, in Richtung Mühlenberg. Nach Kl. "Gegend am Stadthaus nach Salem". Von niederdeutsch "muschen" = unordentlich arbeiten. So.: 1773 "ein Wiesen Platz von 4 Ruth breit in der Muschen Hörn bey Johan Conrath ost werdt hinter der Mauer belegen, welcher zu einen Garten zu machen".

 366. Nesselberg

W.    Bei Kl. mit einem Fragezeichen versehen: "Früher viel Nesselbestand? Starkenweide". Auch: "Nesselwerder". In der Weide an der südöstlichen Ecke der Judentannen.

 367. Neuer Damm 

St.    Niederdeutsch: "Niegen Damm" als Ökelname für einen Teil der Wallstraße (vom früheren Amtstor bis zur Rektorstraße). Hier stehen die Häuser etwas höher. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden auf dem Standort der ehemaligen Hirtenhäuser neue Häuser erbaut, bzw. die alten Häuser ausgebaut und die Straße gepflastert. So.: 1791 "Neuen Damm". Kl.

 368. Neuer Teich

?    Im St2. 1649 "ein garde im Neuwen Dike" genannt. Aber wo?

 369. Neues Land

L.    Äußerste Ecke der Neukalener Feldmark nördlich vom Lelkendorfer Bahnhof, wohl erst im 18. Jahrh. urbar gemacht? So.: 1750 "bis zu dem neüen Lande" (an der Grenze zu Schorrentin); 1757 "diseit des neüen Landes", "am neüen Lande", "dißeit des neuen Landes", "jenseit des neuen Landes", "von alten Fahrt biß dißeits des Neuen Landes".
    
 370. Niedrige Weide

?    Bei Kl. genannt mit Fragezeichen. Wo? Auf der Salemer Feldmark gibt es diese Bezeichnung.

 371. Nieger Markt 

St.    Hdtsch.: "Neuer Markt", als spöttische Anspielung für den Platz in der Rohrplage. Gl.

 372. Obotritensteig

W.    Fußweg von der Straße nach Dargun zum Heidal. Früher ein beliebter Wanderweg zu dem oben auf dem Berg befindlichen Pavillion. Nachdem der Weg seit etwa 1965 vollkommen zugewachsen war, ist er vor einigen Jahren durch ABM - Kräfte wieder hergerichtet worden. Der Name ist dem Weg wahrscheinlich am Ende des 19. Jahrhunderts willkührlich gegeben worden, denn ein echter Zusamenhang mit dem bis zum 12. Jahrhundert um Schwerin ansässigen Volksstamm der Slawen (die Obotriten) ist nicht ersichtlich. So.: 1912 "Abhang an der Nordseite des Obotritensteiges".

 373. Organistenacker

S.    Diesen Acker am Salemer Weg nutzte der Organist. So.: 1662 "1/2 Morgen, am Salmer wege, biß an den Bringk negst des Organisten Ackers".

 374. Orskar 

L.    Hdtsch.: "Arschkerbe". Ackerstück zwichen den Schüttlandswiesen und der Straße nach Lelkendorf. "Orskar" ist ein häufiger Flurname in Mecklenburg für Geländeeinschnitte. Kl.

 375. Otterbruch

W.    Eine Bruchweide am Ufer des Kummerower See zwischen der Langkaveln - Hütung und den Lübkenstallwiesen. Fl1.: "Otter - Brock";  So.: 1727 "Otter Brock"; Kl.

 376. Otterkuhle

?    Eine Wiese am See, ob mit dem vorigen identisch? St2.: 1746 "die otterkuhlen nehest der Rathtsplage benandt" (damals wurde das Gesträuch von H. Jakobsen ausgerodet und als Wiese genutzt).

 377. Paradies

St.    Das Wohngrundstück Zingelmann am Kuhdamm wurde um 1900 so genannt. Früher gehörte das Stück der Pfarre. Siehe: Gilkenwerder. Um 1900 hatte das kinderlose Ehepaar Brümmer hier eine Gärtnerei. Man sagte damals: "Die leben hier wie im Paradies". Kl.

 378. Paris

St.    Früherer Ökelname für die ab Mitte des vorigen Jahrhunderts an der Straße der Freundschaft (damals Chausseestraße) erbauten "vornehmeren" Häuser. Kl.

 379. Parkweg

St.    Kleiner Weg zum Gartsbruch. Er wurde 1850 von der Schützenzunft angelegt. A.

 380. Peene

Der Name der Peene geht auf das altgermanische Wort "pen-aja" zurück, was soviel wie Sumpfwasser bedeutet. Der Name "Peene" wird in älteren Urkunden oder im ältesten Stadtbuch von Neukalen nicht erwähnt. Diese Bezeichnung für den Flußverlauf bei Neukalen ist scheinbar erst vor ca. 300 Jahren üblich geworden. Auf der Karte des Tileman Stella von 1552 ist es noch der "wustelennse" - Fluß, später sprach man von der "Beke". Im Osten der Stadt (so noch auf der Karte des Tileman Stella 1552 eingezeichnet) reichte der Kummerower See, welcher hier im Verlanden begriffen war, im Mittelalter fast bis an die Stadt, und im Westen befand sich ebenfalls ein großes Sumpf- und Wassergebiet, so daß der Fluß als solcher noch gar nicht so recht in Erscheinung trat. So.: 1572 "auf dem Wasser vom Rade der Mühle an auf dem Bache oder dem See fischen, ..." (Fischeramtsrolle); 1657 "auff der Becke"; 1698 "Bach"; 1715 "Wiesen an der Bache"; VP.: 1661 "ein Wisch an der beke belegen, die baginen wisch genannt"; 1662 "die Erb- oder Hauswische bey der Mühlenbeke". Erstmals fand ich 1715: "Poene oder Mühlenbach" und von da ab setzte sich der Name "Peene" in den Schriftquellen durch. So.: 1727 "Pene";  1750  "Pene",  "Pehne";  1757 "Peene"; 1770 "die Mühlenbach, oder eigentlich den Peen Fluß".

 381. Perdaukel

F.    Nach Kl. "Fußsteig nach Franzensberg" (von der Straße nach Malchin - Bushaltestelle - nach Franzensberg. Zu den Gehöften sagte man auch: "Up´n Perdaukel". "Perdaukel" soll aus dem slaw. stammen und "Talabhang" bedeuten. Es war auch vielfach ein volkstümlicher Name für ausgebaute Gehöfte oder Katen.

 382. Pfarrscheune

St.    Der Pastor hatte ursprünglich eine Scheune im Frankengrund, welche 1883 verkauft wurde, und eine 1799 erbaute "Pfarrscheune" am alten Weg nach Lelkendorf. Die letztere wurde am 24.7. 1906 meistbietend verkauft. A.

 383. Pfarrwiese

St.    Die frühere "Pfarrwiese" ist 1863 - 1866 als Lagerplatz am Hafen eingerichtet worden. ÖA.

 384. Pfennigsbrett

?    Ob mit dem folgenden identisch? So.: 1715 "daß sogenandte Penningsbret", "Das sogenandte Pennigs Brett zwischen Büngers Wittwe und dem grünen Wege Feldwerts"; 1757 "das Pfennings Bret".

 385. Pfennigstück

S.    Nach Kl. "Ackerstück am Salemer Weg". Ackerstück in der nördlichen Ecke der Kreuzung Salemer Weg mit dem Bahndamm. Es wurde angeblich vor vielen Jahren vom Besitzer wegen Dornengestrüpp, Unkraut usw. spaßeshalber für 1 Pfennig an den nächsten verkauft. Auch das Blumensoll muß einmal so genannt worden sein. Im St2. heißt es 1709 "In den Blumensohlstücke oder pennigstück". So.: 1908 "Pfenningsstück" (Besitzer: Schneider Hermann Fischer).

 386. Pfennigkuhle 

?    Im VP.: 1647 "Penningkule" und 1662 "bei der pfenning Kuhlen" genannt, aber wo?

 387. Pferdekoppel

S.    Koppel südöstlich vom Winmühlenberg. So.:  1798  "Pferde Koppel";  1804  "zwey Gärten in der Pferdekoppel"; 1806 "Pferde - Koppel".

 388. Pferdetränke

St.    Eine Stelle gleich östlich der großen Peenebrücke. Hier konnte man bis vor etwa 30 Jahren noch schräge herunter an die Peene reiten. Heute steht hier das Anglerheim. Ku.

 389. Pfingstbrink

S.    Im VP. mehrmals genannt, sonst unbekannt: 1640 "vom Salemer Wege an den pfingsten Brinck", "nach dem pfingst Brincke"; 1662 "Pfingstbrinck". Identisch mit dem folgenden Namen?

 390. Pfingstwiese 

S.    Nach Kl. "1. und 2. Pfingstwiese - Weidekomplex in der Kälberkoppel am Grenzgraben" (bei den Salemer Tannen). So.: 1779 "Pfingstwiese"; 1806 "in der Pfingstwiese".

 391. Plage

?    Wo? So.: 1835 "bei der Plage" (Wiese); 1836 "eine Wiese bei der Plage". "Plage" ist eine Fläche von welcher Schilf gewonnen werden konnte.

 392. Plötzenhof

W.    Stelle im Kummerower See, zwischen Gr. Hoop und dem Steinberg. Ku.

 393. Plötzenteich

?    In der Fischeramtsrolle von 1572 genannt, aber wo?

 394. Plüschenberg

St.    Nach Kl. "Acker vor dem Brink." Vom Bürgermeister Petri wurde 1823 "Acker am Plüschen Berge" geschrieben. Es dürfte sich aber um einen Fehler handeln, siehe Klüschenberg!

 395. Pölcken Brink

L.    Den Namen habe ich nur einmal gefunden: So.: 1773 "ausgenommen die kleinen Hörster im Pölcken Brinck, und die Horst in der Krohns - Wiese" (die "Hörster" waren scheinbar von Wasser umgeben). Niederdeutsch Pölk = größeres Ferkel, Jungschein. Diese wurden hier damals gemästet.

 396. Poggenteich

St.    Von niederdeutsch Pogg = Frosch, also "Froschteich". So.. 1824 "Poggenteich in der Nähe der Mauer der östlichen Seite des Gehöfts". Da das frühere Forstgehöft gemeint ist, hat der "Poggenteich" also etwa dort gelegen, wo sich jetzt das Grundstück des Stellmachers Möller befindet oder etwas mehr zum Hafen hin.

 397. Posthalterstück 

W.    Ackerstück östlich vom alten Warsower Landweg an den Vogelsangswiesen, besaß früher der Postmeister. G.

 398. Postmoor

Sch.    Moor im Gartsbruch, unmittelbar westlich vom ehemaligen Schützenhaus. Es wurde nach dem dort wachsenden Post oder Porst so benannt, eine Pflanze, die als Mittel gegen Hautkrankheiten, Fieber und Keuchhusten benutzt wurde (Sumpfporst, auch Mottenkraut, steht auf der "Roten Liste" der gefährdeten Pflanzenarten). So.: 1778 "Post - Mohr"; 1780 "auf den Post - Mohr zu raden" (der Ziegler rodete hier Büsche aus); 1784 "Postmohr" (der Ziegler durfte hier Torf zum Ziegelbrennen stechen); 1788 "Post - Mohr". Auch beim Werder gab es ein "Postmoor": So.: 1768 "Postmohr" (in der Nähe der Kronswiese). V.

 

Das Postmoor beim Gartsbruch

[2011]
Das Postmoor beim Gartsbruch

 

 

  399. Preistergraben 

L.    Nach Kl.: "Graben in der Teichweide", sonst nirgends gefunden.

 400. Preisterkopp

W.    Laut Sch. Name für den vorspringenden Hügel westlich der Judentannen (slawischer Burgwall?). Name unsicher, da in alten schriftlichen Quellen nicht gefunden. Kl. schreibt zu Klostermorgen: "Acker rechts der Chaussee nach Warsow, vorm Hohen Priess". Der Name "Hohe Priess" ist sonst nirgends bekannt oder genannt, könnte aber irgendwie mit "Preisterkopp" - räumlich und namentlich - zusammenhängen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß das slawische Wort "preseka" ausgebaute Waldsperren bezeichnet (durchgehauene gelichtete Stelle im Walde, bzw. Hecke, lebendiger Zaun (im Felde), Sperre) und vielfach in Flurnamen erhalten blieb. Vielleicht ist mit "Pries" oder "Preisterkopp"  eine  zaghafte  Erinnerung an die slawische Wallanlage erhalten geblieben? "Kopp" wird im niederdeutschen für Berg oder Hügel gebraucht.

 401. Pröttel

Sch.    Kleines Wiesenstück gleich nördlich vom ersten Wohnhaus bei der Ziegelei. Der Name stammt aus dem Slawischen. So.: 1900 (von der Stadt bis 1908 an Ziegler Wolff verpachtet) "die Gartsbruchwiese Pröttel"; 1906 "die Gartsbruchswiese Pröttel"; Cl.

 

Pröttel

[2014]

Pröttel


 402. Promenade

St.    Bei der Erbauung des Bahnhofs wurde 1907 dieser breite Weg durch die Gärten als kürzester Verbindungsweg zur Stadt neu angelegt. Es gab damals sehr viele Beschwerden der Grundstücksbesitzer dagegen. Doch die Stadtväter setzten sich mit ihrem Wunsch durch. So.: 1909 "neu angelegter Promenadensteig". P.

 

Promenade[2013]

Promenade

 

 

 403. Pümpel

Sch.    Wasserloch gleich östlich von der Ziegelei. So.: 1778 "Pümpel".

 404. Pünkel

L.    Bei Kl.: "Pünkel? Wiesenloch im Ackerholz".

 

Pünkel (1)[2014]

Pünkel

 

Pünkel (2)

[2014]

Pünkel


 405. Radekavel

S.    Wiese an der Salemer Grenze. So.: 1817 "Radekavel in der Weidekoppel".

 406. Radekoppel

?    St2.: 1783 "in der sogenannten Rade Cophel belegenen Garten Platz". Wo genau?

 

 407. Radeland

L.    Acker südlich von der Straße nach Lelkendorf. Der Name weist darauf hin, daß hier einmal Wald gerodet wurde, ebenso wie die angrenzenden Bezeichnungen: Hölten, Hasselbusch und Ackerholz. St1.: 1399 "by Radeleue, dar de grote sten vppe lycht"; 1402 "radelande"; VP.: 1640 "Radelande"; 1647 "im Radelande"; St2.: 1650 "im Radelande"; So.: 1610 "ein Radelandt, fur dem Werder"; 1719 "im hintersten Rahdland"; 1727 "Das Hinterste Radtland bis an den Hanswinckel"; 1775 "im hintelsten Radelande"; 1776 "im hintersten Radelande"; 1781,  1783,  1784 "im Radelande"; 1789 "im Mittelsten Radelande". Kl. Es hat auch ein "Radeland" vor dem Malchiner Tor gegeben (1580), heute jedoch unbekannt.

 

Radeland

[2014]

Radeland



 408. Radelandsberg

L.    Ackerberg im Radeland. Im Volksmund auch: Rodeberg, Rolandsberg. Name von (Wald) roden. VP.: 1647 "auff dem Radelandesberg"; 1662 "Radelandesberge"; St2.: 1649 "am Radelandesberge"; So.: 1694 "auff den Radlandsberg", "auffen radelandsberg"; 1727 "Der Radelands Berg", "Der Radlans Berg"; 1774 "am Radelandesberge", "auf dem Radelandesberge"; 1775, 1776 "auf dem Radelands - Berge"; 1775, 1778 "am Radelands - Berge"; 1775, 1785 "am Radelandsberge"; Kl.

 409. Radelandswiese

L.    Früher eine größere und eine kleinere Wiese im Acker Radeland. Fl1.: "Raht Lands - Wiese" (für die größere Wiese), "Hinterste Rahtlands Wiese" (für die kleinere, weiter westlich gelegene Wiese) So.: 1727 "Der Hinterste Radelans Wiese", "Die forderste Radelands Wiese". Bei Kl. als "Rathlows - Wiese" aufgeführt. Siehe auch: Hinterste Rathlandswiese.

 410. Radewiese

S.    Nach Kl. "Hinter der Weidekoppel, rechts nach Kavel". Wiese am Kummerower See an der Salemer Grenze. So.: 1806 "der ... neüen Radewiesen in der Weidekoppel" (damals eingeteilt in 37 Kaveln und verpachtet).

 411. Radewiese

L.     Eine Wiese beim Schüttland, die durch Ausroden von Gesträuch gewonnen wurde. Die "Rodewiese" wurde von der Stadt verpachtet, z.B. von Michaelis 1897 bis dahin 1903 in 10 Kaveln. So.: 1776 "rade Wiese am hintelsten Schütland"; 1906 "die Rodewiese".

 412. Ratsherrnacker

Sch. Flurname? Acker bei der Ziegelei, von den Ratsherren genutzt. So.: 1887 "Ratsherrnacker".

 413. Ratmannsteich

St.    Dieser Stadtteich erhielt seinen Namen nach den Ratmännern, welche ihn in früheren Zeiten befischten. Der Name ist schon im ältesten Stadtbuch zu finden. Der Teich, welcher früher größer war und weiter nach Osten reichte, gehörte der Stadt und wurde bis nach 1900 verpachtet. Er mußte häufig ausgemoddert werden. 1886 wurde der Teich ausgebaggert und der Rand in der heutigen Form befestigt. 1925 wurde der Teich erneut gereinigt und die Modder im Frühjahr 1926 zum Zuschütten des Schäferteiches verwandt. St1.: 1414 "Ratmanner dike"; VP.: 1647 "achter dem Rathmer Dicke"; So.: 1652 "Radtmer - Diecke"; 1685 "Rahtmandiek"; 1715 "Rahtmer Dieck", "Ein Kamp hinter dem sogenandten Rotemer Deich ... in diesem Stück liegt eine alte Wolffs - Kuhl"; 1718 "Rahtmer Deich"; 1787 "am Rathsteich"; 1794 "am Rathmannsteich"; 1800 "beym Raths Teiche"; Fl1.: "Rathmer - Dieck"; ÖA.: 1881 "Ratmannsteich"; Kl.

 414. Ratsplage

W.    Dieses Gebiet am Kummerower See, welches vom Rat zur Rohrwerbung genutzt wurde,  muß wohl in der Nähe der Aalbude gelegen haben, denn 1718 heißt es, daß es an die Pommersche Seite getrieben sei: "Weil die genante Rahtsplage und rohr werbung gäntzlich weg und an die pommersche seite getrieben sei also dieses accidens auch verlohren würde ümb einige Compension gebehten."

 415. Ratsrohrplage

W.    Letztes Stück am Kummerower See, nördlich vom alten Peenelauf zur Schilfgewinnung. St2.: 1729 "Rahts - Rohrplage"; 1746 "die otterkuhlen nehest der Rahtsplage benandt". Siehe Otterkuhle.

 416. Rauhes Moor

S.    Niederdeutsch: "Rug Mour". Ehemals ein sumpfiges Bruch mit Gehölz bestanden im Acker zwischen dem Salemer Weg und dem Buchenberg. 1847 wurde das Gesträuch  ausgerodet  und  eine  Wiese angelegt. Sie wurde von der Stadt verpachtet, z.B. von Michaelis 1897 bis dahin 1903 in 16 Kaveln. Etwa 1975 wurde die Wiese umgepflügt und versuchsweise als Acker genutzt. Etwa 1983 zur Humusgewinnung ausgebaggert. Jetzt ist hier am neuen Wanderweg ein malerischer Teich entstanden. "Rauhes Moor" bedeutet im Niederdeutschen "mit Buschwerk bewachsen". St1.: 1399 "Rughemur"; 1414 "rughe mur"; VP.: 1643 "rugenmohr"; St2.: 1708 "bey dem Rugen Mohr"; 1773 "am Rujen mohr"; 1775 "beim Rugenmohr"; 1779 "beym Rugen Mohr"; So.: 1715 "dem rugen Mohr"; 1718 "Beym rugen Mohr", "hinter dem rohten Mohr"; 1727 "Rothe Mohrs Bruch" (Bruchweide); 1757 (der Graben) "auf dem Rugen mohr" (wurde aufgegraben), "beym rauhen - Mohr"; 1775 "hinter dem Rugen Mohr", "hintern Rugenmohr"; 1783 "hinter dem Rugenmohr", "am Rugenmohr"; 1788 (Brücke "am Ruhenmohr"; 1791 "beym Rugenmohr"; 1792 "Rugenmohr"; 1798 "beym Rugenmohr bey fürstlichen Mühlen Acker belegen"; 1806 "Rugen Moor - Bruch" (Bruchhölzung); 1842 "am rauhen Moorbruche"; 1847 "Rauhemoor - Bruch" (die Büsche wurden ausgerodet und die Wiese in Kaveln aufgeteilt und verpachtet, s.S. 4493);  Fl1.: "Rohden - Mohr"; Kl.

 

Rauhes Moor (1)
[2011]
Das Rauhe Moor
 
 
Rauhes Moor (2)
[2011]
Das Rauhe Moor

 

Das Rauhe Moor (3)

[2014]

Das Rauhe Moor

 

Blick aus dem Wald zum Rauhen Moor

[2013]

Blick aus dem Wald zum Rauhen Moor

 

 

417. Reiperbahn

St.    Auch: "Reeperbahn". 1884 wurde dem Seiler Krüger der östliche Teil des alten Schützenplatzes für eine jährliche Pacht von 1 Mark überlassen. Er betrieb hier eine Reiperbahn, auf welcher Seile hergestellt wurden, daher der Name. Kl.: "Reiferbahn - Seilerbahn".

 

Reiperbahn (1)[2011]


Reiperbahn (2)

[2011]

Reiperbahn
 

 

  418. Rektorblock

?    Bei Kl. mit Fragezeichen und: "Jedenfalls Rektorländereien".

 419. Rektorgarten

St.    Ehemaliger Garten der Kirche, vom Rektor genutzt. Früher hatte der Rektor einen Garten am Schmelzbach und am Schorrentiner Weg,  ab  1810  vor  dem  Amtstor (heute steht hier der große Neubau). St2.: 1776 "auch ein Garten am Malchinschen Wege bey dem Rector Garten belegen"; So.: 1787 "Rector Garten am Schorrentinschen Wege"; 1814 "ein Garten bei der Schmelzbach der ehemalige Rector Garten".

 420. Rektorstraße

St.    In dieser Straße befand sich bis 1861 die Schule, in welcher auch der Rektor wohnte (heute Standort des Bürgerhauses). 1868 und 1911 neu gedämmt. Von 1934 bis 1945 "Bismarckstraße" genannt. So.: 1858 "Rectorstraße".

 421. Rektorwiese

W.    Nach Kl.: "Kirchenwiese hinter Hirtengärten". Nutzte der Rektor.

 422. Resenberg

F.    Schneise im Wald, südlich und parallel zum Fußsteig, welcher über die Friedrich - Franzens - und Marienhöhe zum Bataillenberg führt. Bei Kl. nicht weiter erläutert, nur mit "(fürstl.)" versehen. Rosenberge, Resenberge oder Riesenberge enthielten oder enthalten durchweg vorgeschichtliche Grabhügel (nordisch Rosen oder Rösen = Grabhügel!). In unserem Fall bisher kein Nachweis dafür vorhanden.

 423. Reuterhalle

M.    Ehemaliger Pavillion in der Waldecke östlich vom Fritz - Reuter - Platz, etwa dort, wo der Gorschendorfer Weg in den Wald führte. Er wurde vor 1914 hier aufgestellt und später an den Jagdpächter als Jägerhütte verpachtet. Nach Aussage eines älteren Neukalener sollen hier früher tolle Feste und Orgien gefeiert worden sein. In dieser kleinen Schutzhütte, von welcher noch eine Ansichtskarte existiert, war in späteren Jahren im Sommer oftmals ein Ausschank eingerichtet. Von hier hatte man einen schönen Ausblick auf Neukalen. Die Hütte ist dann aber verfallen und wurde etwa 1938 abgerissen. W.

 

Die

 

Die "Reuterhalle" auf einer Ansichtskarte von 1913 oder früher

 

 

 424. Richteracker

S.    Ein Ackerstück (heute Sportplatz), welches früher dem Richter, um 1756 dem Müller, gehörte. So.: 1756 "Richter - Acker über das Garten Bruch", "Richter - Acker in der Schneider - Hörn"; 1757 "Richter - Acker in der Schneider - Hörn", "Richter Acker", "Richter Acker über das Garten Bruch"; 1800 "ein beym Richter Eichen belegene Stück Acker".

 425. Richterwiese

W.    Nach Kl.: "Bei den Lübken Stallwiesen". 1718 gehörte sie noch dem Richter. So.: 1718 "ein ort von der wiese so zum gericht gehörete" (an der Peene); 1835 "die Gerichtswiese am Lübkenstalldamm"; 1876 "Richterwiese".

 426. Ridsteig

F.    Hochdeutsch: "Reitsteig". Steig vom Gorschendorfer Weg im Wald nach Gülitz. Bei Kl. nicht weiter erläutert.

 427. Ringstraße

St.    Ursprünglich sprach man von den Häusern "bei der Mauer". Später entwickelte sich daraus die Bezeichnung "Mauerstraße" oder "an der Ringmauer", bis sich schließlich der Name "Ringstraße" durchsetzte. 1838 wurde die Straße erstmals gedämmt. Die Straße führt im Bogen an der ehemaligen Stadtmauer von der Straße des Friedens bis zum Schulhof entlang. So.: 1647 "hus bei der Muhre"; 1649 (Straße) "bei der Muhr"; 1653 "bei der Muhre"; 1694 "bey der Mauer am Malchinschen Thor"; 1801 "Mauerstraße"; 1803 "an der Mauer", "an der Ringmauer"; 1805 "an der Mauer in der Gegend des Malchinschen Thores"; 1811 "an der Ringmauer beym Malchinschen Thore"; 1821 "sein an der Mauer oder am Kirchhoff belegenes halbes Haus"; 1856 "an der Ringmauer"; ÖA.: 1883 "Wohnhaus an der Ringmauer"; Kl.

 

Die Ringstraße um 1975

 

Die Ringstraße um 1975

 

 

 428. Roback

M.    An der Grenze zwischen dem früheren städtischem und fürstlichem Wald am Gorschendorfer Weg. Name eventuell von "ro´ Beke" = roter Bach? So.: 1705 "Robaack";  1725  "Robock";  1742 "Robecke"; 1750 "bey der Roback am Gorschendorffer Mühlen Wege".

 429. Rohr Kavel

S.    Nach Kl.: "Kavelwiesen an der Salemer Kavel". Wohl stark mit Schilf bewachsen, zwischen dem Brahmgraben und dem Kummerower See.

 430. Rohrplage

St.    Rohrplage ist eine niederdeutsche Bezeichnung für größere Schilfflächen. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts (ab etwa 1805) hier nach und nach Wohnhäuser errichtet wurden (vorher gab es hier mehr Ställe, Scheunen und Gärten) und diese Straße entstand, setzte sich das allgemeine "Hintere Straße" nicht durch, sondern der Name "Rohrplage" für die angrenzende Schilffläche zur Peene hin wurde gebräuchlich. 1830 wurde die Straße zum Teil, 1842 dann vollständig gedämmt. So.: 1693 "Hinterstraße"; 1763 "Hinterstraße"; 1770 "hinten an der Mauer"; 1778 "die hinterste Gaße vor den Häusern an der Mauer" (in diesem Fall ist ein Teil der Klosterstraße in der Nähe des Schulhofes gemeint); 1782 "hinter der Mauer" (Gärten); 1811 "sein in der Ringmauer in der Gegend des Mühlenthors belegenes Wohnhaus"; 1818 "Hinter Strase"; 1823, 1826, 1827, 1829 (Haus in oder an der) "Rohr - Plage"; 1861 "Gärten hinter den Häusern auf der sogenannten Rohrplage".

 

Die

 

Die "Rohrplage" um 1975

 

 

 431. Rohrplage

L.    Mit Schilf bewachsene Fläche an Fuhrtsbach und Peene. So.: 1750 "Rohr - Plage", "Rohr - Plage - wiese"; 1752 "Teich in der Rohr - Plage".

 432. Rom

St.    Ökelname für die Häuser an der Dargunerstraße in Anspielung auf ihre früheren römischen Hausnummern. Die Bewohner hießen entsprechend "Römer". Kl.

 433. Rosin

W.    Auch: "Große Rosin" genannt. Größere Wiesenfläche östlich von Warsow. Von 1874 an waren neue Dämme angelegt worden, Busch ausgerodet, und es wurde Dünger zur Verbesserung eingesetzt. Bei der Verpachtung 1884 wurde die Fläche mit 154770 Quadratruten angegeben. 1884 wurde von Warsow her der sogenannte Schulzendamm angelegt. So.: 1748 "die Rosien". Der Name "Rosin" bedeutet Mücken. In den 60er Jahren wurde diese Wiesenfläche eingedeicht und über ein Schöpfwerk entwässert. Durch unsachgemäße Nutzung traten Moorsackungen, in Abhängigkeit von der Moormächtigkeit, bis zu 1,20 m auf, so daß große Teile unter dem Wasserspiegel des Kummerower Sees liegen. Als Bestandteil der NP findet hier ein Moorrenaturierungsprojekt (CO² Fallen) statt. Die Fläche wird flach überstaut. so daß eine positive Moorentwicklung eingeleitet wird. Teile des Gebietes sind bereits seit vielen Jahren Naturschutzgebiet. Seltene Pflanzen (Orchideen, Schachbrettblume u.a.) und Tiere (Kranichrastplatz, Seeadler, Limikolen, Rallen u.a.) nilden schon jetzt einen "Geheimtipp" für Naturfreunde.

 434. Rossower Bruch

S.    Bruchgelände mit kleinem Teich (heute nicht mehr vorhanden) in der Kälberkoppel südlich des Windmühlenberges. St1.: 1415 "Rossower bruke"; 1417 "Rossower bruoke"; VP.: 1640 "hinter dem Rossower Broke"; St2.: 1647 "hindem Rossower brock" (Acker). Siehe: Rossowwerder.

 435. Rossowes Born

S.    "Born" = Quelle. Nur im St1. so genannt: 1414 "Rossowes borne". Sicherlich ist mit dem Born die Quelle am früheren Teich im Rossower Bruch gemeint. Die Quelle war um 1960 noch vorhanden.

 436. Rossow Werder

S.    Auch volkstümlich "Rossewerder" genannt. Früher ein halbinselartig in die Niederung hineinragender Sandhügel (siehe Schmettaukarte) südöstlich vom Windmühlenberg und nordöstlich am Rossower Bruch. Dieser Hügel wurde Ende des vorigen Jahrhunderts zu Dammbauten am Peenekanal und in den Wiesen abgetragen. Dabei sollen auch slawische Scherben gefunden worden sein, die auf eine Besiedelung dieser kleinen Anhöhe in slawischer Zeit schließen lassen. Der Name "Rossow" stammt aus slawischer Zeit. Das poln. Wort "rozssypac" bedeutet "aufschütten". "Werder" wird im Niederdeutschen für eine Anhöhe in der Wiesenniederung gebraucht. Die hier einmal vorhanden gewesene slawische Ansiedlung könnte den Namen "Rossow" getragen haben mit Hinweis auf eine wallartige Befestigung. So.: 1694 "hinter den Roßer Werder"; 1696 "Roßer Werder" (es erfolgte damals eine Besichtigung des Ortes und heißt es interessanterweise dazu wörtlich: "Wie man ... weiter Stadtwerts auf den Werder gekommen, so ist daselbst ein gantz unbrauchbarer Knüttel  Damm,  so  auf  diesen  Werder führet zusehen gewesen, wie auch daß die daselbst befindl. Graben und Waßergänge mit Holtz zu geworffen gewesen" (Seite 1833) und weiter: "Zu den Damm nach den Roßer Werder, will der Herr Haubtmann Thun diesen Winter Holtz zu anfahren und hernach repariren laßen" (S. 1839); 1698 "Roßer Werder" (sollte nicht mehr besät, sondern nach uraltem Herkommen als Viehtrift liegen gelassen werden); 1715 "Roßerwerder"; 1727 "Der Roßauer werder, so in alten Zeiten ausgebrochen und kann umbs 4te Jahr beseet werden" (Hier wurden scheinbar vor Jahren Steine entfernt und der Werder als Acker genutzt. Aufgrund des Sandbodens konnte er nur alle 4 Jahre besät werden), "Der Rossauer - Werder, ist auch Acker welchen sich Magistratus pro Salario bedienet und hält", "Roßoer werder" (die Äcker gehörten der Stadtkämmerei und wurden vom Magistrat genutzt); 1757 "Roßer - Werder"; 1785 "hinter dem Roßer Werder", "auf dem Roßerwerder" (teil-weise mit Bäumen bestanden); 1798 "auf den Roßer Werder" (hier standen einige Eichen); 1822 wurden "in der Pferdekoppel auf den sogenannten Roß - Werder einige alte abgängige Eichen" abgehauen und meistbietend verkauft; 1835 "am Roßwerder". Um 1867 war hier noch die Pferdekoppel, später - um 1900 - war es die Kälberkoppel.

 

Rossow Werder

[2014]

Rossow Werder
 


 437. Rossow Werder Damm

S.    Siehe voriges. So.: 1800 "Roßerwarder Damm".

 438. Rote Boom Schneise

F.    Waldweg von der Straße nach Malchin in westlicher Richtung, kurz vor Gülitz. Am Anfang befindet sich ein kleiner Platz (Parkplatz). Name von Rotbuche oder Roteiche. ÖA.: 1863 "beim sog. rothen Baum"; 1884 "beim Rothenbaum".

 439. Rübenkrug

St.    Volkstümliche Bezeichnung für die frühere Gaststätte am Hafen. Nach der Rübenverladung tranken die Bauern hier gerne zur Aufmunterung einen kleinen Schnaps. G.
    
 440. Rübenland     

Sch. S.    Flurname? Jedenfalls im St2. besonders genannt: 1736 "Rübenland am Schlakendorfer Wege" und So.: 1775 "das Rüben Landt am Salmer Wege".

 441. Ruinenstück

St.    Wohl nicht ernst gemeinte Bezeichnung um 1920 für das Gehöft am Kuhdamm, auch Paradies genannt. Heute nicht mehr üblich. Sch.

 442. Rundenteil

S.    Kl. setzt den Namen "Auf dem Rundenteil" mit dem Rossower Born gleich. Das kann wohl nicht stimmen, denn auf der Fl2. ist "auf den Runden Theil" als Bezeichnung für die Fläche, auf welcher heute die Bungalowsiedlung steht, eingetragen. So.: 1806 "auf den sogenannten Runden - Theil bis an die Born - Bach hinter den Tannen" (Gänseweise); 1814 "von dem Barksoll bis auf das Rundehl an der Kuhweide".

 443. Ruschwisch

L.    Sicherlich eine Wiese nördlich des Lelkendorfer Bahnhofs. Gehörte früher zur Neukalener Feldmark und wurde 1757 bis 1758 zu Schönkamp gelegt. Das Waldgelände nördlich davon trägt den Namen "Ruschbrink". St2.: 1647 "in der Ruschwische", "bey der Ruswische" (in diesem Fall vor dem Malchiner Tor nach Schlakendorf zu!); VP.: 1662 "in der Ruschwischen".

 444. Sagers Brücke 

L.    Sumpfiges Wiesenstück an der Straße nach Lelkendorf, gegenüber Büchsenkül. Früher befand sich hier im alten Weg nach Sarmstorf eine Brücke. Niederdeutsch: "Sager" = (Holz-)Säger. St1.: 1414 "Zaghers brugghe"; 1448 "pontem Zaghers" (lat. pontis = Brücke); VP.: 1643 "Sagers brügge"; 1647 "bey der Sager Brücken", "in des Sagers Brücke", "Bei der Sagersbrügge"; St2.: 1649 "in der Sager Brügge"; 1665 "Acker bauen [oberhalb] der Sagerbrügge"; 1775 "Acker in der Sagersbrücke"; Fl1.: "Sagers - Brügge"; SK.: 1788 "Sagers Brücke"; So.: 1662 "Bey der Sagersbrügge";  1694  "oben  der Sagerßbrüg"; 1719 "bey der Sagersbrück oder Schüttland"; 1727 "in der Seegers Brück" (Wiese); 1727 "In der Sagers Brügge" (Wiese); 1775 "bey der Sagersbrücke"; 1781 "bey der Sagers Brücke"; Kl.

 445. Salemer Berg

S.    Früherer Name für den jetzigen Mühlenberg im Südosten der Stadt. Name nach dem (aus der Sicht Neukalens) dahinter liegendem Dorf Salem. St1.: 1400 "monte Zalym" (lat. mont = Berg); VP.: 1643 "Salmer berge"; St2.: 1649 "vffm salmer berge"; 1709 "Sahlmer Berg"; 1774 "am Salmerberg"; So.: 1647 "bey dem Salmer Berge"; 1694 "vor den Salmer berg biß an den brink"; 1709 "auf dem Sahlmer Berge"; 1715 "Salemer Berg"; 1719 "auffm Sahlmer Berge"; 1757 "Salmer - Berg"; 1770 "von den so genanten Amts Salmer Berge", "linckerhand des Salmer Berges, vom Wege an, bis über den Galgen Berg"; 1779 "auf dem Salmer Berg"; 1783 "am Salmer Berge"; 1784 "auf den Salmer Berg"; 1788 "Salmerberg"; "1795 "am Salmer Berge"; 1824 "am Salemer Berge". Kl.

 446. Salemer Hofweg

M.    Waldweg von der Straße nach Malchin ab in Richtung Salem. So.: 1750 "Salemmer Hoff - Weg", "am Salemer Hoffwege" (S. 1297).

 447. Salemer Kamp

S.    Acker an der Salemer Grenze. VP.: 1662 "Salmer Camp"; So.: "1647 "vfm Salemer Campe"; 1705 "Sahlmer Kamp", "Sahlmer Kampe" (gehörte dem Amt, auf Neukalener Gebiet); 1727 "Die Salemschen Campe", "Bey den Salemschen Campen aufm Ziegenbecken", "die Salemschen Cämpe", "Sahlmer Kamp"; Fl1.: "Bey die Salemschen Cämpen".

 448. Salemer Kirchsteig

St.    Hier kamen die Salemer zum Kirchgang nach Neukalen entlang. Eine frühere Abkürzung über die Äcker vom Salemer Weg zur Straße der Freundschaft (gegenüber der Bahnhofstraße). Ursprünglich war der "Salemer Kirchsteig" im ersten Teil (hinter dem Ratmannsteich) bis zur Erbauung der Chaussee nach Malchin ein Teil der Malchiner Landstraße. 1933 wurde der Steig gegen Entschädigung an die Gemeinde Salem umgepflügt. AW.: 1740 "am sahlmmer Stieg", "Garten am Salme Stiege"; So.: 1814 "am Salemmer Richtsteig"; 1911 "Kirchsteig für Salemer"; Hi.

 449. Salemer Kölk

S.    Bucht am Kummerower See hinter den Salemer Tannen. Ku.

 450. Salemer Koppel Heck

S.    Wo genau? So.: 1757 "bey dem Sahlmer Koppel Heck".

 451. Salemer Scheide

S.    Gemeint: Feldmarkgrenze zu Salem. St1.: 1399 "Salem schede"; 1414 "Salmer schede"; So.: 1715 "Salemer Scheide"; St2.: 1775 "an der Salmer Scheide". Teilweise Gehölzstreifen, z. T. aus Eichen bestehend.

 

Salemer Scheide

[2014]

Salemer Scheide


 452. Salemer Tannen

S.    Nadelwald (aber auch Laubgehölze) auf einem kleinen Hügel vor Salem in der Nähe des Kummerower Sees. Er erstreckte sich früher bis auf die Neukalener Feldmark. Die Salemer sagten hierzu "Schultentannen". Als in dieser Gegend am Kummerower See Torf gestochen wurde, zogen die beiden Arbeiter Behrend und Möller mit ihren Frauen und vielen Kindern in eine Hütte und hausten hier in den "Salemer Tannen", um Steuern zu sparen. 1936 brannte die Hütte ab. St2.: 1709 "In den so genandten Honiglandt, den Sahlmer Dannen";  So.: 1715 "nach den Dannen", "bey den Dannen" (Sandacker); 1718 "beym Salmer Danen", "an Salmer Dannen", "an Sahlmer Dannen", "beym Salmer Dannen", "bey den dan"; 1791 "bey den Salmer Tannen"; 1817, 1823, 1840 "bei den Salemmer Tannen". Hierher gehört auch: 1835 "bei den Tannen" (Ackerstück im Salemer Schlag). Der Sandhügel wurde bereits im Mesolithikum besiedelt, was gefundene Feuersteinschaber belegen. Die Nähe zum See und der Sandboden boten einen idealen Siedlungsplatz.

 

Salemer Tannen

 [2011]
Salemer Tannen

 


 453. Salemer Weg

S.    Landweg nach Salem, im städtischen Teil auch Straßenname. So.: 1647 "am Salemer Wege";  1705  "Sahlmer  weg";  1715 "Salemer Wege"; St2.: 1715 "sahlmer Wege". A.

 

Am Salemer Weg (Aufnahme von 1955)

 

Am Salemer Weg (Aufnahme von 1955)

 

 

 454. Sandkuhle

W.    Auf der Fl1. wird das Ackerland nördlich vom heutigen Friedhof mit "Oben der Sand - Kuhle" bezeichnet. Wo sich die eigentliche Sandkuhle befand, ist nicht ersichtlich. St1.: 1399 "de beghynght sik vppe der santkulen vnde endet sik vppe den hoppehof"; St2.: 1647 "iegen der sandtkuhl"; So.: 1694 "auff der Sandkuhl"; 1707 "Bey der sandkuhll"; 1780 "auf der Sandkuhle"; ÖA.: "Sandgrube" und auch "Sandkuhle"; 1865 "Sandkuhle im Warsower Schlag".

 455. Sandschale

W.    Nach Kl. "Sandiges Gelände im Acker bei Judentannen".

 456. Sankt Georgengärten

St.    Gärten zwischen den Häusern am Warsower Weg und dem St. Georg Friedhof. Kl.

 457. Sankt Georg Friedhof

St.    Hier befand sich bis zum Dreißigjährigen Krieg die St. Georgs Kapelle, nach welcher der 1836 eröffnete Friedhof seinen Namen erhielt. Siehe: Sankt Jürgen.

 458. Sankt Jürgen

W.    Nach dem Heiligen Georg im Volksmund "St. Jürgen" genannt. Es ist der Ort der früheren St. Georgs Kapelle gemeint, zu welcher ein kleiner Friedhof und Ackerland gehörte. Heute befindet sich hier der Friedhof. St1.: 1399 "sunte Juries acker"; 1400 "penes sanctum Georrium" ([lat.] beim heiligen Georg); 1414 "zunte Jurien"; VP.: 1661 (Acker) "achter dem baginen Hause"; St2.: 1650 "negest dem S. jürgen"; So.: 1694 "St. Jürgens Kirchhoffe"; 1772 "St. Jürgensacker" (dieser lag am Windmühlenberg). Nach Kl. "Ort eines früheren Klosters, der neue Teil des Friedhofes hinter den Gärten".

 459. Sankt Marien Kirchhof 

St.    Dieser frühere Friedhof vor dem Malchiner Tor gehörte sicherlich in katholischer Zeit zur Marienkapelle. VP.: 1647 "ein gartte beym S. Marien Kirchhofe". So.: 1647 "beym Marien Kirchhof belegenen Garten". Später wird dieser Name nicht mehr genannt. Vor dem Malchiner Tor gab es einen Armenkirchhof, auf welchem noch 1781/82 Arme aus der Stadt beerdigt wurden. Es wird sich hierbei wohl um den späteren Salemer Friedhof gehandelt haben, welcher unmittelbar hinter dem Spritzenhaus lag. Vielleicht war er ursprünglich der "Sankt Marien Kirchhof"?

 460. Sarmstorfer Freiheit

L.    Wiese und Acker bei den Heidalswiesen am Sarmstorfer Weg, welches früher zur allgemeinen Nutzung frei war. So.: 1757 "Sarmsdorffer Freyheit"; 1759 "die Sarmstorfer Freyheit" (Wiese); 1775 "Sarmstorffer Freyheit"; 1806 "Zarmstorffer Freiheit"; ÖA.: 1865 "Sarmstorfer Freiheit".

 461. Sarmstorfer Weg

L.    Ehemaliger Feldweg von der Straße nach Lelkendorf quer durch die Äcker, den Ruschbrink und die Buschkoppel (auf Schorrentiner Gebiet) in Richtung Sarmstorf. Heute nicht mehr vorhanden. Dieses war der alte Weg zum slawischen Ort Schorrentin und nach Sarmstorf. Über den "Fuhrtsbach" (auf Schorrentiner Gebiet "Schorenbach" genannt) gab es eine Fuhrt: So.: 1730 "Zarmstorffer alten fort". So.: 1647 "Sarmer Weg". Der Weg wird im St1. als "wech to Schorrentyn" bezeichnet, da es an Stelle der heutigen Straße nach Schorrentin auch den späteren Weg noch nicht gab. Das Heidalsbruch verhinderte diese Möglichkeit. Das wird auch aus den Ackerbeschreibungen im St1. ersichtlich. Damals verliefen die Ackerstücke durchgehend vom Lelkendorfer Weg bis zum Heidal. So.: 1685 "Zernstorffer Wege"; 1757 "am Sarmsdorffer Wege", "im Sarmstorffer wege"; 1775, 1778 "am Sarmstorffer Wege"; 1781 "am Sarmstorfer Wege"; Fl1.: "Scharnstorffer - Weg"; St2.: 1774 "am Sarmstorfer Wege beim Duwicken Soll".

 462. Sauerberg 

S.    Unterteilt in erster und zweiter "Sauerberg". Ackerberg mit saurem Boden am Salemer Weg, westlich vom Rauhen Moor. Nach Kl.  "Acker  schließt  an  die  Krück"; So.: 1715 "Sauerberg"; 1780, 1783 "auf dem Sauerberge"; 1783 "am Sauerberge"; 1786, 1788 "auf den Sauerberge"; 1800 "Sauerberg"; 1806 "am Sauer - Berg"; St2.: 1781 "auf den Sauerberge".

 463. Schaftrift

M.    Laut Grenzbeschreibung von 1705 wird ein Ort östlich des Malchiner Landweges an der Grenze zwischen städtischem und fürstlichem Wald so genannt. Eine "Trift" ist ein Viehweg. So.: 1705 "alte Schaafdrifft", "schaaffdrifft"; 1742 "Schafftrifft".

 464. Schäferei 

St.    Etwa dort, wo heute das Wohnhaus von Werner Lange, Hafenstraße 9, steht. Das fürstliche Amt betrieb hier bis 1782 eine Schäferei. Bereits 1757 mußten aber der Katen, das Schäferhaus und der Schafstall abgerissen werden. Der Name blieb auch später für diese Gegend erhalten. So.: 1685 "schefferey"; 1709 "bey der Scheferey"; 1715 "bey der Scheferey"; 1718 "bey der Schäfferey", "Schefferey"; 1721 "auff der schefferey"; 1727 "Schäferey"; 1757 "die Schäffer Wort mit dem Garten" (Wurte oder Worte: oft in Flurnamen für höher gelegenes Land gebräuchlich); 1770 "bey der Schäfferey"; 1775 "Garten bey der Schäferey"; 1784, 1786 "bey der Schäferey"; 1818 "hinter den Scheunen auf der Schäfer Woorte"; 1823 "Garten in der Schäferei"; ÖA.: 1866 "Garten auf der Schäferei".

 465. Schäferteich

St.    Ursprünglich gab es hier einen kleinen und einen großen Teich bei der Schäferei. 1774 wurde der Schäferteich (98 Quadratruten groß) vom Amt an die Stadt übergeben. Als ab Herbst 1925 der Ratmannsteich durch den Maurermeister Lange (für genau 2383,23 Mark!) ausgemoddert wurde, verwendete man die Modder zum Zuschütten des Schäferteiches. 1927 wurde der Platz dann eingeebnet und als Kinderspielplatz eingerichtet. Man nutzte ihn später auch als Dreschplatz und zum Abstellen landwirtschaftlicher Maschinen sowie für Karussell- und Zirkusveranstaltungen. So.: 1823 "Schäfer - Teich". ÖA.: 1878 "Schäferteich"; Kl.

 466. Schäferwiese

S.    Nach Kl. "Letzte Wiese an der Salemer Grenze"; So.: 1906 "Kleine Schäferwiese am See"; 1912 "Schäfer- oder Königswiese", "Kleine Schäferwiese".

 467. Schätterhagen

St.    Spöttischer Name für die Rohrplage von niederdeutsch schätter = schmutzig, beschissen. So.: 1867 "im Schütterhagen"; Kl.

 468. Schafsnase

St.    Ein kleiner Platz in der Wasserstraße. Nach der Form so genannt? Kl.

 469. Scheideberg

Sch.    Erhöhung an der Straße nach Schlakendorf an der Grenze zwischen Neukalener und Schlakendorfer Feldmark. Niederdeutsch Scheide = Grenze. St2.: 1647 "Scheueberch", "auff den Scheydeberg"; So.: 1705 "am Neuen Kahldischen Scheidebörge in der grundt, woselbst sich ein lauff befindet"; 1715 "Der Scheideberg"; 1757 "am Scheyde - Berg", "auf den Scheideberg"; 1774 "am Scheideberge", "auf den Scheibenberge"; 1776 "am Scheide - Berge"; 1779 "auf dem Scheideberg"; im Landweg nach Schlakendorf gab es an dieser Stelle auch eine Brücke: 1795 "Scheide Brücke"; Kl.

 470. Scheidebruch

Sch.    Sumpfige Wiese westlich der Ziegelei an der Feldmarksgrenze zu Schlakendorf. Nach Kl. "Früher Bruchecke bei der Ziegelei". Fl1.: "Scheide - Brock"; So.: 1750 "Scheide Bruch" 1773 "im Scheidebruch am Schukampf"; 1774 "Scheidebruch" (es wurde ausgerodet und zur Wiese gemacht); 1786 "Scheide Bruch"; 1806 "dem kleinen Scheide - Bruch"; 1849 "Wiese am Scheidebruch" (1042 Quadratruten groß).

 471. Scheidebruchwiese

Sch.    Identisch mit dem vorigen. Die "Scheidebruchwiese" wurde von der Stadt verpachtet, so z.B. 1900 bis 1908 in 2 Kaveln.

 472. Scheidegraben

Sch.    Grenzgraben zwischen der Neukalener und Schlakendorfer Feldmark vom Wald bis zur Peene, heute im Oberteil trocken, von der Straße nach Schlakendorf bis zur Peene im früheren Verlauf nicht mehr vorhanden. So.: 1705 "scheidegraben"; 1750 "Scheidegraben".

 473. Scheidehörn

Sch.    Nach Kl. "Abgelegene Gegend an der Schlakendorfer Grenze".

 474. Scheidewiesen

Sch.    Wiese am Scheideberg. Nach Kl. "Scheidebergwiesen: rechts neben Königswiese". So.: 1750 "Scheide Wiese" (direkt am Schlakendorfer Weg); 1780, 1784 "Scheide Wiese"; 1806 "Scheidewiesen".

 475. Scheithus

St.    Hdtsch.: Schießhaus. Bezeichnung nach dem früheren Schützenhaus am alten Schützenplatz am Warsower Weg (heute Standort Wohnhaus Flach). So.: 1770 "beim Schießhause"; 1776 "acker ... oben dem Schieß - Hause"; 1777 "hinter dem Schieß - Hause"; 1795 "oben dem Schießhause"; 1799 "hinter dem Schießhause"; 1804 "oben dem Schießhause"; 1822 "hinterm Schießhause"; 1875 "beim alten Schießhause"; St2.: 1773 "oben den Schießhause"; Fl2.: "Schieshaus"; ÖA.: 1884 "beim alten Schießhause".

 476. Schiefer Berg

W.    Auch: "Am schiefen Berg". Acker an der südlichen Seite des Heidal, Name leitet sich von der der schrägen Lage ab. VP.: 1662 "oben dem damme biß an den Schiefenberge". Auf der Fl1.: "Am Schewen - Berge" (für den Acker südlich vom Heidal. St2.: 1781 "auf dem Schiefen Berg"; 1782 "am Schiefen Berge"; So.: 1774 "auf den Scheibenberge"; 1776 "oben den Scheven Berg"; 1788 "am Schiefenberge"; 1817 "am Schiefenberge"; 1818 "Acker am Scheven Berge"; 1821 "am schiefen Berge"; 1835 "am Schiefenberge"; Kl.

 477. Schieteck 

W.    Hdtsch.: "Scheißecke". Eine Stelle im Kummerower See zwischen dem Ufer und dem Steinberg. Name deshalb, weil hier viel Moor vorhanden ist. Ku.

 478. Schindanger 

St.    Anderer Name für den früheren Amtspfuhl. In dem schmutzigen Tümpel lag oft totes Vieh. Kr.

 479. Schinderkuhle

?    Im Laufe der Zeiten wohl verschiedene Stellen, an welchen totes Vieh vergraben wurde. So.: 1580 "Schindel Suhle" (vor dem Mühlentor); St2.: 1647 "Ein Kamp bey der Schinder Kuhle". Auf einer Fl3.  ist die heutige Kiesgrube im Wald so bezeichnet. Hier wurden einmal die Pferde des Bäckers Mahns wegen einer Krankheit erschossen.

 480. Schlakendorfer Freiheit

Sch.    Wiese zur allgemeinen Nutzung. So.: 1757 "an der Schlackendorffer Freiheit"; 1759 "Schlackendorfer Freyheit"; 1783 "bey der Schlackendorffer Freyheit"; 1806 "Schlackendorffer Freiheit" (wurde öffentlich verpachtet).

 481. Schlakendorfer Scheide 

Sch.    Siehe: Scheideberg. So.: 1647 "bey der Schlackendorff: Scheyde"; 1756 "Schlackendorfer Scheide".

 482. Schlakendorfer Straße

St.    Alter Landweg nach Schlakendorf. Er wurde 1928/29 als feste Straße bis Karnitz ausgebaut. Ab etwa 1985 wurden Eigenheime an der "Schlakendorfer Straße" errichtet.

 483. Schlakendorfer Weg

Sch.    Frühere Bezeichnung für die Bahnhofstraße und für den gesamten früheren Weg bis Schlakendorf, bevor der Bahnhof angelegt wurde. 1740 gab es von Schlakendorf nach Neukalen nur den Landweg und einen Weg durch den Wald oder am Wald (siehe Grüner Weg!). 1705 heißt es: "am Schlakendorffer groß wege" (gemeint ist wohl der Weg im Wald). Am Scheideberg war früher eine Brücke: 1750 "Schlackendorffer Brücke".  Fl1.:  "Schlakendorffer - Weg"; AW.: 1736 "am Schlakendorfer Wege"; ÖA.

 484. Schlangenberg

F.    Waldberg südlich vom Weg, welcher von der Straße nach Malchin zum Waldschulheim Franzensberg führt. Fl3.

 485. Schlesinger

St.    Das Kanalstück vom Hafen bis zum früheren sogenannten A - Mast, welcher hier stand (von da ab geht der Kanal gerade zum See hin), hieß "Schlesinger", weil es von schlesischen Arbeitern gebaut wurde. Im Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung vom 13.5.1927 ist "der sog. Schlesinger" vermerkt.

 486. Schloßscheune 

St.    Scheune im früheren Amtsgarten östlich vom Amtstor, Kl. Sie stand am Schäferteich; im September 1982 abgerissen.

 

Schloßscheune (Juni 1979)

Schloßscheune (Juni 1979)
 

 

 487. Schloßstelle

F.    Gut erhaltene mittelalterliche (deutsche?) Wallanlage zwischen der Roten Boom Schneise und dem Schwarzen See. Hi.

 488. Schmassensoll

W.    Mit Weidengebüsch bewachsenes, wasserloses Soll östlich der Straße nach Dargun im Acker. Es ist mit einem breiten Vernässungsgürtel umgeben. Der Name könnte von "Schmarssensoll", von slaw. smarz = Morchel stammen. So.: 1812 "Schmaschemsoll"; 1832, 1835, 1843 "beim Schmaschen Soll"; ÖA.: 1865 "Gmaschensoll"; Fl2.: "Schmaschen Soll"; Kl.

 

Schmassensoll
                                                                                                      [2011]
Das Schmassensoll
 
 

 489. Schmelzbach

St.    Niederdeutsch: "Smöltbäk". Ein Bach, der heute vielfach durch Rohre fließt. Er hat seine Hauptquelle beim Gorschendorfer Soll, fließt dann aus Richtung Ziegelei zum Gartsbruch und weiter in den Ratmannsteich. Von hier hat er seinen Lauf durch die Gärten am Schulplatz vorbei zur Peene hin. Ein anderer Ausfluß des Rat-mannsteiches floß durch die Wallgärten zum Schäferteich und weiter in die Peene. Der Schmelzbach bildete so in früheren Zeiten einen Wallgraben um Neukalen. Zuflüsse hat er vom Berrbömersoll und aus der Gegend der Gerichtswiese. Vor dem Chausseebau nach Malchin verlief sein Lauf etwa dort, wo heute  die  Häuser Straße der Freundschaft 1 - 13 stehen. Damals wurde der Bach weiter nach Osten verlegt, und später konnten hier Häuser erbaut werden. Die aus eichenen Planken bestehende Brücke über den "Schmelzbach", vor der Ziegelei gelegen, wurde 1898 durch ein Rohr ersetzt. Um 1908 wurden für die Wasserführung des "Schmelzbaches", beginnend an der Brücke in der Chausseestraße (vor dem Krankenhaus an der Straße), vorbei an der Kleinkinderschule, Rohre verlegt, da man hier den Bau weiterer Wohnhäuser plante (Fritz-Reuter-Straße). Die Brücke in der Chausseestraße entfiel somit. So.: 1719 "auff der Schmaltz Back"; 1727 "Schmöltbach"; 1799 "an der Schmeltz-bach"; 1800 "Garten an der Schmöltbäck"; 1818 "Garten an der Schmelzbach"; 1832 "bei dem Schmelzbach"; 1838 "Schmelzbach";  Kl.

 490. Schmiede

W.    Wiese zwischen den Torflöchern bei der Bungalowsiedlung und dem Peenekanal. G.

 491. Schnakensoll

M.    Soll im Wald an der Grenze zwischen dem früher städtischen und fürstlichem Wald. Das Wasserloch muß sich zwischen dem von der Straße nach Malchin abzweigenden Weg nach Salem und dem Gorschendorfer Weg befinden. Name von niederdeutsch "Schnaken" = schwarze Nacktschnecken. So.: 1705 "Schnakensoll"; 1725 "Schnakensahl"; 1750 "beym Schnacken Saal", "Schnacken Soll".

 492. Schneiderhörner

Sch.    Acker und Gärten zwischen dem Gartsbruch und dem Mittelbruch an beiden Seiten des Weges zur Ziegelei. Gehörte wohl teilweise der Schneiderzunft? So.: 1709 "In der Schnieder"; 1715 "bey der Schneyder Horen", "die Hören daselbst" (beim "Kruß Eychen Brock"); 1727 "Die Schneider - Höhren", "Beym Schneider-höhrn", "Schneider höhrn bey der Kalck Kuhl" (vor dem Malchiner Tor), "Der Schneiderhöhrn  in  der  Kalck  Kuhlen"; 1756 "Richter - Acker in der Schneider - Hörn" (gehörte dem Müller); 1757 "Richter - Acker in der Schneider - Hörn"; 1780 "in der Schnieder Hörn", "Damm nach der Schneider - Hörn" (gemeint ist ein 8 Ruten langer Damm - wohl über die Niederung des Schmelzbaches - als Teil des jetzigen Weges zur Ziegelei); 1783, 1786, 1806 "in der Schneider Hörn"; 1812 "Schneiderhörn"; 1813 "Acker am Gartbruch bei der Schneider Hörn beim Mülleracker"; 1842 "in der Schneiderhörn"; ÖA.: 1865 "Schneiderhören"; Fl1.: "Der Schneider - hörn"; Kl. Die Wiese zwischen dem "Gartsbruch" und den "Schneiderhörnern" ist heute verschilft, offentsichtlich ist die Vorflut zum Schmelzgraben defekt. Daher wird sie nicht mehr genutzt.

 493. Schönenkamp

L.    Acker westlich der Straße nach Schorrentin und nördlich der heutigen Feldmarkgrenze nach Schönkamp (Ortsteil). Auf der Fl1. gehörte diese Ackerfläche noch zu Neukalen: "Auf den Schönen - Camp". Aus dem Acker Schorrentiner Moor und dem von der Stadt Neukalen eingetauschten Ackerstück Schönenkamp wurde 1757 bis 1758 der Ortsteil Schönkamp gebildet. Mittelniederdeutsch "scone" = "schön, hell, klar". St1.: 1414 "Sconenkampe"; So.: 1580 "auff dem Schonen Campe"; St2.: 1647, 1650 "vffm Schonenkampe"; VP.: 1662 "auf dem Schönenkampe"; So.: 1662 "auf dem schönen Kampe"; 1727 "Der Schöne Kamp"; 1750 "den schönen Kamp"; 1757 "schönen Kamp", "beym Schönen Kamp"; SK.: "Schönen Campsche"; Kl.

 494. Schorkante

W.S.    Auch: "Up de Schoor". "Schor" oder "Schoort" bedeutet "flaches Ufer". Kante im Kummerower See, ab hier beginnt tieferes Wasser. Kl.

 495. Schorrentiner Feld

L.    Nur im St1. 1399 genannt: "agrum Schor-rentyn", "by deme Schorrentyns velde".

 496. Schorrentiner Freiheit

L.    Acker im Lelkendorfer Schlag. So.: 1715 "Schorrentiensche Freyheit"; 1779 "bey der Schorrentinschen Freyheit"; 1788 "Aufgrabung der Wege durch der  Schorntienschen Freiheit"; ÖA.: 1865 "Schorrentiner Freiheit".

 497. Schorrentiner Moor

L.    Im St1. 1414 "Scorrentiner mur" genannt. Dieses Moor gehört heute nicht mehr zur Stadtfeldmark von Neukalen. In früheren Zeiten hat Schorrentin aus einem fürstlichen und einem adeligen Meierhof bestanden. Aus dem fürstlichen Meierhof und den von der Stadt Neukalen eingetauschten Ackerstücken (dazu gehörte die Ackerfläche Schönenkamp und das "Schorrentiner Moor") ist 1757 bis 1758 der Hof "Schönenkamp" gebildet worden. So.: 1757 "am Schorrentinschen Mohr". Heute ist es die sogenannte "Buschkoppel".

 498. Schorrentiner Scheide

L.    Bis 1757 Feldmarksgrenze zu Schorrentin. Name dann nicht mehr üblich. St1.: 1402 "Schorrentynschen schede"; So.: 1757 "an der Schorrentinschen Scheyde", "an der Schorrentinschen Grenze".

 499. Schorrentiner Weg

L.    Jetzt Straße nach Schorrentin und weiter nach Gnoien. Der Weg war sicherlich zur Stadtgründung noch nicht vorhanden, da das Heidalsbruch und die sumpfige Niederung ein natürliches Hindernis darstellten (siehe auch: Sarmstorfer Weg). Der Weg ist erst später angelegt worden. St1.: 1399 "wech to Schorrentyn" (evtl. ist damit damals noch der Sarmstorfer Weg gemeint gewesen?); VP.: 1640 "Schorrentinschen wege"; St2.: 1647 "am Schorntinschen Wege"; 1650 "vff den Schorentinschen Stig"; 1776 "am Schorrentinschen Wege bey dem Pfarr - Acker"; So.: 1673 "acker bim SchoRenthinschen wege"; 1709 "oben den Schorrentinschen Wege" [Im Warsouer Schlage]; 1750 "am Schor-rentienschen Wege"; 1757 "am Schorrentinschen Wege"; 1774 "am Schorntinschen wege".

 

Schorrentiner Weg
[2011]
Beim Heidetal ist noch ein Teil des
alten Schorrentiner Landweges zu sehen

 

 500. Schüttland

L.    Acker zwischen dem jetzt verschwundenen Teil des Lelkendorfer Weges und dem Schüttlandsbruch.  Kl. meint,  daß  dieses Land "aufgeschüttet" wurde. Vielleicht wurde Brandschutt hierher gefahren, um den Weg nach Lelkendorf und Sarmstorf zu verbessern und gegenüber der Niederung zu erhöhen.  St1.: 1414 scuttenland auer den Lelkendorper wech"; VP.: 1647 "auffm Schüttland"; St2.: 1707 "auffm Schüdtlandt"; 1724 "auf Schüttlande"; 1775, 1776 "auf dem Schütlande"; 1779, 1780, 1782 "im Schüttlande"; Fl1.:"Schütt-Landt; AW.: 1740 "auf dem Schüttland"; So.: 1647 "aufm Schutland", "auff dem Schutlande"; 1662 "Aufm Schüttland"; 1685 "auff dem Schuttlande"; 1694 "Schütland", "vom Schütlande"; 1702 "Schüt Lande"; 1709 "auf dem Schüttlandt"; 1715 "auf den Schüttlandt"; 1718 "aufn Schütlande", "Auffen schüdtlande", "oben dem schüdtlande", "oben dem Schüt Lande"; 1727 "Das Schütt Land"; 1759 "im Schütlande", "das hintelste Schütland"; 1775 "im hintersten Schütland"; 1776 "das Schütland"; 1785 "auf dem Schüttlande"; 1794 "an dem Schüttlandes Wiese", "am Lelckendorffer Wege im Schüttlande"; 1806 "im Schüttlande" (Verpachtung von Wiesenkafeln: 19 stadtwärts und 12 feldwärts); 1848 "im ersten Schütlande" (Gärten Nr. 1,3,12), "im zweiten Schütlande" (Gärten Nr. 11,13,18).

 501. Schüttlandsbruch

L.    Bruch (Sumpfige Stelle, zum Teil mit Sträuchern bewachsen) südlich vom Schüttland. Siehe voriges. So.: 1715 "Schüttlandesbruech"; Fl1.: "Schütt - Landes - Brock"; St2.: "Schutlandes bruch" (es wurde 1748 zum Teil vom Ratmann Kirchhoff sowie von Michael Plötzen und Christian Zarrenthin ausge-rodet); 1755 heißt es: "Nachdem zwischen dem auf dem Garthoff liegenden so genandten Cantor Acker und dem vormahligen Stadt - Schüttlandesbruche ratione der grentze einige Zwistigkeiten entstanden, nunmehro aber da das Bruch ausgerodet und zur Wiese gemachet worden, die nothwendigkeit es erfordert, daß die Scheide Reguliret werde, ...".
    
 502. Schüttlandswiesen

L.    Größere Wiesenfläche südlich vom Schüttland. Fl2.: "die Schüttlands Wiese"; Kl.

 503. Schützenacker 

Sch.    Acker (nach Kl. nördlich, nach anderer Quelle südlich) der Straße nach Schlakendorf vor der Feldmarkgrenze, bei der Königswiese. So.: 1788 "Schützengilde Acker" (im Schukamp).

 504. Schützenhaus

St.    Dieses Häuschen im Gartsbruch wurde 1850 von der Schützenzunft errichtet. Es wurde seit 1975 mehrmals um- und ausgebaut. A.

 

Das ehemalige Schützenhaus im Gartsbruch (2011)
[2011]
Das ehemalige Schützenhaus im Gartsbruch
 

 

 505. Schützenplatz 

St.    Dieser Platz im Gartsbruch am Schützenhaus wurde 1850 von der Schützenzunft zur Abhaltung des Königschuß angelegt. Hier findet im Sommer auch heute noch so manche Veranstaltung statt. A.

 506. Schuhkamp

Sch.    Ackerland zwischen Ziegelei und der Straße nach Schlakendorf. Name von der Schusterzunft? Nach Kl. speziell auch der "Feldweg zwischen Gartsbruch und Schlakendorfer Weg". Dieser Feldweg ist etwa 1980 umgepflügt und zu Acker gemacht worden. VP.: 1647 "im Schukampe"; 1662 "Schokampe"; St2.: 1647 "hinder dem Schokampe"; 1694 "im Schocamp"; 1705 "Schaukamp"; 1718 "Im Schuekamp"; 1727 "Der Schau Camp"; 1733 "Im Schuhkampf"; 1750 "Schue Kamp"; 1773 "im Scheidebruch am Schukampf"; 1775 ... 1785 "im Schukamp"; 1787 "im hintersten Schukamp"; 1796 "Schukamp" (der Schützenzunft gehörte hier Acker); 1806 "Schucamp" ; 1815 "im Schukamp"; Fl1.: "Im Schau - Camp"; ÖA.: 1865 "Schukamp", "Schuhkamp im Sal. Schlage".

 507. Schuhkampsbruch

Sch.    Bruchstück im Schuhkamp. Siehe voriges. So.: 1750 "Schue - Kamps Bruch" (lt. Grenzbeschreibung).

 508. Schulstraße

St.    Die heutige Friedrich Ludwig Jahn - Stra-ße hieß  bis  1934  "Schulstraße",  da  hier früher (an Stelle des Bürgerhauses) das Schulhaus stand. So.: 1821 "sein Wohnhaus an der Schulstraßen Ecke"; 1823, 1824, 1827 "Schulstraße".

 509. Schultenwisch

W.    Hochdeutsch: "Schulzenwiese". Wiese zwischen dem alten Peenelauf und dem Weg zum Torfsee bei der Bürgermeisterwiese. Kr.

 510. Schwalbenweg

F.    Dieser Weg kreuzt den Gorschendorfer Weg im Wald. G.

 511. Schwarze Erde

W.    Bezeichnung für die Weide östlich der Judentannen, einschließlich der Gärten südlich der heutigen Bungalowsiedlung. Teilweise galt dieser Name auch für die heutigen Judentannen. In den Jahren 1867 bis 1878 wurden verschiedene Ackerstücke "auf der schwarzen Erde" mit Tannen bepflanzt. Fl1.: "Hütunge Die Schwartze - Erde genandt"; So.: 1727 "die Weyde, die schwartze Erde genandt"; 1778 "auf der so genanten Schwartzen Erde"; 1782 "auf der schwartzen Erde"; 1803 "auf der schwarzen Erde belegenen Hausgarten"; "der Tannenkamp auf der schwarzen Erde"; ÖA.: "schwarze Erde"; Kl.

 

Schwarze Erde[2011]
Schwarze Erde
 

 

  512. Schwarzer See

F.    See im Wald zwischen der Klockmannsschneise und der Rote Boom Schneise. Vom "Schwarzen See" handelt eine Sage. Südlich am See liegt eine mittelalterliche Wallanlage. ÖA.: 1883 "Schwarzer See"; Hi.

 513. Schwarze Tannen

F.    Nach Kl. im ehemals fürstlichem Gebiet. Nach Kr. bei Lange Sahl. Wo genau?

 514. Schweinehirtenwiese

?    1837, 1838 so genannt, aber wo genau?

 515. Schweinekamp

F.    Niederdeutsch: "Swinskamp". Die Gegend am Wasserloch östlich der Straße nach Malchin, im Wald in der Senke gegenüber dem Weg zum Waldschulheim Franzensberg. Hier wurden wahrscheinlich einmal Schweine gehütet.
    
 516. Schweinekampschneise

F.    Früherer Weg von der Straße nach Malchin in östlicher Richtung beim Schweinekamp. Heute kaum noch zu erkennen. Kl.; Kr.

 517. Seekoppel

?    Wo genau? Siehe folgendes. So.: 1934 "Seekoppel" (melioriert).

 518. Seewiesen

?    Nach Kl. "Wiesen am Kummerower See". Wo genau?

 519. Sonnenberg

W.    Nach Kl. "Hügel am Südwinkel der Judentannen".

 520. Spitze Ecke

Sch.    Tannenbestand im Wald westlich der Ziegelei an der Grenze zu Schlakendorf. Kl.

 521. Spritzengärten

St.    Diese Gärten nördlich am Kuhdamm erhielten früher die Spritzenleute für ihren Dienst kostenlos zur Nutzung. So.: 1848 "Spritzengarten" (Nr. 11, im Schüttland); Kl.

 522. Starkenbucht

W.    Auch: "Starkenkoppel". Koppel östlich der Bungalowsiedlung und der Judentannen. Nach Kl. "Zwischen Kälberkoppel und Krimwiesen". Cl.

 523. Stege

L.    Wiese und Acker, unmittelbar westlich vom Ackerholz an der Bahnlinie. Das Wort "Stege" wird häufig für einen kleinen Fußpfad oder Verbindungsweg benutzt. So.: 1822 "vor dem Werder, oder bei die Stege"; ÖA.: 1865 "Auf den Stegen"; Kl.

 524. Stegemanns Dieck

L.    Hochdtsch.: "Stegemanns Teich". Früher Kirchenwiesen mit einem Teich, jetzt zum Teil als Gärten und für Kleinvieh genutzt. Nördlich am Kuhdamm beim Bahnübergang zur Teichweide. Name hängt wohl mit Stege zusammen. Fl1.: "Stegemanns Dieck"; So.: 1727 "Stekmanns Teich oder Horst"; 1772 "Stegemans Deich"; 1773 "bey Stegmans Deich"; 1791 "Stegemans Teich"; 1800 "stegmans Deig"; 1838 "Stegmanns Teich".

 525. Steinberg

?    Jetzt unbekannt. Der Name wird im St1. 1414 bei der Beschreibung verpfändeter Äcker genannt. Er lag in der Nähe des Sankt Jürgen, denn es heißt: "zos morghen neghest zunte Jurien vnde endet uppe den steenberch" (sechs Morgen beim Sankt Jürgen und enden auf dem Steinberg). Interessant ist hierzu eine Eintragung, welche 1727 bei einer Beschreibung von Ackerstücken zu finden war: "die quer Ende am alten Forth" und dazu als Erläuterung: "hierbey wird angezeiget, daß in diesem Acker Steinberge gefunden, sonsten es etwas höher angeschlagen werden können" (gemeint ist der geschätzte Ertrag).

 526. Steinberg 

W.    Stelle im Kummerower See, an der unmittelbar unter der Wasseroberfläche große Steine liegen. Siehe auch: Kahlener Steinriff. Der Sage nach soll hier einmal eine Burg gestanden haben. Ku.

 527. Steinberges Hörn

Sch.    Ein Ackerstück in der Nähe des Beerbömersolls. So.: 1733 "Steenberges Hörn".

 

Steinberges Hörn

[2013]

Steinberges Hörn

 

 

 528. Steindamm

?    Jetzt unbekannt. So.: 1740 "Stein - Damm" (beim Amt oder zum Amt gehörig?). Nicht identisch mit: Auf dem Damm.

 529. Steinfurth

L.    Identisch mit Alte Fuhrt. Am Grenzbach Neukalen - Lelkendorf, unmittelbar nördlich der Straße, war noch bis vor einiger Zeit eine gemauerte Brücke zu sehen, die den Übergangs des früheren alten Landweges bildete. Kl.

 530. Straße der Freundschaft 

St.    1852 wurde der alte Landweg in Richtung Malchin zur Chaussee ausgebaut, wobei die neue Straße nicht immer den gleichen Verlauf nahm. Als an dieser neuen Straße nach und nach Häuser errichtet wurden, hieß die Straße "Chausseestraße". 1900 wurde die Straße von der Torbude bis zum Gartsbruchsteig neu gedämmt und der Bürgersteig auf der westlichen Seite angelegt. Anfang 1933 wurden die alten Kastanienbäume im Stadtbereich heruntergenommen und Linden angepflanzt. Diese stehen heute noch. Von 1934 bis 1945 hieß sie "Horst - Wessel - Straße". Nach 1945 wurde ihr der Name "Straße der Freundschaft" zugelegt. A.

 

Die

 

Die "Chausseestraße" um 1910

 

 

 531. Straße des Friedens

St.    Früher war es die "Malchiner Straße", da sie zum Malchiner Tor hinaus in Richtung Malchin führte. 1897 neu gedämmt. Nach 1945 umbenannt in "Straße des Friedens".  So.: 1784 "Malchiner Straße"; A.

 

Die

 

Die "Malchiner Straße" um 1900

 

 

 532. Streit Ort

S.    Auf der Fl1. ist die südöstlichste Ecke der Neukalener Feldmark an der Grenze zu Salem (Acker und Wald) so bezeichnet: "Streit - Ohrt zwischen der Stadt und dem Fürstl. Ambt". Nach Kl. "Früher umstrittenes Gelände zwischen fürstl. Amt und Stadt, Salemer Grenze".

 533. Streitplage

Sch.    Schilffläche südlich an der Peene an der Grenze zu Schlakendorf. So.: 1773 "die so genandte Streit - Plage welche linckerhand des Peen - Flußes an der Schlackendorffer Seite".

 534. Streitplage 

S.    Ein früher zwischen Amt und Stadt strittiges Gebiet in der Weide hinter dem Salemer Berg . So.: 1773 "Streitplage" (die Stadt schlug diesen Ort zur Erbauung einer Müllerwohnung vor).

 535. Stüdemannsche Hauswiese

W.    Wiese hinter der Eberwiese. Nach Familienname "Stüdemann" so genannt. So.: 1876 "Stüdemannsche Hauswiese"; Kl.

 536. Suhle

L.    Nasse Stelle im Acker im Lelkendorfer Schlag. Wo genau? So.: 1835 "bei der Suhle"; 1837 "bei der Sül" (Acker).

 537. Sukowerwiese

S.    Auf der Fl1. ist im Ackerland nordöstlich vom Salemer Weg und der Bahnlinie nach Malchin eine Wiese eingezeichnet, durch welche ein Weg in östlicher Richtung verläuft. Diese Wiese  ist  mit  "Succower -Wiese" bezeichnet. Heute ist Weg und Wiese nicht mehr vorhanden. Nach Kl. "Ackerwiese beim Honigland". Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Slawi-schen. VP.: 1662 "Suckower Wisch"; St2.: 1709 "oben der Suckower Wische"; 1777 "in der Suckower Wiese"; So.: 1662 "Sukower wische"; 1685 "Sukower Acker nebenst der Wischen"; 1694 "an der Sucauer wisch", "an der Sukauer Wisch", "bey der Sukauer Wisch"; 1718 "An der Sukowwisch"; 1727 "die Sückoer - Wiesen nebst der Creutz - Wiesen", "Suckoer Wiese"; 1757 "in der Suckow Wiese", "auf der langen Jahrt an der Suckow Wiese"; 1776 "an der Suckower Wiese"; 1777 "bey der Sukower Wiese"; 1781, 1783 "bey der Suckower Wiese"; 1791 "Suko Wiese"; 1810 "bey der Suckower Wiese".  

 538. Tannenkamp 

W.    Wahrscheinlich der mittlere Teil der Judentannen. So.: 1782 "Tannen Kamp" (wurde vom Armenkasten für 135 Rthlr. an den Schmied Dammann verkauft, s. S. 1711 und von diesem 1783 an die Stadtkämmerei verkauft, s. S. 1714); 1800 "Dannen Kamp"; 1806 "Tannenkamp", "Tannen - Kamp"; 1819 "Tannenkamp" (Verkauf von B. Dollberg an die Stadt, 470 Tannen); 1860 "Tannenkamp" (mit Kiefernsamen besät); ÖA.: 1866 "Tannenkamp". Der Name "Tannenkamp" war wohl nicht nur für diesen Ort, sondern verschiedentlich gebräuchlich: 1812 "Tannenkamp (ein Teil ...) welcher auf der Hölle zwischen den Oeconomie und Stadt Tannen belegen ist".

 539. Teichweide 

L.    Große Viehweide zwischen der Peene und der Bahnlinie bis zum Lelkendorfer Bahnhof. Sie wurde 1895 melioriert. 1935 wurde die 220 ha große Weide im Rahmen von Notstandsarbeiten entwässert und instandgesetzt. So.: 1800 "Teich Weide"; 1935 "Teichweide"; Fl2.: "Kuh - Weide im Teich"; Kl.

 

Teichweide

[2011]
Teichweide

 

 

 540. Teterower Straße

St.    Der frühere Weg nach Schlakendorf wurde 1907 durch den Bau des Bahnhofs unterbrochen. Es wurde ein neuer Straßenverlauf mit Bahnübergang angelegt. In den 20ger Jahren plante man den Ausbau zu einer festen Straße. Hier wurden Wohnhäuser errichtet. 1934 wurde der Schlakendorfer Weg "vom Benduhnschen Haus bis zum Bahnübergang gepflastert". Von 1934 bis 1945 "Herbert - Norkus - Straße" genannt. Nach 1945 erhielt dieser Straßenabschnitt den Namen "Teterower Straße". Noch im 19. Jahrh. verlief die Hauptverbindungslinie zur Außenwelt für Post und Reisende über Schlakendorf, Karnitz, Pohnstorf in Richtung Teterow. A.

 541. Thomas-Müntzer-Straße

St.    Dieser unpassende Name wurde etwa 1978 ohne jegliche Beziehung dem neuerrichteten Wohnblock hinter der früheren Gasanstalt zugelegt. Besser wäre vielleicht "Wallpromenade": 1927 wurde jedenfalls der Weg vom Amtstor bis zur Gasanstalt eingeebnet und als "Wallpromenade" angelegt. A.

 542. Tiefer Grund 

?    Bei Kl. mit Fragezeichen versehen.

 543. Töllingen Hörn

Sch.    Heute der neue Sportplatz, früher Acker. So.: 1820 "Acker an der Tolingshörn", "in der Tolingshörn"; 1830 "am hohen Eichen genannt die töling Hören"; 1840 "in der Töllinghörn" (Acker); 1842 "in der Töllingerhörn"; 1883 "Ackerstück beim Töllinger Horn"; Kl.

 544. Töpfergärten

St.    Gärten zwischen Schulgelände und Klosterstraße. Hier befand sich einmal ein Töpferofen. Kl.

 545. Töpferkuhle

M.    In einer Grenzbeschreibung 1750 "bey den Pötter Kuhlen" für ein Gebiet im Wald westlich der heutigen Müllkippe genannt. Bezeichnung galt später für die Kuhle beim Buchberg, aus welcher ab etwa 1805 Lehm und Ton gegraben wurde. So.: 1860 "Töpferkuhlen"; 1876 "Weg zur Töpferkuhlen". Allgemeine Bezeichnung für eine Lehm- oder Tonkuhle in früheren Jahren.

 546. Töpferstraße

St.    Frühere Bezeichnung für die Lutherstraße, siehe dort. So.: 1694 "Pöter Straß"; 1782 "Töpferstraße" (Damm "ganz neu gemacht"); 1778 "Töpfer - Straße"; 1791 "bei der Pöterstrasen"; 1856, 1862, 1905 "Töpferstraße". Siehe: Lutherstraße.

 547. Töpfertor

St.    Früher kleines Stadttor am Ausgang der Lutherstraße zum Schulplatz. Der Ausgang führte früher zu den Töpferöfen auf dem Ziegelkamp (siehe dort), wo Steine und Ofenziegel gebrannt wurden. Kr.

 548. Torfmoor

?    Wahrscheinlich das Moor westlich vom Schützenplatz im Gartsbruch gemeint. So.: 1780 "auf dem Torff - Mohr".

 549. Torfmoor 

L.    Auf der Fl2. ist die Niederung nordnord-östlich vom Werder als "das Torf Moor" eingezeichnet.

 550. Torfsee

W.    Langes ehemaliges Torfloch nördlich vom Peenekanal am Kummerower See. ÖA.

 551. Treppenschneise

F.    In der "Gülitzer Heide". G.

 552. Troggrund

W.     Nach Kl. "Acker gegenüber der Holmsgrund". Es ist nicht der Holmsgrund, sondern ein anderes Ackerstück in der Nähe, wahrscheinlich östlich davon, gemeint. VP.: 1662 "Trochgrund"; St2.: 1709 "In der Droggrundt"; 1775 "acker in der Trog - Grund", "bey der Trog - Grund"; So.: 1727 "Auf der Hölle und Troggrund"; 1785 "bey der Trog Grund"; 1799, 1809, 1813 "in der Troggrund"; 1835 "auf der Troggrund" (Ackerstück); Kl.

 553. Türkenblut

L.    Nach Kl. "Ob mit kriegerischen Ereignissen zusammenhängend? Acker in Heidalswiesen links von der Schorrentiner Chaussee".

 

Beim Türkenblut

[2013]

Beim Türkenblut

 

 
 554. Turnerplatz

Sch.    Der Turnverein richtete am Ende des 19. Jahrh. im Gartsbruch diesen Platz ein (heute ist hier ein Übergang vom Gartsbruch zum Sportplatz). An diesem Ort stand ursprünglich das Denkmal 1870/71. A.

 555. Ükerbruch

L.    Sumpfiges Gelände in der Teichweide, an der Bahn hinter dem Hanswinkel. Bis 1847 wurde hier Torf gestochen, 1848 die Torfgrube eingeebnet. "Ücker" ist ein slawischer Gewässername. St1.: 1399 "vppe der Vkerbruk"; St2.: 1647 "vorm Vkerbrocke"; 1774 "vor den Ückerbruche"; 1781 "beym Ueckerbruch"; VP.: 1661 "Ückerbrocke"; Fl1.: "Üker - Brock"; SK.: 1788 "Ucker Br." (aber fälschlich nordwestlich vom Werder eingetragen!); So.: 1662 "fur dem Ukerbrocke"; 1694 "am ücker brock"; 1727 "Uhker Brock", "Üker Brock"; 1733 "ückerbrok"; 1757 "Ücker bruche"; 1772 "Ückerbruch"; 1775 "Ückerbruch"; 1776 "vor dem Ueckerbruch"; 1785 "beym Ückerbruch"; 1788 "im Ückerbruch" (hier war ein Graben mit Brücke vorhan-den); 1806 "Ueckerbruch" (Bruchhölzung); Kl.

 556. Ükerbrinksweide

L.    Auf der Fl1. ist die Weide südwestlich vom  Ükerbruch eingezeichnet als "Üker - brincks - Weyde". Bei Kl. mit dem Vermerk: "Born in der Weide".

 557. Verdrott

S.    Hdtsch.: "Verdruß". Kiesiger, schlechter Acker zwischen dem Salemer Weg und dem Honigland. Kl.

 558. Vicarienacker 

L.    Im St1. 1417 genannt (lat.): "agrum viccariarum", am Berksoll gelegen. Jetzt unbekannt. Der Acker gehörte sicherlich zu einer Vicarei (geistliche Einrichtung in katholischer Zeit).

 559. Viertelsdamm

S.    Damm in den Viertelswiesen. ÖA.: 1884 "Viertelsdamm"; bei Kl.: "s. Viertelswiesen".

 560. Viertelswiesen

S.    Früher nutzten die Viertelsmänner diese Wiesen südlich vom Peenekanal. Später wurden sie von  der  Stadt  verpachtet,  so z.B. 1900 bis 1908 in 6 Kaveln. Fl3.; nach Kl. "früher die Ratwiese".

 561. Vogelsang 

W.    Höher gelegenes Wald- und Feldgelände zwischen dem Warsower Weg, der Bungalowsiedlung, den Judentannen und der Vogelsangswiesen genannten Wiesenniederung, einschließlich des Weigberges. Dieser Name hängt in Mecklenburg vielfach an kleinen Gehölzen mit Unterholz, wo viele Singvögel lebten. Der "Vogelsang" gehörte ursprünglich wohl der Kirche. Ich bemerke dazu, daß heidnische Kultstätten o. ä. beim Übergang von der slawischen in die deutsche Zeit meistens in die Hände der Kirche fielen. Slawische Scherbenfunde deuten auf eine Besiedelung der Anhöhe hin, und in der Nähe liegt der Burgwall "Preisterkopp". VP.: 1585 "Vogelckensange", "Vögelken Sange"; 1622 "vffm Vogelkesangk"; 1640 "beim Vogelsangen"; 1647 "im Vögelken Sange"; St2.: 1647 "im Vogelkensange"; 1649 "im Vogelkensange"; 1652 "im Vogelkensange"; 1775 "im Vogelsang"; AW.: 1674 "acker im Vogel ken sangen"; 1731 "im Vogelsange"; Fl1.: "Hinterm Vogel - Sang" (für die Gegend beim heutigen Judenfriedhof; SK.: 1788 "Vogel Sang"; So.: 1662 "Im Vögelken Sange", "In Vögelkensange die Wiese ..."; 1694 "im Vogelcken Sang"; 1731 "Saatacker im Vogelsange"; 1765 "Hörn beim Vogelsang"; 1775 ... 1783 "im Vogelsang"; 1826 "Acker auf dem Hörn beim Vogelsang"; 1828 "Ein Scheffel Aussaat Acker am Vogelsange (genannt Wienholts Hörn)"; Kl.: "Gegend bei den Judentannen".

 562. Vogelsangsweg 

W.    Ehemaliger Feldweg von der Straße nach Dargun etwa 300 m  hinter dem Friedhof abzweigend über den Acker in Richtung Vogelsang. Sch.

 563. Vogelsangswiese

W.    Wiesen westlich vom Vogelsang. VP.: 1622 "Vogelkesangkwiese"; St2.: 1649 "wische im Vogelkensange"; 1776 "Wiese im Vogelsang"; Fl1.: "Vogel - Sangs - Wiese"; So.: 1727 "Weige Wiese oder auch Vogelsangs - Wiese"; 1785 "Wiese im Vogelsang an der Pred. Wiese"; 1818 "Wiese im Vögelchen Sange"; Kl.

 564. Vorm Buchsberg

S.    Nach Kl. "Berg hinterm Rauhen Moor". Ackerberg vor dem Buchenberg. Fl1.: "Vorm Buckberg".

 565. Voss Berg 

F.    Waldberg südwestlich vom Bataillenberg, unmittelbar am Weg von der Straße nach Malchin nach Salem. Fl3.

 566. Voßberg 

L.     Früher hügeliges Ackerstück mit vielen Fuchsbauten. Es war der letzte Acker an der Schönkamper Grenze, nördlich vom Lelkendorfer Bahnhof. Fl3.; So.: 1835 "auf dem Fuchsberge"; 1840 "am Fuchsberge"; Kl.

 567. Vossenshürn

L.    Hdtsch.: "Fuchshörner". Nach Kl. "Schlecht erreichbare Ackerstücke rechts vom Sarmstorfersteig. Heidalsweg". Nördlich vom Sarmstorfer Weg an der Heidalswiese. So.: 1715 "Voßenhörn" (mit Wiese und 2 Sölle), "Zwey Sölle bey der Voßen - Hörn undt nahe beym Heidahls - Bruch", "Wiese zu der Voßen Hörn nahe beym Heidahls - Bruech", "Voßen Hören bey den Heydahls Brock"; 1757 "die Wiese auf der Voßen Hörn", "die Voßen Hörn"; 1814 "Zwei Scheffel auf der Vossen Hörn zwischen Grimm Stadtwärts und dem Heide Thale Feldwärts"; 1826 "in der Vossen Hörn am Heidethal zwischen Radöhl und einem Graben belegen" (Acker), "auf der Vossen Hörn"; St2.: 1775 "in den Voßen Hörn".

 568. Vossensruh 

L.    Acker beim Werder, früher mit Dornengestrüpp umgeben. Der Ackerbürger Voß schlief hier oft. Sch.

 569. Voßkuhl 

L.    Hdtsch.: "Fuchskuhle". Frühere Mergelgrube an der Straße nach Lelkendorf, unmittelbar hinter dem Berksoll. Ein sandiger Ackerberg mit Gruben, wo viele Füchse hausten. Später glatt  geschoben  und  als Acker genutzt. Heute nicht mehr zu erkennen. Kl. Im Wald gab es laut Grenzbeschreibung von 1750 den gleichen Flurnamen: "bey der Fuchs Kuhle".

 570. Waldberg 

M.    Langer Berg an der Straße nach Malchin, am Waldrand beginnend. A.

 571. Wallgärten

St.    1757 wurden bereits einige Plätze "an dem Wallberg" (Lehmkuhle) zu Gärten gemacht. Im Frühjahr 1768 wurden weitere Gärten hinter den Wallanlagen eingerichtet und von der Stadt verpachtet. 1786 wurden die Wallgärten dann den jeweiligen Häusern in der  Wallstraße zugelegt. 1827 heißt es: "Durch Aufgrabung des Abzugsgrabens welcher von dem Rathsteich bis zum Schäferteich führt und durch hinlängliche Vertiefung desselben ist der Platz welcher unter dem Namen Lehm Kuhle bekannt ist und vor der Stadt zwischen dem Malchinschen Thore und der Wallpforte liegt, troken gelegt. Er liegt hinter 11 oder 12 Häuser, ist 178 Quadratruthen groß und kann, wenn er unter einiger Cultur kömmt zu Gärten benuzt werden." So.: 1782 "hinterm Amte im Wall" (Gärten); 1784 (Verpachtung der Stadtgärten) "auf dem Wall vor dem Malchinschen Thor"; 1808 "die auf den sogenannten Wallgraben belegenen Gärten"; 1876 "die Wallgärten".

 572. Wallpforte

St.    Früher ein kleiner Stadtausgang von der Wallstraße zu den Scheunen. Er mußte abends verschlossen werden. So.: 1796 "Wohnhaus bey der Wall Pforte"; 1808 "Wallpforte"; Kl.

 573. Wallstraße

St.    Die Stadt Neukalen war in früherer Zeit von einem Wall mit Graben und einer Stadtmauer umgeben. Nach den Wallanlagen erhielt die Straße vom früheren Malchiner Tor bis zum Amtstor ihren Namen. Anfangs sprach man von den "Häusern am Wall". Bis 1830 war die Straße noch ungedämmt, dann erhielt sie in den folgenden  Jahren  bis  1838  ein  Steinpflaster. 1837 wurden die vier Hirtenhäuser und das Stadthaus am Amtstor vom Magistrat verkauft. 1913 wurden die Bürgersteige mit Klinkern ausgelegt. Nach Kl. "Ein Teil der Ringstraße, hinter der noch alte Wallanlagen erkennbar sind". So.: 1765 "am Wall wo ehedem die Amtskaten gestanden"; 1803 "an der Ringmauer"; 1817 "Hirtenbude an der Ringmauer"; 1828 "Wohnhaus "am Wall"; 1836 "an der Ringmauer am Walle"; 1856 "am Wall".

 574. Warsower Scheide

W.    Feldmarkgrenze zu Warsow. VP.: 1640 "an der Warsowschen Scheide"; 1782, 1783 "an der Warsower Scheide".

 575. Warsower Tannen

W.    Die "Warsower Tannen" standen wohl auf Warsower Gebiet, an der Feldmarksgrenze zu den späteren Judentannen. Die Judentannen existierten damals noch nicht. So.: 1715 "Warsower Dannen" (dazu steht weiter: "Der Dreesch an obigem St. soll zur Stadt Freyheit gehören"); 1719 "bey den Wahrsauer Dannen".

 576. Warsower Weg

St. W.    Landweg nach Neu Warsow, an den Judentannen vorbei. Jetzt Straßenname für die Häuser am Weg. Bis zum Bau der Straße nach Dargun wurde der danach umgepflügte Warsower Landweg so genannt, bzw. auch: Am Warsower Hohlweg (siehe dort). 1908 wurde der "Warsower Weg" von der Dargunerstraße ab gepflastert. Als ein Teil der hier (nördlich am Weg, ab Kirchhofsteig) stehenden Scheunen 1940 einstürzten, entstand freier Raum zum Bau der kleinen Wohnhäuser nach 1945. So.: 1857 "am Warsower Steige"; A.

 

Der Warsower Weg um 1960

 

Der "Warsower Weg" um 1960

 

Warsower Weg

[2011]

Warsower Weg

 

 

 577. Wasserstraße

St.    Straße von der Lutherstraße zur Ringstraße. Siehe auch Blutstraße. So.: 1825 "Wasser Straße"; 1856 "Wasserstraße". Der Name kommt vielleicht von dem Schmutzwasserlauf, der aus dieser Straße kommend quer über die Ringstraße bis in den Schmelzbach führte.

 578. Weidekoppelbruch

S.    Auf der Fl1. ist die Bezeichnung "Witt - Coppeln Brock" für ein Bruchstück südlich von den Weidekoppelwiesen eingetragen. Eventuell leitet sich der Name vom mittel-niederdeutschen Wort "wit" = "weiß, hell" ab. Nach Kl. "Bruch und Wiesen am Kanal entlang". So.: 1727 "An dem wied Coppeln - Bruch so die Viertels Männer nützen", "An den Wied Coppeln Brock so die Viertels Männer gebrauchen", "das Wied Koppel Brock" (Bruchweide); 1838 "Wiese im Weidebruche".

 

 579. Weidekoppeldamm  

S.    Der "Weidekoppeldamm" wurde von der Stadt verpachtet, so z.B. von Johannis 1900 bis Michaelis 1905 an den Schuhmacher Emil Krüger. Von 1900 bis 1908 wurde von der Stadt verpachtet: "die Rathswiese am Weidekoppeldamm" als eine Kavel. So.: 1870 "Wiese am Weidekoppeldamm"; 1900 "Weidekoppeldamm"; 1906 "die Ratswiese am Weidekoppeldamm".

 58ß. Weidekoppelwiese

S.    Auf der Fl1. heißen die Wiesen südlich am alten Peenelauf (heute nördlich vom Peenekanal in Höhe der Bungalowsied-lung "Witt - Coppeln - Wiesen". St2.: 1751 "Weyde Koppel";  1715 "Wiede - Koppell" (an der Peene); 1726 "Weyde - Koppell"; 1727 "Die Weyd Coppel Wiese", "die Weyd Coppeln"; 1728 "wiede Koppel"; 1751 "Weyde Koppel"; 1777 "in der Weide - Koppel rechts den dam"; 1806 "Weidekoppel"; Kl.
    
 581. Weidemoor 

Sch.    Bei einer Grenzbeschreibung zwischen der Neukalener und Schlakendorfer Feldmark 1705 genannt. Durch das "Weidemoor" floß der Grenzgraben, es lag beim Schukamp. So.: 1705 "bey einem kleinen wiedmörchen".

 582. Weidenberg

W.    Bei Kl. genannt, aber nicht weiter erläutert.

 583. Weidenschule

L.    An der Schönkamper Grenze hinter dem Grabenstück. G.
    
 584. Wendstück

L.    Äcker an der Grenze zu Schönkamper Feldmark. Der Name kommt vom Umwenden der Ackergeräte. So.: 1791 "auf dem Wendstück"; Kl.

 585. Wendstück

Sch.    Wo genau? Der Name kommt vom Umwenden der Ackergeräte. So.: 1838 "das Wendestück am grünen Wege"; 1840 "des Ackerstücks im Schlakendorfer Schlage, des Wendestücks".

 586. Werder

L.    Nach Kl. "Moränenhügel in der Teichweide". Kl. unterscheidet zwischen "großen und kleinen Werder" und schreibt zum "kleinen Werder": "früher bewaldet". Das "kleine Werderbruch" wurde 1842 ausgerodet und urbar gemacht. Die beim "Werder" noch stehenden Eichen, wohl bis zu fünfhundert Jahre alt, sind die Überreste eines mittelalterlichen Schweinemastwaldes. 1718 war das Hütungsgebiet so stark in Mitleidenschaft gezogen, daß jeder Bürger Neukalens im Herbst eine junge Eiche auf dem Werder zu pflanzen hatte. 1773 wurden die Buchen auf dem "Werder" abgeholzt und verkauft. Das Gebiet sollte mit Tannensamen besät werden, man verpachtete es dann aber als Ackerland. Als die Erträge nachließen, wurde der "Werder" zur Weide. 1788 wurde "im Warder" Torf gestochen. Um 1888 wurde vom südlichen Teil und aus der Mitte des "Werderberges" Sand abgegraben für Dämme an der Peene und Ausbesserung von Wegen. Dabei fand man viele Steinbeile, Speerspitzen und Tonscherben. Diese Funde lassen auf eine frühere Besiedelung schließen. Sand wurde auch noch in jüngerer Zeit abgegraben und dabei eine germanische Begräbnisstätte (Urnenbeisetzung) angeschnitten, die noch nicht archäologisch untersucht ist. St1.: 1399 "werdere"; Fl1.: "Der Werder" (Bezeichnung für die gesamte große Anhöhe - es führte laut Karte eine Brücke [Knüppeldamm?] vom festen Ackerland zum "Werder"), "Kleine Werder" (ein kleines halbinselartige und nördlich gelegenes Teilstück hat diesen Namen auf der Karte); St2.: 1775 "vor dem Werder"; So.: 1610 "Werder"; 1662 "Werder";  1718  "daß werder",  "wörder"; 1733 "Bey der werder Speckung"; 1769, 1770 "im Warder"; 1770 "aus dem Warder" (etwas geholet); 1772 "Werder Dam"; 1775 "vor den Werder"; 1776 "vor dem Werder"; 1782 "von dem Werder"; 1784 "beym Werder"; 1806 "im Warler"; Fl2.: "der Werder" (gleich nördlich am Werder ist "das Werder Bruch" eingezeichnet).  

 587. Werderweg

L.    Früherer Feldweg von der Straße nach Lelkendorf abzweigend in Richtung Werder. Der Weg wurde nach 1961 im Zuge einer Flurneugestaltung (große Flächen für die LPG) eingezogen. So.: 1818 "am Werderwege"; 1835, 1837 "am Werderwege"; 1840 "beim Werderwege"; Sch.

 588. Wiege 

W.    Auf der Fl1. ist unterschieden zwischen "Auf der Weige" für die sandige Anhöhe westlich der Bungalowsiedlung vom Weg bis zum Preisterkopp und "Der Weig - Berg" für die inselartige Anhöhe des Preisterkopp selbst. Kl. führt außer "Auf der Weige - Acker beim Vogelsang - auch noch "Wehenberg" - Sandige Ackerstücke vor den Judentannen" extra auf. Es dürfte sich aber um die gleiche Gegend handeln. Ist "Wiege" der ursprüngliche Name des slawischen Burgwalls in Erinnerung an eine Sage über eine versunkene Wiege oder kommt er ganz profan von "wehen", da es sich hier um Sandacker handelt? St2.: 1647 "Das Landt in der wegen"; 1773 "oben der Wiege"; 1783 "bei der Wiege"; VP.: 1662 "in der  Wiegen";  So.:  1718 "wiege"; 1727 "die Weige", "Auf der Wiege" (ca. 19 Morgen Acker, daneben:) "Oben der Wiege" (ca. 15 Morgen 1759);  "Wiege", "Oben der Wiege und Sand Kuhle"; 1759 "Wiege"; 1765 "Wiege"; 1773 "oben der Wiege"; 1783 "bey der Wiege"; 1793 "in der Wiege belegene Acker", "Oben auf den Wiegen Berg"; 1800 "in der Wiege", "Die Wiege"; 1805 "Unter der Wiege" (Acker); 1806 "Wiege" (Wiese), "Die Wiege" (wurde von der Stadt verpachtet); 1828 "auf der Wiege"; 1839 "auf dem Wiegenberge"; 1835 "über die Wiege" (kirchl. Ackerstück), oben der Wiege" (beides  so  genannt,  unterschiedlich verpachtet); 1856 "beim Wiegenberg"; 1857 "auf dem Wiegenberge"; 1900 "auf dem Wiegenberge"; 1906 "Wiege im Vogelsang" (Wiese); Fl2.: "Der Wiegen - Berg" (der westliche Teil des Berges ist gelb eingezeichnet und es ist "Sand" eingetragen).

 

Der Weig - Berg[2011]
Der Weig - Berg
 

  589. Wiegekoppel 

W.    Es handelt sich wohl um eine Wiese zwischen der Wiege und der Peene. Jedenfalls ist nicht die Weidekoppel gemeint. So.: 1727 "Wiege Coppeln".

 590. Wiegewiese

W.    Wiese westlich der Wiege. So.: 1727 "Weige Wiese oder auch Vogelsangs - Wiese", "Die Wiege - Wiese, sambt der Vogelsangs - Wiese".

 591. Wienholts Hörn

W.    Acker auf dem Vogelsang, nach einem Personennamen so benannt. So.: 1828 "Ein Scheffel Aussaat Acker im Vogelsange (genannt Wienholts Hörn)".

 592. Wilhelm-Pieck-Straße

St.    Bis 1949 nach der Wassermühle an der Peene Mühlenstraße genannt. 1853 und 1896 wurde die Mühlenstraße neu gedämmt. "Wilhelm-Pieck-Straße" hätte besser zur Klosterstraße gepaßt, denn der erste Präsident der DDR hatte sich hier während der Nazizeit eine Zeit lang im Keller des Hauses Nr. 13 versteckt gehalten (sein Name war vor einigen Jahren noch auf der alten Kellertür eingeritzt zu lesen). Siehe: Mühlenstraße.

 593. Wüst Stät

St.    Hdtsch.: "Wüste Stätte". Name für das Verbindungsstück zwischen Krummestraße und Wallstraße. Nach Kl. "Wüstenstätte".

 594. Wutzelense

L.    In der Gründungsurkunde der Stadt Neukalen genannter Name für einen See, der die Niederung an der Peene zwischen Lelkendorf und Schlakendorf ausfüllte: "in dem sehe Wutzelense". Auf der Karte des Tileman Stella von 1552 ist dieser See noch eingezeichnet und der Wasserlauf als "wustelennse fl:" bezeichnet (fl: = Fluß). An anderen Stellen wird der Name nicht genannt, welcher sicherlich eine slawische Herkunft hat. In späterer Zeit verlandete dieser See. Schon in der Fischeramtsrolle von 1572 wird er nicht mehr genannt. Teilweise war der See und die Sumpffläche wohl noch bis zur Stillegung der Wassermühle in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erkennen, da die Peene aufgestaut wurde.

 595. Zägenbäk 

S.    Hdtsch.: "Ziegenbach". Früher ein Wasserlauf mit einer Brücke am Salemer Weg, dort wo die Bahnlinie diesen kreuzt. Nach der Melioration verschwunden. VP.: 1662 "bey der Ziegenbeeke"; St2.: 1775 "bey der Ziegenbach"; So.: 1715 "Ziegenbach"; 1727 "Bey den Salemschen Campen aufm Ziegenbecken"; 1757 "vom Grünen Weg biß an der Ziegenbeeck", "von der Ziegenbeck biß am Salmer Weg"; 1783, 1784 "bey der Ziegenbach"; 1790, 1794 "bey der Ziegenbach"; 1809 "am Ziegenbach"; 1822 "bei der Ziegenbach"; 1827 "linker Hand des Salemmer Weges am Ziegenbach"; 1847 "Ziegenbach"; Kl.

 596. Zägenbäkenbarg

S.    Hdtsch.: "Ziegenbachberg". Ein Hügel am früheren Zägenbäk. Fl1.: "Am Ziegen - Beken - Berg"; St2.: 1775 "auf den Ziegenbeckenberge"; So.: 1727 "Ziegenbecker Berg"; 1813 "am Ziegenbachberg"; Kl.

 597. Ziegelei 

Sch.    Bei Kl. als Flurname aufgeführt: "Auch Äcker bei der Ziegelei".

 598. Ziegeleibruch

Sch.    Sumpfige Wiese (Bruch) an der Straße nach Malchin in Höhe der Ziegelei. Cl.

 599. Ziegelkamp 

St.    Schon im St1. 1414 "vor deme teghelkampe vp dat gartbruk" genannt. Es ist der heutige Schulplatz damit gemeint. Hier wurde wahrscheinlich bis zum 17. Jahrhundert Lehm zur Herstellung von Ziegeln, Ofenkacheln und Keramikgefäßen abgebaut  und  im  nahe  liegenden  Töpferofen verarbeitet. VP.: 1640 "hinter dem Ziegelkampe"; St2.: 1698 "Ziegelkamp"; So.: 1727 "Eine Wiese so zur Bleiche genommen am Ziegel Kamp belegen", "Vor diesem Thor [Malchiner Tor gemeint] rechter Hand an der Stadt Mauer bis an das Mühlenthor auf den so genandten Ziegelkamp" (gemeint ist ein 242 Quadratruten großes Cämmerei - Gartenstück); Kl.

 600. Ziegelkampsteig

St.    Kleiner Steig, welcher zum Ziegelkamp führte, hinter der Klosterstraße. St2.: 1698 "Ziegelkampssteige".

 601. Ziegelkoppel 

?    Wo genau? So.: 1770 "Ziegel Koppel".

 602. Ziegelscheune 

?    Im VP.: 1585 "Teigelscheune" genannt. Auf dem Ziegelkamp?

 603. Zipollenbarg 

S.    Hdtsch.: "Zwiebelberg". Nach Kl. "Acker am Salemer Weg vor dem Rauhen Moor". St2.: 1782 "hinter dem Zipollnberg"; So.: 1787 "auf den Zipolnberg"; 1830 "am Zipollenberge".

 

 

Karte der Stadt Neukalen mit den Straßennamen und anderen volkstümlichen Bezeichnungen im Stadtgebiet

 

Karte der Stadt Neukalen mit den Straßennamen und anderen volkstümlichen Bezeichnungen im Stadtgebiet

 

 

Karte der nordwestlichen Feldmark Neukalens

 

Karte der nordwestlichen Feldmark Neukalen

 

 

 

 

Karte der nordöstlichen Feldmark Neukalens

 

Karte der nordöstlichen Feldmark Neukalen

 

 

Karte der südwestlichen Feldmark Neukalens

 

Karte der südwestlichen Feldmark Neukalens

 

 

Karte der südöstlichen Feldmark Neukalens

 

Karte der südöstlichen Feldmark Neukalens

 

 

Karte des Waldgebietes zwischen Neukalen, Franzensberg, Gülitz, Gorschendorf und Salem

 

 
 
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