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Die Küster in Neukalen bis 1864

 

Wolfgang Schimmel

 

Das Küsteramt war ursprünglich ein rein kirchliches Amt und wurde in Neukalen erst um 1766 mit dem des Schullehrers verbunden. Bis dahin unterrichtete der Kantor die Kinder.

Durch das Küsterschulgesetz vom 27.3.1929 wurde ab 1.10.1929 die Trennung zwischen dem kirchlichen Küsteramt und dem Lehreramt bewirkt.

 

 

Raloff, Jochim

vor 1622    

Er war vor 1622 zehn Jahre lang Küster in Neukalen.

 

Voigt, Claus

gen.1622 bis 1639

Als Küster bis 1639 tätig.

 

Vahlgohs, Henning

ab 1639 ... 1649    

Er war von Beruf Leineweber, wohl 1650 verstorben.

 

Speckmann, Christian

gen. 1662

 

Vahlgohs, Christian

gen. 1673 ... 1709

 

Vahlgohs, Heinrich Christian

gen. 1743 ... 1751 

Sein Sohn schrieb sich später Falius.

 

Sontag, Jochim Christian

gen. 1754 bis 1764

Er starb am 7.3.1764.

 

Schurich, Johann Martin

ab 1764 bis 1808  

Ab 1766 erhielt er eine jährliche Zulage von 20 Rthlr. Er starb am 14.10.1808 im Alter von 78 Jahren. Eintrag im Kirchenbuch dazu: "Der hiesige Küster und Schullehrer Johann Martin Schurich, der seinem Amte treu bis ans Ende vorgestanden hat".

 

Walter, Carl, Albrecht Jochim

ab 1808  bis 1831 

Er kam aus Lelkendorf und übernahm nach dem Tod des Küsters Schurich dessen Stelle. Küster Walter wurde am 18.6.1781 in Neukirchen geboren und starb am 22.9.1831 an Nervenfieber. Er führte einen Prozeß gegen den Bürgermeister Petri, der ihn in der Kirche während des Gottesdienstes bei der Brust faßte und ihn durch acht Mann der Bürgerwachen arretieren und in das Gefängnis stecken wollte. Grund war, weil Küster Walter für das "moralische Gefühl und gebildetes Gehör" des Bürgermeisters am Stillen Freitag zu stark in der Kirche gesungen haben sollte. 

 

Wiebcke, Johann, Joachim, Friederich

ab 1832 bis 1862  

Er war ab Ostern 1832 als Küster in Neukalen tätig. Küster Wiebcke wurde am 21.5.1800 in Dümmerhütte bei Wittenburg geboren. Ab Johannis 1819 war er im Seminar zu Ludwigslust; ab 20.1.1821 zu Wulfshagen im Amt Ribnitz als Küster und Schullehrer angefangen. In Neukalen erhielt Küster Wiebcke für das "Beltgehen" in der Kirche Geld aus der Armenkasse. Er hatte 6 Kinder. Ab 1858 erkrankte er, so daß seine Tätigkeit von den Hilfslehrern Homburg und Hennings bis zu seiner Pensionierung Michaelis 1862 übernommen werden mußte. Küster Wiebcke verstarb am 19.11.1863 an Brustkrankheit.

 

Lembke

1862          

Er kam aus Lübs als Vertretung für Küster Wiebcke von Neujahr bis Palmarum 1862.

 

Hennings, W.

ab 1862 bis 1864  

Nach der Emeritierung des Küsters Wiebcke wurde der Küster Hennings aus Röbel ab Michaelis 1862 bis Johannis 1864 als Küsteradjunct eingesetzt. Er wohnte in einer extra hergerichteten Schlafkammer im Küsterhaus.                            

 

Neumann, Johannes Joachim Theodor

ab 1864 bis 1870  

Seminar besucht 1849 - 1851. Er kam ab Johannis 1864 als Küster und 3. Lehrer nach Neukalen, vorher war er Lehrer und Organist in Dömitz. Theodor Neumann wurde am 18.11.1825 in Friedrichshagen geboren und starb am 5.7.1870 in Neukalen an Schwindsucht. Seine Frau war Sophia Dorothea Henriette, geb. Winkelmann (geb. 1.1.1829 in Vallentin, gest. 16.11.1872 in Neukalen an Schwindsucht). Er hinterließ vier unmündige Kinder.

 

Knoll, Wilhelm, Heinrich Friedrich  

ab 1870 bis 1893

Seminar besucht 1851 - 1853. Er war ab 26.9.1870 als Küster und 3. Lehrer bis zu seiner Pensionierung am 1.4.1893 in Neukalen tätig, vorher Lehrer in Franzensberg. Wilhelm Knoll wurde am 25.4.1829 in Wismar geboren und starb am 12.9.1897 an Altersschwäche. Seine Frau war Lisette Dorothea Maria, geb. Kirchhof (geb. 2.7.1831 in Wismar, gest. 4.3.1917 in Wismar). Am 13.11.1886 starb sein letzter Sohn, Johannes Carl August, in Lelkendorf. Küster Knoll war auf Grund seines Schmerzes kaum noch in der Lage, sein Amt zu verwalten. Er erhielt eine Unterstüt­zung, um eine Kur in Stuer antreten zu können. Frau Knoll zog 1897 nach Wismar.

 

Kliefoth, August Georg Ernst Heinrich Friedrich           

ab 1893 bis 1923

Am 26.4.1893 als Lehrer und am 30.4.1893 als Küster in Neukalen eingeführt. August Kliefoth wurde am 23.12.1850 in Sülstorf geboren und starb am 12.6.1939 in Neukalen. Sein Vater, Wilhelm Christian Kliefoth war Küster und Lehrer in Sülstorf und Conow, seine Mutter war Anna Kliefoth, geb. Jacobs. August Kliefoth besuchte von 1865 bis 1868 das Präparendum, von 1871 bis 1873 das Lehrerseminar in Neukloster, war ab 1.10.1873 Lehrer in Waren und ab 1878 in Stavenhagen als Kantor angestellt. Seine Frau war Mathilde Henriette Johanna, geb. Beuster (geb. 3.11.1855 in Waren, gest. 19.7.1929 in Hagen bei Wollin). Kinder: Karl (geb. 13.7.1878), August (geb. 5.5.1880), Anna (geb. 30.12.1883), Käthe (geb. 7.10. 1885), Walter (geb. 1.6.1893), Werner (geb. 19.7.1896) und Emma (geb. 24.7.1898). Am 28.9.1923 feierte Küster Kliefoth sein 50jähriges Berufs­jubiläum und trat ab 1.10.1923 in den Ruhestand. Er wohnte bis zum 22.1.1924 im Küsterhaus. 1927 feierte das Ehepaar Kliefoth die goldene Hochzeit.

 

Karow, Otto                                 

1923

Er verwaltete interimistisch vom 1.10. bis 31.12.1923 die Küsterstelle. Lehrer Karow (geb. 20.10.1902 in Ganzlin, gest. in Neubrandenburg / Fünfeichen) hatte 1921 - 1923 das Lehrerseminar in Neukloster besucht. Am 7.5.1924 verzog er nach Dargun.

 

Schmidt, Robert Ludwig Wilhelm          

ab 1924 bis 1945

Er war von Ostern 1922 bis 1945 als Lehrer in Neukalen tätig. Robert Schmidt wurde am 14.2.1899 in Lübberstorf geboren und starb am 3.3.1947 in Neubrandenburg / Fünfeichen. Er hatte von 1920 bis 1921 das Lehrerseminar in Neukloster besucht. Ab 1.1.1924 verwaltete er provisorisch das Küster- und Kantoramt und zog in das Küsterhaus, Markt 7, ein. Als Küster wurde er offiziell am 2.5.1926 in der Kirche eingeführt. Er verwaltete vertretungsweise zugleich das Amt eines Kantors und Organisten. Robert Schmidt heiratete am 29.12.1922 in Gadebusch: Berta Amalie Marie Anna Weber (geb. 2.10.1897 in Gadebusch, gest. 25.10.1925 in Rostock). Am 10.4.1928 heiratete er in Neukalen: Else Ottilie Karla Albine Losehand (geb. 18.10.1907 in Neukalen). Kinder: Inge Schmidt (geb. 29.12.1928 in Neukalen, gest. 29.7.1957 in Rostock), Dieter Schmidt (geb. 25.11.1931 in Neukalen, gest. 8.3.2017) und Klaus Schmidt (geb. 19.2.1933 in Neukalen).